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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne cristata  (Gelesen 1862 mal)

Zausel

  • Gast
Anzucht von Teilstücken der Coelogyne cristata
« am: 09. Juli 2020, 11:41:42 »

Mein Interesse nach Rand- (Rest) Bulben hat sich gelohnt:
Wenn ohne Zerstörung der alten Pflanze etwas abfällt, bekommst Du ein Stück. Mal gucken, wie das klappt.
gestern kam das Päckchen an, seitdem bin ich auf der Suche nach Tipps über Substrat und Pflege für das eine "Teilstück"
« Letzte Änderung: 19. Juli 2020, 22:12:03 von Phalaina »
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Zausel

  • Gast
Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne Cristata
« Antwort #1 am: 09. Juli 2020, 15:27:15 »

als erstes habe ich das Teilstück in den seichten Regen gelegt
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Phalaina

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Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne Cristata
« Antwort #2 am: 10. Juli 2020, 21:01:36 »

Ein ordentlich großes Stück! :D Es gibt verschiedene Arten der Kultur der Coelogyne cristata, aber ich bevorzuge bei dieser Art eher flache Kulturgefäße. In höhere Töpfe würde ich unten erstmal eine ordentliche Schicht grober Borke als Drainage hineingeben. Das eigentliche Kultursubstrat selbst sollte auf mittlerer Borke basieren, gemischt etwas Moos. Ich benutze hierzu Moose, die in unserem Garten auf Steinen wachsen, und die ich nach dem Abrupfen erstmal über Nacht in kohlensäurehaltiges Mineralwasser lege. Andere verwenden auch Buchenlaub, grobe Torfstücke oder Farnwurzeln als Zuschlag. Die Borke sollte vor der Verwendung ordentlich gewässert werden und danach oberflächlich abtrocknen dürfen, so dass die Stücke außen trocken und verarbeitbar, im Inneren aber noch feucht sind. Es ist meiner Erfahrung nach nicht ungünstig, dem Substrat etwas Dolomitkalk beizufügen.

Beim Einsetzen eines größeren Stücks mit genügend erhaltenswerten Wurzeln ist es wegen der dicht stehenden Bulben der Coelogyne etwas schwierig, Substrat von oben zwischen die Wurzeln zu bekommen. Daher können Hohlräume unter der Orchidee verbleiben. Ich habe solche Pflanzen daher auf den "Rücken" gelegt, die Zwischenräume zwischen den Wurzeln mit Substrat aufgefüllt, dieses etwas angedrückt und dann ein oder zwei Küchenrollentücher darüber gelegt. Danach wurde die Pflanzen mit straff festgehaltenen Tüchern (Daumen halten die Pflanze, die übrigen Finger beider Hände das Papier) in das Kulturgefäß "gedreht", die Tücher vorsichtig herausgezogen, eventuell noch etwas Substrat von den Seiten nachgefüllt und alles angedrückt. Kleinere Pflanzen können beim Einsetzen natürlich einfach von oben mit Substrat aufgefüllt werden, und auch bei einer größeren Pflanze kann das Substrat von der Seite unter die Bulben "geschaufelt" werden, wenn die Zahl der Wurzeln (wie bei Coelogynen manchmal der Fall) überschaubar ist. ;)

Nach dem Einsetzen sollte man die Pflanze beschattet aufstellen und bei nicht zu trockener Luft mildfeucht(!) halten - also sprühen, nicht klatschnass gießen.
« Letzte Änderung: 10. Juli 2020, 21:05:49 von Phalaina »
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Zausel

  • Gast
Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne Cristata
« Antwort #3 am: 10. Juli 2020, 22:05:08 »

Danke, das ist doch schon mal eine gute Anleitung.    :D
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Eckhard

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Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne Cristata
« Antwort #4 am: 15. Juli 2020, 16:27:57 »

Ich drücke Dir die Daumen!
Eure Diagnose damals zur Mutterpflanze mit vielen absterbenden Blättern und Blüten war vermutlich richtig: sie war schon einige Jahre über den Rand gewachsen und in der Mitte im Topf waren fast keine intakten Wurzeln mehr. Jetzt habe ich eine ganze Plantage der restlichen Teilstücke.
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Wühlmaus

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Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne Cristata
« Antwort #5 am: 15. Juli 2020, 16:39:35 »

Die Pflanze hat mich neugierig gemacht und beim Stöbern im Netz bin ich noch auf diese Seite gestoßen.
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Phalaina

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Re: Anzucht von Teilstücken der Coelogyne cristata
« Antwort #6 am: 19. Juli 2020, 22:24:48 »

Interessant! Wenn ich die Ausführungen des Autors zur Kultur in "Lavagranulat mit einer Körnung von 2-8 mm" in einem Topf, der "in einer Schale, bzw. einer Ampel im Fall von Coelogyne, steht, die immer mit Wasser gefüllt ist" (Th. Lehmann) richtig interpretiere, so hält er seine Coelogyne cristata tatsächlich in einer Art Hydrokultur. Das erinnert ein wenig an eine Möglichkeit zur Kultur von Pleione und dürfte bei der Coelogyne, die am Naturstandort auch lithophytisch in Moospolstern wächst, gut funktionieren. Es ist allerdings schade, dass ich in dem Artikel nichts zur Höhe der Kulturgefäße und des entsprechenden Wasserstands im Untersetzer gefunden habe.
« Letzte Änderung: 19. Juli 2020, 22:32:44 von Phalaina »
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