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Autor Thema: Aquaponik Light am Gartenteich  (Gelesen 2315 mal)

roburdriver

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Aquaponik Light am Gartenteich
« am: 29. Juli 2022, 09:32:28 »

Hallo allerseits.
Ich bin neulich über Aquaponik gestolpert und finde die Idee dahinter nicht schlecht, aber auch weder Ideal noch rentabel.
Ich habe selbst zu Hause eine biolog. Pflanzenklärbeet. Da kam mir dir Idee, warum nicht ein kleines Pflanzenklärbeet am Gartenteich. Einfach das Wasser von der Teichpumpe, statt durch einen Helixfilter, durch ein Kiesbeet(ibc oder Zinkwanne) bepflanzt mit Gemüse leiten. Die Pflanzen klären und ziehen die Nährstoffen und dann läuft sauber zurück in den Teich. Sicher wäre es nichts für Starkzehrer, aber Mittelzehrer sollten klar kommen. Man spart sich auch das Gießen. Ob Salat oder Freilandgurken etc .....
Jedenfalls wäre der Kostenaufwand sehr gering, wenn ein Teich samt Pumpe vorhanden ist.
Was denkt ihr dazu?  ;D
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thuja thujon

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #1 am: 29. Juli 2022, 09:35:29 »

Bevor ich was basteln würde, würde ich erstmal ein paar Salate in einer gelöcherten Styroporplatte schwimmen lassen. Einfach um zu gucken, wie das so mit den Nährstoffen und Wuchs ist, ob da überhaupt was rentables zu holen ist.
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Staudo

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #2 am: 29. Juli 2022, 09:52:11 »

An der Fachhochschule Anhalt in Bernburg gab es Versuche zur biologischen Klärung von Badeteichwasser. Fazit: Das Wasser ist viel zu nährstoffarm, um für üppiges Pflanzenwachstum zu sorgen. Am attraktivsten waren noch Klärbeete, die mit Moorspezialisten bepflanzt waren. Diese kommen mit extrem wenig Nährstoffen aus.
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Trapa

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #3 am: 29. Juli 2022, 10:01:44 »

Ich glaube, dass so ein Projekt mal "einfach so" aufgesetzt, ein großer Aufwand für ein sehr übersichtliches Ergebnis sein wird.
Die Sumpfpflanzen, die man normalerweise für Klärbecken verwendet, haben einen sehr sparsamen Nährstoffbedarf. Sie bilden nicht viel Biomasse und wachsen in erdähnlichen Substraten. Welche Arten genau dort gedeihen, ist egal.
Wenn ich Gemüse kultivieren will, soll das Masse bilden. Diese Masse besteht im Wesentlichen aus diversen Zutaten entsprechend dem Merkspruch "'Cohns Margarete kocht prima Caffe": Co, H, N, S, Mg, K, O, C, P, Ca, Fe. Wenn du Pflanzen in ein Kiesbett setzt, bekommen sie dort ausschließliche Nährstoffversorgung durch das, was im Wasser ist. Die Holländer haben sich mit einer sicherlich hochprofessionell definierten Nährstofflösung ihren Ruf versaut, als sie geschmackloses rotes Wasser in die Welt lieferten, das sie Tomate nannten. Das hat sich wieder gebessert. Aber selbst wenn es inzwischen möglich ist, Kulturen nur durch Wasser komplett zu ernähren, so muss man doch wissen und steuern, was darin ist. Und was die Pflanzen brauchen. Ansonsten dürften Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen. 
Ich bin selbst immer gern dabei, neue Sachen zu probieren. Aber wenn eine Sache, die auf der Hand zu liegen scheint, noch nirgendwo vorgezeigt werden kann, dann wird das einen Grund haben.
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roburdriver

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #4 am: 29. Juli 2022, 12:35:10 »

Na mir geht's nicht darum maximale Erträge zu erzeugen, eher das vorhandene Potential zu nutzen. Vorteil wäre sicher auch das geringere Wachstum der Teichpflanzen und weniger Schlammaufbau. Gerade die Schwebalgen bleiben ja im Sand/Kies hängen und würden dort Nährstoffe anlagern. Zumindest wäre dort mehr verfügbar, als im Freiwasser. Auch fördert die Pumpe ja Wasser vom Grund und damit auch den Fischkot in höherer Konzentration, als an der Wasseroberfläche verfügbar wäre. Gerade wer mit Algen zu kämpfen hat und eher zu wenig Pflanzen oder zu viele Fische im Teich, könnte das doch Sinn machen. Rekordernten wird man nicht erzielen, das ist mir schon klar. Man müsste halt probieren welche Kulturen gut wachsen. Man kann auch den Kies mit Erde  versetzen, es darf nur keinen Wasserstau geben, es sei den man baut Reis an.
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thuja thujon

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #5 am: 29. Juli 2022, 12:41:30 »

Kies und Co unter Wasser kann sich halt schnell mal in Sauerstofffreie, Wurzelfeindliche Atmosphäre verwandeln.

Evtl auch mal Sudangras als Mulchmaterial fürs Gemüse probieren.
Oder eben die Algen ernten und als Dünger einsetzen.
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Trapa

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #6 am: 01. August 2022, 11:25:03 »

Man kann auch den Kies mit Erde  versetzen, es darf nur keinen Wasserstau geben, es sei den man baut Reis an.
Ein nennenswerter Erdanteil und kein Wasserstau, keine Sauerstoffarmut? Die Vorstellung fällt mir als alter Aquarianerin schwer. Echt: nimm Sumpfpflanzen. Das könnte sogar richtig gut aussehen. Oder versuch es wirklich mit Reis. Bei mir ist er bei einem Versuch so ca. 1985 auch gut gewachsen. Hat aber nicht geblüht. Das Problem: du wirst nicht so einfach Saatgut bekommen. Was man im Supermarkt kauft, hat keine Keime mehr, das kannst du nicht aussäen. Mein Saatgut war seinerzeit ein Geschenk aus'm Botanischen Garten.
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Microcitrus

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #7 am: 25. März 2023, 03:23:16 »

Man kann auch den Kies mit Erde  versetzen, es darf nur keinen Wasserstau geben, es sei den man baut Reis an.
Oder eben die Algen ernten und als Dünger einsetzen.

Wenn dein Klärwasserbecken mit PVC-Folie abgedichtet wurde, hast du im Wasser, in den Algen und im abfitrierten Schlamm Weichmacher (siehe dort, letzter Absatz und die sonstigen Stoffe, die dein Klärbecken rausholen soll. Nicht gerade gschmackig das Ganze.
« Letzte Änderung: 25. März 2023, 03:31:31 von Microcitrus »
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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #8 am: 25. März 2023, 07:42:06 »

Guten Morgen Weich- und Muntermacher

A) Die Gefahr schätze ich als gering ein.
B) Gäbe es bedenkliche Konzentrationen, gäbe es einigene Artikel und Anweisungen der Behörden dazu.
C) Algen & Co. würde ich somit dem Kompost zusetzen.

Grüsse Natternkopf
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Microcitrus

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Re: Aquaponik Light am Gartenteich
« Antwort #9 am: 27. März 2023, 08:18:08 »

Guten Morgen Weich- und Muntermacher

A) Die Gefahr schätze ich als gering ein.
B) Gäbe es bedenkliche Konzentrationen, gäbe es einigene Artikel und Anweisungen der Behörden dazu.
C) Algen & Co. würde ich somit dem Kompost zusetzen.

Grüsse Natternkopf

Solche Studien?

vom Umweltbundesamt ?

Wenn freilegende Teichfolie bricht (weil UV-Strahlen die Molekülstruktur des PVC zerstört haben und die 50 M% nur physikalisch gebundenen Weichmacher herausgelöst wurden) ja wo sind sie dann abgeblieben, die Weichmacher? Dann reicherst du sie in deinem Kompost an. Wohl bekomms!

Das Folienpaket für eine Teich-Neuanlage kann schon 200kg wiegen. Da sind dann rund 100kg mehr oder minder giftige Weichmacher enthalten. Der Garten als Sondermülldeponie. Kaufe bloß keinen Garten, in dem ein PVC-Folienteich liegt.
« Letzte Änderung: 29. März 2023, 14:42:39 von Microcitrus »
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