Hallo cyra,
bei Deinen Fotos muss man nicht viel rätseln. Es ist einfach passend zur Jahreszeit
die Kraut- und Braunfäule. Und dieser Pilz, Phytophthora infestans, kommt zu 99 %
über die Luft an die Pflanze und extrem selten über Spritzer vom Boden. Schon gar
nicht, wenn wie üblich dick gemulcht wird.
Nach meinem Wissen kann der Pilz nur an lebendem organischem Gewebe
überwintern. Meine Tomatenstäbe habe ich noch nie desinfiziert. Auch den Standort
musst Du nicht wechseln. Tomaten sind dafür bekannt, dass sie gerne im „eigenen
Dreck“ stehen. Den Boden etwas aufpeppen mit Gründüngung und im Frühjahr mit
Kompost sollte reichen. Wenn es im Herbst dann mal einige Tage regnet, hat man
einfach Pech und der Pilz ist da. Hier stehen die Tomaten in großen Töpfen und die
Erde dafür mische ich jedes Jahr neu.
Bei den meisten Tomatensorten ist es nicht die Frage, ob die Kraut- und Braunfäule
kommt, sondern nur wann.
Du kannst mit Deiner Sortenauswahl der Tomaten aber durchaus Einfluss nehmen.
Es gibt sehr gut resistente Tomatensorten wie die Vivagrande, Philamina, Resibella,
Rondobella und einige mehr. Die überstehen die gefährliche Zeit im Herbst meist
völlig ohne Befall. Und ab Mitte Oktober schmecken die Tomaten aus dem
Supermarkt fast genauso gut nach nichts. Da muss man sich jetzt keine Gedanken
drüber machen.
Alle Tomatenpflanzen entsorge ich im Restmüll und nicht auf dem Kompost.
Das mache ich nur vorsichtshalber so oder weil der Kompost jetzt sowieso schon viel
zu voll ist. Aber für mehr als zwei Komposthaufen ist kein Platz.
Bei Deinen Pflanzen sind die Tomaten nicht mehr genießbar und damit war es das
mit der der Tomatensaison für dieses Jahr, die hier sehr erfolgreich war.
Viele Grüße
Klaus