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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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20. April 2024, 01:04:49
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|20|7|Wer ist eigentlich darauf gekommen etwas so eigenartig schmeckendes wie Rhabarber zum Nahrungsmittel zu erheben? (Secret Garden)

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Autor Thema: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika  (Gelesen 1409 mal)

Gartenwölfin

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>> Achtung, Laienpost - nichts für schwache Nerven ;) <<

Hallo zusammen,

wie bereits in der Warnung angekündigt, folgt eine typische Fragestellung eines Unwissenden, der mit der Erfahrung und dem Fachchinesisch noch nicht so weit ist, also bitte Ich allerliebst um Gnade ;)
Ich habe ein paar Pflanzen angebaut, die - mehr als Experiment - auf unserem Balkon in selbstgebauten Balkonkästen und Töpfen vor sich hin photosynthesieren. Als erstes Anbaujahr unter nicht so perfekten Bedingungen kommt es natürlich zu Problemen.
Wichtiger Hinweis: Es war in den letzten Tagen extrem heiß, die Pflanzen stehen von 15:00 bis ca. 19:00 in der prallen Sonne! Ich verwende gewöhnliche Gemüseerde aus dem Dehner, einen Gemüse-Flüssigdünger und für die Tomaten zusätzlich einen sehr stickstoffhaltigen "Schüttel-Dünger", diesen allerdings sehr selten. Eine Überdüngung meiner Pflanzen halte ich dennoch für möglich. Gegossen wird abhängig vom im Tagesverlauf bevorstehenden Wetter, dann meist jedoch recht kräftig (meiner Meinung nach).

Als allererstes möchte ich meine Paprika behandeln, die seit neuestem einige wirklich schlammfarbene Flecken aufweißt, als hätte man sie wortwörtlich mit Schlamm übergossen. Ist allerdings keiner - das habe ich schon ausprobiert ;) - sondern es handelt sich um eine wirkliche Beschädigung des Blattinnenraums. Selbst neuere Blätter weißen dies auf. Blüten werden gebildet und auch eine Frucht wächst bisher unbeschädigt. Dort liegt meine Vermutung auf einem Sonnenbrand, allerdings dachte ich das meine bisher entdeckten Schäden an der Pflanze solche wären und die traten nicht in diesem Ausmaß auf. Sorte hier leider unbekannt.

Als zweites die Gurke, eine relativ junge Pflanze, die sehr spät gepflanzt wurde. Bei den kleineren Flecken vermute ich wieder einen Sonnenbrand. Die Fraßschäden stammten von irgendeinem Tier, dass ich bisher nicht identifizieren konnte, allerdings wurden sämtliche Kokons von den Blattunterseiten entfernt und bisher habe ich keine weiteren entdeckt. Allerdings rollen sich unten ein paar Blätter ein und ziehen sich "verkrampfend" zusammen, wie in einem der Bilder, die ich noch posten werde. Das macht mir allerdings schon Sorgen, vielleicht ein Pilzbefall? Bei der Gurke handelt es sich um die reinweiblichblühende Einlegegurke Diamant.

Als allerletztes den Standardvertreter: die Tomate. Gelbe Blätter allerdings in verschiedenen Ausführungen. Betroffen sind die ganz oberen/jüngsten Blätter, sowie die ältesten - die im mittigen Bereich sehen tatsächlich recht normal aus. Dort vermute ich eine Mischung aus Sonnenbrand und Verticillium-Welke, demnach ich die Pflanze wegschmeißen sollte. Seltsamerweise bildet die Pflanze weiterhin Früchte, die ganz normal schmecken und zu einer normalen Größe heranreifen. Bei der Tomate weiß ich leider nicht um welche Sorte es sich handelt, nur dass es eine Kirschtomate ist, die unglaublich wenige Blätter bildet bzw. einen großen Internodienraum misst.

Bei allen Pflanzen habe ich das Problem, dass das Ausmaß der Krankheitsbilder verglichen zu denen im Internet relativ gering ist, weshalb ich die Wichtigkeit von Behandlung bzw. ob man überhaupt behandeln müsste überhaupt nicht einschätzen kann. Demnach kann es gut sein, dass hier gerade jemand die Augen rollt über den typischen Panikmacher (Hint: das wäre ich ;) ) und ich entschuldige mich auch dafür. Dennoch fand ich es war zumindest einen Post wert, vielleicht fällt ja jemandem etwas hilfreiches ein, der mir auf die Sprünge helfen kann :) Sollte ein ähnlicher Post bereits vorhanden sein, dann wäre ich auch über einen Weiterleitungslink erfreut.

Soweit dazu, dann bedanke ich mich bei allen die dies tatsächlich durchgelesen haben und ganz liebe Grüße,
Gartenwölfin
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Gartenwölfin

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #1 am: 02. August 2020, 13:55:01 »

Hier noch die Gurke
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Gartenwölfin

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #2 am: 02. August 2020, 13:55:51 »

Und zuletzt noch die Tomate.
Sollte etwas mit den Bildern nicht passen, einfach Bescheid geben, ich kann sie auch einzeln einschicken.
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Katrin

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #3 am: 02. August 2020, 14:00:07 »

Die Tomate sieht aus, als ob sie es zu nass hätte... immer erst gießen, wenn sie trocken ist! Das kann auch mal zwei Tage dauern, bei Hitze aber natürlich öfter sein - und du schreibst, pralle Sonne von 15 bis 19 Uhr, das ist für die erwähnten Gemüsepflanzen recht wenig - die mögen es eigentlich rund um die Uhr sonnig, hier stehen sie von 6-19 Uhr in der Sonne und sind ganz zufrieden.
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #4 am: 03. August 2020, 00:02:58 »

Zitat
Blattinnenraum
Danke für dieses Wort. Ernsthaft. Das war schon lange fällig.  :D

Leider kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Das Schadbild sieht nach etwas grundsätzlichem aus, nichts spezifisches. Sonnenbrand kann man ausschließen, Nährstoffmangel auch, da stimmt was mit dem Substrat nicht bzw wie es gegossen wird bzw wie es das Wasser halten kann. Zudem etwas wenig Licht, aber das kommt nur zusätzlich obendrauf, ist nicht allein die Ursache. Blöd ist es halt für die Blätter wenn sie den Morgen über irgendwie im Schatten vor sich hinschlummern können, dann kommt zur Mittagshitze der Strahlungshammer in Form von Sonne und sie müssen auf einmal transpirieren wie blöd das sie nicht überhitzen. Wenn dann was mit dem Substrat nicht richtig hinhaut, lassen wir mal die Nährstoffe aussen vor, dann ist das wohl so eine überteuerte, torfreduzierte Mischung die mit dem Wasser- und Porenhaushalt nicht ganz klarkommt. Eher schnell zu trocken steht und wenn man sie gießt eher zu nass, also nie so richtig optimal, dann durch die Holzfaseranteile ein Stickstoffresser und deswegen dann auch allgemein eher schwache, hellgrüne Pflanzen die anfällig für alles mögliche sind, etwa plötzliche Mittagssonne bei Stresswetterlagen auch mal übel nehmen.

Also ich schlage als Behandlung nichts vor, außer nächstes Jahr alles etwas anders zu machen, mit den Erfahrungen von diesem Jahr im Hinterkopf.

PS: Gurke sieht nach Spinnmilben aus.
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Gartenwölfin

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #5 am: 06. August 2020, 10:06:11 »

Huhu,

vielen lieben Dank für deine Antwort, ich bin so froh, nicht einfach alles falsch gemacht zu haben  ;D  :-*
Ja, das mit der Sonne ist keineswegs ideal, es passt mir auch nicht, dass die nicht langsam mit der Transpiration anfangen können, sondern einfach erschlagen werden, aber leider kann ich unser Gebäude auch nicht umdrehen und bisher ist mir nichts eingefallen um da vielleicht mit einem Trick auszuhelfen, falls das überhaupt möglich wäre ;)
Das mit der Erde kann ich mir sehr gut vorstellen. Zuerst hatte ich torffreie Erde mit denen ich dieses Jahr die Trauermücken einziehen lassen habe, danach habe ich simple Pflanzenerde ebenfalls vom Dehner genommen, wenn ich diese gieße fließt das Wasser ziemlich fix durch. Beim testen merke ich eine sehr schnell oberflächlich austrocknende Erde, unten kann sie aber noch recht feucht sein. Ich habe mir letztens einen Wasserstandmesser gekauft und dazu gepflanzt. Er misst überhaupt keinen Wasserstand aka. die Erde schwimmt nicht, aber sie dünstet, denn man kann deutlich Kondenswasser erkennen, was mir irgendwie nicht so ganz gefällt, da ich vermute die Erde schimmelt nur vor sich hin.
Mit der Erde werde ich mir also etwas anderes überlegen aber ich bin sicher, dass ich dazu in diesem Forum einen eigenen Thread zu finde ;)
Nach den Spinnmilben prüfe ich auch einmal, vielleicht finde ich ja etwas.  :)

Nochmals vielen lieben Dank und allerliebste Grüße
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Roeschen1

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #6 am: 07. August 2020, 13:51:47 »

Beim Gießen die Blätter nicht naß machen.
Mein Tipp,
Gemüse in einzelnen Töpfen auf einem heißen Balkon zu ziehen, ist nicht so einfach.
Das Gießmanagement ist da sehr wichtig, daher empfehle ich dir ein Hochbeet, da haben die Pflanzen mehr Platz für Wurzeln und Blätter.
Die gibt es in allen Größen.
Vielleicht kannst du auch einen Eimer gute Gartenerde ins Substrat (ganz oben) mischen, dann sind wichtige Mikroorganismen und andere Bodenlebewesen mit dabei,
wichtig ist die Schichtung.
« Letzte Änderung: 07. August 2020, 13:55:14 von Roeschen1 »
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cydorian

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Re: Hilfe bei Bestimmung von Krankheitsbild bei Gurke, Tomate und Paprika
« Antwort #7 am: 07. August 2020, 14:43:55 »

Die Pflanzen zeigen den typischen heutigen Pilzkrankheits-Mix, der durch die veränderte Wettersituation sehr häufig geworden ist. An Gurke sieht es nach Alternaria oder Brennfleckenkrankheit aus, beides hat sich stark ausgeweitet. Die kleinen Punkte an der Gurke sind typisch für Alternaria. Blattrollen bedeutet zu häufiges Giessen (wegen Hitze) und dadurch Wurzelschädigung. Giesst man weniger, schlappt sie ebenfalls und bekommt Blattnekrosen.

Auch die Tomate sieht nach Alternaria aus. Das kann früh beginnen, dann aber auch wieder zeitweise zum Stillstand kommen.

Bei der Paprika kommt einiges in Frage, Pilzkrankheiten auf jeden Fall. Vielleicht Septoria.

Ich würde die Pflanzen erstmal so beschatten, dass die Mittagshitze nicht draufknallt. Giessen nur mit warmem, abgestandenem Wasser, morgens oder Spätnachmittag. Für viele Massnahmen dürfte es schon zu spät sein.
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