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|3|7|Kein Problem ist so groß oder kompliziert, dass man nicht vor ihm weglaufen könnte. ;D (casa)

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Autor Thema: Sortenechtheit der Baumschulen  (Gelesen 4571 mal)

Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #30 am: 20. April 2024, 17:28:39 »

Ich habe in dem Tread eben nochmal durchgelesen, dabei fiel mir gerade ein, dass ich letztes Jahr an einem als Orleons Renette gekauften Baum die ersten Äpfel hatte. Und mir fiel gleich auf, dass es die nicht sein kann. Die Überprüfung bei einem der bekannteren Pomologen (Mitglied der pomologischen Kommisison) ergab dann Doppelter Prinzenapfel. Nach meinem Empfinden eine sehr gute Sorte und ich hatte die zum Glück noch nicht! In dem Fall war das für mich mal wieder ein Glücksfall, denn wahrscheinlich hätte ich mir die Sorte wohl nicht angeschafft. Aber das Vertrauen zu den Baumschulen schwindet so natürlich immer mehr!
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Hyla

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #31 am: 20. April 2024, 17:55:42 »

Man muß sich aber auch genau erkundigen, was man haben möchte und sich die Sorte möglichst in Natura anschauen. Die Fotos im Netz sind manchmal zu über 90% geschönt oder schlicht falsch.
Ich habe z.B. eine Große Prinzessinkirsche stehen. Nach den Fotos im Netz würde ich die nicht erkennen können, weil die Abbildungen fast alle zu rot sind. Oder ich habe die falsche Sorte, kann natürlich auch sein, weil sie aus einer Baumschule stammt.  ;)
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Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #32 am: 20. April 2024, 19:23:17 »

Wenn ich in der Baumschule eine z.B. Orleonsrenette kaufe, dann erwarte ich genau diese Sorte! Wie soll ich an einem kleinen Bäumchen (vor allem noch ohne Früchte) erkennen was das für eines ist? Und was soll ich bei der Baumschule dann noch nachfragen? Die wissen es dann entweder selber nicht weil sie was verwechselt haben (der harmlosere, aber für mich als Kunden doch blöde Fall) oder sie wollen es mir nicht sagen weil sie die gewünschte Sorte nicht haben und mir aber trotzdem was andrehen wollen (der schlimmere aber nicht nachweisbare Fall)! Wie gesagt: Im ersten Fall können die mir es nicht sagen und im zweiten wollen sie nicht!
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Hyla

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #33 am: 20. April 2024, 19:51:17 »

Die Bäume in der örtlichen Baumschule tragen teilweise schon, sodaß man die Sorte sieht.
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Hackmann

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #34 am: 20. April 2024, 19:59:57 »

Nicht immer sind die Baumschulen schuld. Manchmal liegt die Ursache schon in der Herkunft der Reiser. Ein umfangreicher (!!) Einblick findet sich hier: https://www.deutsche-genbank-obst.de/files/index
Zum Lesen auf Download klicken.
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Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #35 am: 20. April 2024, 22:00:08 »

Die Bäume in der örtlichen Baumschule tragen teilweise schon, sodaß man die Sorte sieht.
Wenn man bestimmte Sorten will, so ist die Baumschule die sie hat eben nicht gerade vor der Haustür. Wenn ich von einer Baumschule in Hamburg oder Hannover was haben will so wird mir das geschickt und dann sind, selbst wenn der Baum schon tragen sollte, eben keine Früchte mehr daran. Was nützt mich also da Deine Aussage? Und klar, ich habe ja hier jetzt nicht behauptet, dass die jeweilige Baumschule selbst daran schuld ist. Viele Sorten bekommen die auch geliefert und müssen sich da selbst auf die Echtheit verlassen. Keine Baumschule kann wohl hunderte Sorten selbst herstellen. Deswegen nenne ich ja auch keine Namen.
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Hackmann

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #36 am: 21. April 2024, 07:40:37 »

Auch ich habe schon Erlebnisse in Bezug von seltenen Sorten mit Baumschulen gehabt, bei denen ich die Faust balle, wenn ich nur daran denke. Statt einer Mirabelle bekam etwas vom Häckselhaufen oder irgend einen Sitzenbleiber geschickt. Jedenfalls war die Veredlung abgestorben und als die Unterlage wieder austrieb, da war dies………..eine Quitte! Als ich dann reklamierte, bekam ich nach drei Nachfragen die Antwort, dass eine Pflaume nicht auf einer Quittenunterlage wachsen würde. Hähh, das hatte ich ihm geschrieben.  :P
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Hackmann

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #37 am: 21. April 2024, 08:11:40 »

Tara2, da hast du ja noch Glück gehabt mit der Verwechslung.

Aber speziell bei der 'Orleans Renette' gibt es tatsächlich noch ein Problem, nämlich dass die echte in Deutschland anscheinend verloren gegangen ist, so steht es bei der DGP
  >> Orleans.
Davon veredelt habe ich
• Französische Edelrenette
Franse Renet, Cout-pendu de Tournay, Reinette d'Orleans, Madame Calpin, Renette Franche
• Orleans Renette
Orleans-Renette, Princesse Noble, Goldrenette, Triumph Renette, New Yorker Renette, Holländer Pepping, Dörells Renette, Court Pendu Blanc, Französische Goldrenette, Wyker Pepping, Reinette d'orleans, Welscher Hansueli

Da auch die Zuordnung des Synonyme nicht immer richtig ist, bleibt die Frage:
Wie bekomme ich sortenechtes Material?

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Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #38 am: 21. April 2024, 09:00:05 »

Ja das mit den Synonymen ist ein weiteres Problem. Ich schaue inzwischen auch immer gerne nach den Obstbäumen in den Baumärkten da die anscheinend inzwischen auch bemerkt haben, dass die Leute vermehrt nach den alten Sorten suchen. Dieses Jahr fiel mir bei OBI auf, dass die (unter anderem) sowohl die Große Prinzessin, die Büttner und Schneiders Späte Knorpelkirsche im Angebot haben. An und für sich ja erfreulich, aber bei näherem Betrachten der Schilder fiel mir dann noch auf, dass die noch eine weitere "Sorte" haben: "Bio Süßkirsche Napoleons Knorpelkirsche Rot". Da bei uns Napoleon ein Syinonym für Büttner und Große Prinzessin ist, andererseits aber auch die Schneider in der Türkei unter dem Namen Napoleon vermarktet wird und auch unter diesem Namen bei ALDI usw. angeboten wird, frage ich mich schon "welche" Napoleon die dort verkaufen. Vielleicht gibt es ja gar noch eine vierte Sorte die unter diesem Synonym "leidet"? Aber da das ja allesgute Sorten sind ist es für den Normalkäufer wohl nahezu egal was er da wirklich bekommt.
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Hyla

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #39 am: 21. April 2024, 09:30:45 »

Die Bäume in der örtlichen Baumschule tragen teilweise schon, sodaß man die Sorte sieht.
Wenn man bestimmte Sorten will, so ist die Baumschule die sie hat eben nicht gerade vor der Haustür. Wenn ich von einer Baumschule in Hamburg oder Hannover was haben will so wird mir das geschickt und dann sind, selbst wenn der Baum schon tragen sollte, eben keine Früchte mehr daran. Was nützt mich also da Deine Aussage?

Genau daß, was ich eigentlich nicht schreiben wollte.
Wenn ich was haben will, also wirklich will, nicht nur vielleicht mal per Zufall erwischen möchte, dann gehe ich in die Reisergärten, gucke mir die Sorten an, wenn sie tragen und bestelle mir dann dort das Edelreis, um selber zu veredeln, wenn ich nicht gleich selber hinfahre und es abhole.
Du bezeichnest dich selber als Jäger und Sammler und das ist eben der einzige sichere Weg.
Ja, daß die Baumschulen nicht genau das liefern, was es sein sollte, ist Mist, aber du kennst das Problem ja auch schon sicher 25 Jahre. Genug Zeit um die nötigen Verbindungen zu knüpfen und Quellen in der Umgebung deines Wohnorts ausfindig zu machen. Und wenn es tatsächlich keine Reisergärten bei dir geben sollte, dann plant man eben seinen Urlaub passend.

Da eingangs auch nach eigenen Erfahrungen gefragt wurde, bei uns war die Ware aus Baumarkt, Gartencenter und Baumschule zu geschätzt 75% genau das was dranstand. Nur die dunkelroten Süßkirschen müßten nochmal genau bestimmt werden. Das ist mir aber ehrlich gesagt egal, ob die sortenecht sind, denn wenn nicht, fälle ich sie trotzdem nicht. Die Unterschiede zwischen den gängigen Knorpelkirschen (Hedelfinger, Große Schwarze Knorpel, Schneiders) der 5.-6. Woche sind nicht wirklich groß, vor allem wenn sie auch noch Durst schieben. Ja, ich weiß, für Sammler liegen da Welten zwischen.  ;)
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Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #40 am: 21. April 2024, 09:52:32 »

Wenn ich statt der bestellten Sorten nicht die bekomme die eigentlich wollte, so ist das für mich wenn ich die "Fehlsorte" noch nicht habe und sie dazu auch noch gut ist so wie beim Doppelten Prinzenapfel, nicht wirklich schlimm! Aber wenn ich dann den 5. Boskoop oder die dritte Hedelfinger... usw. bekomme ist es dann doch schon ärgerlich. Zum Glück kam das noch nicht allzu oft vor, aber je mehr Sorten ich jetzt selbst habe umso häufigerist dann die "Trefferzahl". Und ich bin nicht so vermessen immer zu sagen, wenn ich eine Sorte sehe, dass ist die und die Sorte. Dazu habe ich doch, auch nach Jahren, immer noch zu wenig Ahnung. Ich bewundere die Pomologen wie Bannier, Braun Lüllemann, Bade, ..., usw. für das was sie wissen, sehen und erkennen. Ich würde mich höchstens als "Hobbypomologe" bezeichnen.
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Chica

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #41 am: 21. April 2024, 10:36:19 »

Dieses Jahr fiel mir bei OBI auf, dass die (unter anderem) sowohl die Große Prinzessin, die Büttner und Schneiders Späte Knorpelkirsche im Angebot haben.

Also, da ich aus eigener Erfahrung ja schon weiß, dass selbst die Baumschulen nur in einigen Fällen wirklich die beworbene, ausgeschilderte Obstsorte verkaufen würde ich, ehrlich gesagt, niemals auf die Idee kommen im Baumarkt und schon gleich gar nicht im Discounter nach Obstbäumen zu schauen, überhaupt nach Pflanzen. Wir haben das ja extrem anschaulich hier mit dem Rotbunten Spilling erlebt. Der wurde sowohl in Guben in der BS Pusch als auch in der BS Dubrau falsch verkauft, d. h. das was man da kaufte war einfach kein Rotbunter Spilling. Das stellt man ja auch erst nach Jahren fest  :P. Und wenn ich eine bestimmte Sorte, in dem Fall war es keine Sorte sondern eine Primitivpflaume, haben will, dann habe ich ja meine Gründe dafür und vorher lange recherchiert. Dann will ich nichts anderes haben. Ich habe ja hier nicht unbegrenzt Platz für Obstbäume. Deshalb gibt es hier nur noch Bäume vom Baumschulmeister meines Vertrauens persönlich veredelt. Und ich habe jetzt genau das Obst auf der Unterlage die ich haben will.
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Staudo

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #42 am: 21. April 2024, 10:46:00 »

Im Falle der Dubrauer Baumschule handelte es sich schlicht um mangelndes Wissen, was längst behoben wurde. Wer dort jetzt eine Rotbunten Spilling bestellt, bekommt auch einen. Künftig gibt es dort sogar den Gelben Spänling aus der Steiermark. Der wurde erst jetzt vermehrt, weil im letzten Jahr die erste Frucht geerntet werden konnte.  ;)

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Etikett mit der gelieferten Sorte übereinstimmt sinkt von der Baumschule über Obi hin zum Discounter. Es ist halt ein Unterschied, ob ein Fehler passiert oder ob verfügbare Etiketten verteilt werden.
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Hackmann

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #43 am: 21. April 2024, 10:53:24 »

So wie Chica sehe ich das teilweise auch. Neben dem Platz als limitierenden Faktor kommt die verlorene Zeit dazu. Seltene Sorten pflanze ich nicht in mein Obstmuseum, sondern will ich sie ausprobieren und insbesondere auf ihre Anpassung an die Klimaveränderung an meinem Standort testen.
Aber nun genug gejammert. Wie könnte man die Situation für uns und mit uns verbessern?
« Letzte Änderung: 21. April 2024, 10:56:21 von Hackmann »
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Tara2

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Re: Sortenechtheit der Baumschulen
« Antwort #44 am: 21. April 2024, 10:59:53 »

Also nach dem was ich inzwischen bei einigen Baumschulen erlebt habe sehe ich das anders. Bei den Eingangs erwähnten 4 Kirschbäumen einer Merziger Baumschule wo nicht eine Sorte gestimmt hat könnte ich auch bei einem Discounter nicht falscher liegen. Einziger Unterschied wäre dann der Preis der bei den Discoutern doch wesentlich darunter liegen würde! Wie gesagt bei Ritthaler und auch bei Schmitz in Trier habe ich noch kaum was falsches bekommen!
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