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Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen (Gelesen 116830 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #240 am:

Die tauben Samen werden abdekantiert, vor dem gären lassen, um den Glibber zu entfernen, sieht es dann so aus.
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thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #241 am:

Nach rund einer Woche gären lassen die Samen wieder sauber dekantieren und spülen, anschließend möglichst zügig trocknen lassen.
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thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #242 am:

und erst wenn sie richtig knochentrocken sind, das dauert ein paar Tage/Wochen, ab in die sichere Dose.
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mikie

Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

mikie » Antwort #243 am:

thuja hat geschrieben: 23. Aug 2021, 11:51
aufgeschnitten sehen sie so aus.


ja, da hätten meine noch eine Weile gebraucht.
Gut zu wissen das die Gurken so spät geerntet werden müssen für gute Samen :)
Danke für die kurze Anleitung!
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Felcofan
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Re: Gurken - Zuwachs bei Rekordkaltem Wetter?

Felcofan » Antwort #244 am:

Moin (meine 2. Gurkensaison)
ich hab 5 Gurkenpflanzen, die ich an einer hohen Schnur ziehe. Sie haben eigentlich gut angesetzt, aber nach dem Dauerregen hier ist es ein Wettwachsen mit dem Mehltau.

Immerhin leben sie noch, bei den Nachbarn im Kleingarten sind viele komplett tot.

was mir aufgefallen ist: die kleinen Gurkenfrüchte wachsen so gut wie gar nicht. Letzten Sommer haben die nach ein paar Tagen einen Riesen Sprung gemacht.

Die Nächte sind zur Zeit aber bei ca. 12C, tagsüber deprimierende 16-19C...

Da wird das nix mehr, oder?
Laut Wetterbericht gibt es ab Mittwoch Sonne mit verwegenen 22C, am Fr sogar 24C, solang werd ich noch zuwarten...

Na denn, hoffen wir auf 2022,
liebe Grüße, F
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Re: Gurken - wann Beet abräumen?

Felcofan » Antwort #245 am:

So, ein Besuch im Garten gab neue Erkenntnisse:
eine ist mit vollem Pilzbefall ausgestiegen...

Davon abgesehen, wann räumt ihr normalerweise eure Gurken ab, gibt es Wetterkonditionen,
oder gibt es (in guten Jahren?) einen Zeitpunkt, wenn die Gurke mit Tragen fertig ist?

ich werd wohl einfach beim nächsten Mal, wenn ich Zeit hab, abräumen und Gründünger säen..
schönen Abend, F

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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #246 am:

Gurken brauchen Wärme und Licht. Das alles wird zum Herbst hin zunehmend Mangelware bzw dieser Sommer war eh schon relativ dunkel.

In den meisten Jahren kann man eigentlich Ende August die Gurken abräumen.

Ich habe sie schon Anfang August aufgegeben, da gabs die ersten miesen Früchte (bestäubt, krumm), falscher Mehltau hatte angeklopft, immer mehr Früchte eingetrocknet statt zu wachsen, das Wetter war einfach Gurkenfeindlich. So habe ich sie etwas vernachlässigt und nicht mehr alle notwendigen Kulturarbeiten gemacht. Die letzten paar Wochen seitdem nur noch rund 50-60 Früchte geerntet, demnächst werden sie abgeräumt. Irgendwann lohnt sichs einfach nicht mehr und der Platz ist mit Folgekulturen wie Feldsalat besser genutzt.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Felcofan » Antwort #247 am:

thuja hat geschrieben: 30. Aug 2021, 10:04
Gurken brauchen Wärme und Licht. Das alles wird zum Herbst hin zunehmend Mangelware bzw dieser Sommer war eh schon relativ dunkel.

In den meisten Jahren kann man eigentlich Ende August die Gurken abräumen.

Ich habe sie schon Anfang August aufgegeben, da gabs die ersten miesen Früchte (bestäubt, krumm), falscher Mehltau hatte angeklopft, immer mehr Früchte eingetrocknet statt zu wachsen, das Wetter war einfach Gurkenfeindlich...


Danke thujon, hab jetzt Feldsalat-Saat besorgt und hoff auf Zeit für den Garten am WE
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #248 am:

Ich habe heute die Gurkensaison offiziell beendet.
Nach einer Woche Urlaub den Rest abgeerntet, alles was jetzt kommt wäre gelogen, wenn man es `ernten´ nennen würde. Demnächst werden auch die Pflanzen abgeräumt und zu allerletzt noch die Gesamtlänge gemessen.

Die Pflanzen sind so gut wie vollends fertig, zerfressen vom falschen Mehltau. Eigentlich erfreulich, dieses Jahr keine Probleme mit Wanzen usw, die letzten Früchte zwar deutlich zu weit und deformiert, aber immerhin noch halbwegs in Ordnung. Siehe Foto.

Die Bilanz für 2021 in Zahlen:
569 Früchte von 8 Pflanzen, die Sorten an sich nicht wesentlich unterschiedlich, sondern eher ein krasser Unterschied zwischen Minisnack- und Snackgurken.
Adrian RZ: 60 Stück
Iznik: 216 Stück
Lunchbox: 222 Stück
Mertus RZ: 71 Stück

Scheinbar sind züchterische Fortschritte auf diesem hohen Niveau nicht mehr extrem ins Gewicht fallend. Das macht Lust auf die nächste Saison, ich denke mit besserer Kulturführung und Erhöhung des Rankgerüstes von 2 auf 2,5 oder 3m sind nochmal 10-15% mehr Ertrag drin.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

cydorian » Antwort #249 am:

Ja, trotz Wärme und Sonne sind sie durch. Die Nächte sind zu kalt und der Tau tropft jeden Morgen von den Blättern. Im Gewächshaus gehts ziemlich ungerührt weiter, solche kiloschweren Prügel mit einem halben Meter Länge kommen weiterhin:

Bild

Das waren jetzt jede Woche zwei lange Salatgurken plus die kürzeren Früchte der Drei im Freiland reichten für vier Familien, die Hühner haben auch noch was bekommen.

Finde allerdings, die Aromabildung hat etwas unter dem diesjährigen Massenbehang gelitten. Oder es war das lange düstere Wetter. Welche Sorten schaffen es am besten, besonders "gurkig" zu schmecken? Nicht süsslich, wie es leider zunehmend Mode wird.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #250 am:

Das Aroma dürfte auch am Wetter gelegen haben. Man hat die Schönwetterperioden sowohl am Ertrag als auch am Geschmack etwas zeitversetzt gemerkt.

Die Minisnackgurken, erfreulich gurkig ohne dieses US-alles-muss-süß-sein.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #251 am:

Das Gerüst hat übrigens gehalten. Die Dachlatten haben sich nur etwas verzogen. Alles in allem sehr angenehm mit den Schnüren zu arbeiten, nicht unnötig viel Arbeit die aufhält.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #252 am:

Das Beet ist jetzt abgeräumt. Die Gurkenpflanzen wollte ich nochmal nachmessen, wegen der Planung für nächstes Jahr, höhe Gerüst usw.

Die Gurken sind bis etwa 5,2m gewachsen, optimale Höhe fürs Gerüst mit den Sorten die kurze Blattabstände und eher 4-5 als 7 Tage Entwicklungszeit nach Blüte haben ist vermutlich um 2,3m.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Ayamo » Antwort #253 am:

Hast du eigentlich die Flechtzäune selbst dahin gesetzt oder gehören die dem Nachbarn?

Ich habe Anfang des Jahres auch welche vor die Nase gesetzt bekommen von so einem "Einigler" und bin über die herabgesetzte Durchlüftung nicht besonders erfreut.
Richtige Messreihen mit Bonitur vorher-nachher gibt´s natürlich nicht, und im Kleingarten ist die Grillwurst ja längt die wichtigere Ernte.

Bei dir sind es ja auch Gurken und Reben, die etwas windabgewandt stehen.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #254 am:

Den `Flechtzaun´ auf dem Bild gerade aus nach hinten habe ich vor 15 Jahren mit dem Garten übernommen. Der grenzt 4m hohe Brombeeren mit Brennesseln in den Lücken dazwischen ab. Deswegen darf er erstmal bleiben, bis er noch mehr auseinanderfällt.
Links im Bild, das sind die alten Rauspundbretter die mal die doppelte Decke der Terasse waren. Haben es nicht zum verbrennen geschafft,, da dort das Eingangstor für die Gartenanlage ist udn damals der runzelblättrige Schneeball weichen musste, sollte etwas als sichtschutz zum parkplatz hin bleiben. Wenn der zusammenfällt sind entweder der Pfirsich oder Poncirus Citrus trifoliata oder die Reben abgrenzent.

Das alles ist schon Kessel und nicht schön. Neben dem linken Rauhspundzaun kommt noch ein ekelhafter Kirschlorbeer als Verlängerung, weil da mal Kloeingangsschneise war, direkt dahinter ist der Weg, und nach dem Weg kommen Ahörner, etwa 15m hoch. Das ist Pilzkessel pur und kann man messen in lauen Sommernächten, 2-3 Grad über Umgebungstemperatur weil sich alles staut unter den hohen Baumkronen und Zaun. Dazu wenig Wind, Gurkenklima eben.
Im Winter ists die Sollbruchstelle/Umlenkung für die kalten Nordostwinde, die werden durch die Zäune über die Gartenlaube 20m weiter in die Gartenanlage geleitet, fast raus aus meinem Garten.

Bei mir ist das irgendwie gewachsen.
Unterm Strich: wenn dich dein Nachbar jetzt so zugebaut hat, in meiner Firma im Versuchsanbau bastelt man exra solche Lagen die Waldrand simulieren. Damit lässt sich hervorragend die Kultur so führen, das man fast sicher Pilzbefall bekommt und nicht immer extra inokulieren muss um Wirkungsgrade von Prüfmitteln zu testen. Mit einem zusätzlichem Überkronenregner kann man so viel Pilzdruck erzeugen, das man keine Pilzsporen extra zukaufen und ausbringen muss.

Da wird es bestimmt auch bei dir ähnlich sein: Kleingartenanlagen sind mehr Mykothek als Nahrungsmittel-Erzeugungsstätte.
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