Zusätzlich zu den groß- und kleinkronige Bäume, hat mir die Behörde diese Liste gegeben und meine Frau hat sich die Autumnalis wegen Größe und Blüten gewählt.
Bäume für den Hausgarten:
- Kugel-Ahorn (Acer platanoides ´Globosum´)
- Säulenförmiger Blut-Ahorn (Acer platanoides ´Crimson Sentry´)
- Trauerbirke (Betula pendula ´Youngii´)
- Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
- Mehlbeere (Sorbus aria)
- Feld-Ahorn (Acer campestre)
- Schmalwachsende Sommerlinde (Tilia platyphyllos ´Örebro´)
. Kornelkirsche (Cornus mas) kleiner Baum (Großstrauch) 4 bis 7 m hoch
- Apfeldorn (Crataegus „Carrierei“ = C. x lavallei „Carrierei“ = C.carrierei)
(kleiner Baum, 5 - 8 m hoch, 3 - 5 m breit)
-Echter Rotdorn (Crataegus laevigata "Paul's Scarlet"; kl. Baum
/Großstrauch), 4 - 6 (-8) m hoch, 3 – 4 - 6 (-8) m breit)
-Schmalkronige Wildbirne (Pyrus communis "Beech Hill"; kl. Baum, 6 – 8
m hoch, schmalkronig)
- Vielblütiger Apfel (Malus floribunda; Großstrauch oder kl. Baum, 4 bis 6
(bis m hoch und breit)
- Herbstblühende Zierkirsche (Prunus subhirtella „Autumnalis;
Großstrauch oder kl. Baum, 4 bis 6 (bis m hoch und bis 5 m breit)
Ich weiß ihr habt Euch entschieden, Kanoito, aber lass mich ggf. für Andere noch einmal etwas zu der Behördenliste schreiben, die scheint mir echt in großen Teilen sinnfrei
.
Acer planatoides gehört bei den Raupenfutterpflanzen nach
Floraweb eher an eine der letzten Stellen, ob sie als Sorte, geschnitten und dann wohl auch noch mit rotem Laub ökologisch überhaupt einen Sinn erfüllt wage ich zu bezweifeln.
Betula pendula und
Sorbus aucuparia scheinen mir sinnvoll,
Sorbus aria eher weniger, auch für Wildbienen hält sie nur wenig
Pollen und Nektar bereit.
Acer campestre, ein ökologischer Hit, an Linden sollte immer die Winterlinde bevorzugt werden.
Cornus mas ist ein guter Ersatz für die Forsythie, bietet Schmetterlingsraupen kein Futter, viel Pollen und wenig Nektar. Apfeldorn hat offensichtlich keine Bedeutung für Schmetterlinge, genauso wie
Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' mit seinen roten gefüllten Blüten.
Pyrus communis 'Beech Hill' und
Malus floribunda haben genauso viel oder wenig Bedeutung für Insekten wie jeder andere Birnen- oder Apfelbaum, diese ersetzen sie also. Die Blüte von
Prunus subhirtella 'Autumnalis' im November und Dezember hat für Wildbienen keine Bedeutung, es fliegen um diese Zeit einfach keine, auch keine Schmetterlinge, die Nachblüte im April deckt sich mit der Obstbaumblüte, ob die halbgefüllten Blüten Pollen tragen weiß ich nicht.
Alles in allem also eine tatsächlich fragwürdige Liste. Ich frage mich warum
Salix caprea, das ökologisch unschlagbarste Gehölz überhaupt, darin nicht vorkommt. Zumindest im hinteren Gartenbereich wäre eine Salweide, mit ihrem vasenformigen Wuchs als Strauch gepflanzt, der nur eine Grundfläche von etwa 1 m² benötigt und mit ihren wunderbaren Kätzchen und den zahlreichen Besuchern bereits im März, der Hit!
Auf 2 Seiten des Grundstücks muss Laubhecke, aber hinten habe ich die Option (nach BPlan) folgendes als Hecke zu pflanzen:
Als heimische Sträucher oder Heister kommen die nachfolgend aufgezählten Arten in Frage:
Brombeere (Rubus spec.)
Hasel (Corylus avellana)
Erlen (Alnus glutinosa)
Faulbaum (Rhamnus frangula)
Flieder (Syringa vulgaris)
Grau-Weide (Salix cinerea)
Holunder (Sambucus racemosa oder nigra)
Rose (Rosa canina oder rugosa)
Sal-Weide (Salix caprea)
Schlehe (Prunus spinosa)
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
Hartriegelgewächse (Cornus mas / Cornus sangiunea)
Wilde Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
Wolliger Schneeball (Viburnum opulus)
Wild-Apfel (Malus sylvestris)
Ah da ist sie ja die Salweide, diese Aufzählung ist durchweg ökologisch astrein, das kann man alles mit gutem Gewissen pflanzen, habe ich auch außer
Alnus glutinosa .
Prunus spinosa macht Ausläufer, da ist Umsicht geboten, Corylus avellana wird recht hoch, kann aber steht auf den Stock gesetzt werden und treibt willig wieder aus. Ich habe davon 4 Stück.
Syringa vulgaris ist nicht wirklich einheimisch, oder? Die gefüllten Zuchtsorten sind ökologisch völlig sinnfrei, an den Wildformen hatte ich in diesem Jahr viele Tagfalter und Wildbienen. Im Übrigen bin ich überhaupt kein Freund geschnittener Hecken, egal wie ökologisch sinnvoll die Pflanzen zu sein scheinen, wenn ich die Raupen mit dem Schnitt entferne, verkehrt sich das gut gemeinte ins Gegenteil. Hier gibt es nur freiwachsende Hecken, die im Winter per Hand an überalterten Ästen bodennah reduziert werden.
die Liste (wenn das die ofizielle ist) liest sich extrem komisch, sehr willkürlich, inkonsequent und wenig sachkundig.
die ganze Einheimischen-Chause hat ja den Hintergrund, auch den armen himmelseltenen Raupen, die monophag/ oligophag sind, quasi mäkelig und auf wenige Arten spezialisiert, Futter zu bieten.
da ist sogar die Herkunft einer Pflanze entscheidend, in Studien wurde beobachtet, dass eine Raupe am Futtergehölz südeuropäischer Herkunft verhungert ist, weil die Pflanze nicht synchron sondern zu fortgeschritten war, quasi Blätter zu alt und zu zäh.
Wo hast Du das gelesen, es ist sehr interessant und deckt sich mit meinen Recherchen und begründet meine Warnung Zuchtsorten in jedem Fall mit der Wildform gleichzusetzen.
Hundsrose: In Naturgärten ab 6000m² wirklich gut.... Essbar? Theorie ist nicht Wahrheit.
Warum sollte das so sein? Ich habe auf 2.000 m² drei Stück und ernte nach Lust und Laune Hagebutten zum Trocknen für Tee, Marmelade gab es auch schon. Die Wildbienen lieben den Pollen und Nektar und "meine" Blattschneiderbienen im Wildbienenhaus nutzen die Laubblätter zur Auskleidung ihrer Brutröhrchen. Wildrosen sind unverzichtbar!