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Autor Thema: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?  (Gelesen 4105 mal)

solosunny

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Hallo zus,
da mein Garten nun das dritte Jahr bald hinter sich hat, kommen so ganz langsam auch die Gräser in die Puschen, dabei ist mir aufgefallen, dass man wie bei Stauden auch nicht zu viele verschiedene verwenden sollte, sonst geht jede Struktur flöten.

bei mir im Steppenbeet haben sich etabliert und passen auch gut zusammen:

Stipa capillata,
Calamagrostis brachytricha, (sehr trockenheitsaushaltend, bleibt halt zierlich),
Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster',als Ordnungsheld im Hintergrund,
Phleum phleoides, das finde ich gerade richtig toll,

in Einzelexemplaren werden zur zeit ausprobiert
Stipa gigantea (da wird noch mehr einziehen),
Stipa calamagrostis( hält sich hier bisher wacker aufrecht)
Pennisetum orientalis ( hab ich erst dieses Jahr gesät und blüht noch nicht)
Stipa..... (irgendeins aus der Roßschweifgruppe, wunderschön aber offensichtlich kapriziös, eine sehr mühselige Anzucht)

rausgeschmissen habe ich heute
Briza media, nicht wirklich wahrnehmbar an diesem Standort

Das Beet ist ca 70 m² groß.  Ein wirklich gutes Gräserfoto davon habe ich leider noch nicht, als Strukturbildner bzw Matrix, wie ich mir das mal gedacht hatte, sind sie bisher nicht wirklich wahrnehmbar.

was sind Eure Erfahrungen und vor allem welche Gräser sind gute Nachbarn?

LG

Susanne


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Quendula

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #1 am: 14. August 2020, 07:28:27 »

Die Überschrift
Zitat
weiche Gräser passen zusammen
ist irritierend.

Ansonsten kann ich bei Gräsern nicht helfen :-\. Ich hab sie nur als einzelne Punkte im Beet - völlig strukturlos.
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Erwarte nichts, doch rechne mit allem!

Crawling Chaos

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #2 am: 14. August 2020, 08:21:09 »

Hier lese ich natürlich gleich eifrig mit :) . Bin gespannt auf die Profi-Meinungen.

Ich als völliger Laie und Anfängerin habe bisher eigentlich auch mehr oder weniger alles zusammengewürfelt, was mir gefällt. Inzwischen ergeben sich folgende Erkenntnisse/Probleme:

1) Einmal hoch, immer hoch. Mir gefallen hohe Gräser und STauden, aber ich habe inzwischen das Problem, dass ich quasi immer höher und höher gehen muss, damit man das nächste bepflanzte Stück überhaupt wahrnimmt. Letztes Jahr hab ich Eragrostis spectabilis gepflanzt - niedriges Gras, wirkt vermutlich nur in Masse (habe zu wenig, aber das kann man ja ändern) - nur, das wird von allem andere natürlich überrannt, bekommt kein Licht mehr, wird daher auch nicht wirklich was, fast nicht wahrnehmbar. Genauso Sporobolus heterolepis, das will bei mir überhaupt nicht, ich schätze es verträgt sich mit den Riesengräsern eben nicht.
Vermutlich so wie du mit dem Briza media? Ich finde keine Lösung, wie ich zurück zu einem Bereich finde, der insgesamt mit niedrigeren Gräsern/Stauden bepflanzt ist. Die übliche Höhenstaffelung möchte ich ja nicht, ich möchte alles irgendwie verwoben haben. Ich habe überlegt, quer durch den Garten von hoch nach tief zu gehen, in einem TEil Gräser der Hochgrasprärie, im anderen dann langsam übergehend in Kurzgrasprärie. Das wird dann aber erst recht so eine geordnete Höhenstaffelung, glaube nicht dass das gut aussieht.

2) Was ich auch für mich selbst gelernt hab ist, dass ich mit bogig überhängendem schwer umgehen kann. Im Frühling ist alles nackte  Erde und das Unkraut sprießt. Dafür habe ich Füllpflanzen dazwischen gestopft. Aber sobald die überhängenden Gräser dann im späten Frühling loslegen, werden diese gnadenlos überrollt und bekommen null Licht. Ich werde erst nächstes Jahr im Frühling sehen, ob es trotzdem funktioniert, also ob die wiederkommen. Aber insgesamt finde ich es einfacher, aufrechte Gräser zu kombinieren.

Ansonsten versuche ich eben nur Präriegräser zu pflanzen und hoffe einfach, dass sie daher auch zusammenpassen. Calamagrostis brachytricha und Stipa calamagrostis stammen noch vom Anfang der PFlanzung, vor diesem Beschluss meinerseits  ;D . Calamagrostis brachytricha ist bei mir alles andere als zierlich, im Gegenteil, ist eins von denen, die alle anderen unter sich begraben.

Mein Ziel wäre eigentlich tatsächlich eine fast pure Graslandschaft, aus der vereinzelt Farbpunkte rausblitzen. Gern auch ordentlich hoch (schulterhoch, einzelne gern höher), durch die man auf  verborgenen Wegelchen durchspazieren kann. Gleichzeitig soll es aber nicht fad wie ein WEizenfeld wirken ... schattigere Partien machen mir zusätzlcih einen Strich durch die Rechnung.
Also ich muss noch viel lernen.  :D
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solosunny

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #3 am: 14. August 2020, 08:30:40 »

Da haben wir fast die gleichen Probleme^^. Nur Präriegräser fallen bei mir aus, dafür ist es viel zu trocken und Chinaschilf kann ich vom Habitus her nicht leiden.
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Crawling Chaos

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #4 am: 14. August 2020, 08:52:13 »

Chinaschilf ist eh kein Präriegras, habe ich nicht.
Ich mach einfach einmal eine Liste aus dem Kopf raus:

Andropogon gerardii "Red October"
Schizachyrium scoparium, mehrere Sorten (Sammelleidenschaft hat mich etwas gepackt, man bekommt die nicht so leicht, zumindest hier, daher ist mein Jagdtrieb geweckt  ;D):
  - "normales" aus Samen gezogen
  - "Twilight Zone"
  - "Blue Heaven"
  - "Prairie Blues"
  - "Cairo"
  - "Standing Ovation"
Sporobolus heterolepis
Sporobolus wrightii (will so üüüberhaupt nicht!)
Eragrostis spectabilis
Muhlenbergia capillaris
Stipa gigantea (kein Präriegras, aber von Freundin geschenkt bekommen heuer, wer kann da ablehnen  ;D)
Stipa calamagrostis - fliegt demnächst raus
Calamagrostis brachytricha - (kein Präriegras)
Bouteloua curtipendula - behauptet sich inmitten größerer Gräser und Stauden erstaunlich wacker und lässt seine Blüten oben drüber schweben
Bouteloua gracilis
Bouteloua gracilis "Blonde Ambition" (die beiden in frisch bepflanztem Beet, noch tun sie brav, werden aber auch überrannt werden)
Panicum virgatum:
  - Shenandoah
  - Cloud Nine
  - Rehbraun
Sorghastrum nutans "Indian Steel" (aus Samen, davon hab ich eine Armada)
Deschampsia cespitosa (heuer aus Samen gezogen für schattigere Partien)
Imperata cylindrica darf auch nicht fehlen (in anderem Gartenteil, schmaler Streifen vor dem Zaun, da kommts gut)
Stipa tenuissima (kein Präriegras, aber ehrlich, ohne gehts glaub ich nicht!!)
Stipa pennata - (dito, aber sehr elegant mit seinen exakt 2 Blütenhalmen  ;D. )
Festuca glauca hab ich anfangs großflächig untern Apfelbaum gepflanzt, gefällt mir aber auch nicht wirklich mehr.
Elymus canadensis - außer Konkurrenz in einem eigenen leicht erhöhtem Sand-Prärie-Beet.

*ups*  ::) ganz schön viel geworden! Und ich hab sicher noch welche vergessen...  ::)

So rein optisch finde ich ja, dass Gräser fast immer zusammenpassen (nur bei bläulichen muss man vielleicht aufpassen), aber eben vom Durchsetzungsvermögen nicht, die schwächeren verschwinden dann oder mickern.
Stipa tenuissima passt zu allem und überlebt auch tief vergraben zwischen andern Pflanzen und wandert bei mir fröhlich durchs Beet.






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Scabiosa

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #5 am: 14. August 2020, 09:33:54 »

Miscanthus fliegt hier im Garten nach und nach komplett raus; es wird bei uns auf schwerem Lehmboden nach einigen Standjahren zu wüst.
Calamagrostis brachytricha sät sich inzwischen sehr stark aus. Es wirkt zwar zierlich, kann aber auch ziemlch raumgreifend werden. Missen möchte ich es allerdings nicht. (Fotos Sept. 2019)
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Crawling Chaos

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #6 am: 14. August 2020, 11:15:19 »

Hmmm, schöne Fotos vom Diamantgras!

Generell ist es glaub ich so, dass sich kaum jemand damit beschäftigt, wie man Gräser UNTEReinander kombiniert, meistens gehts nur um die Kombination mit Stauden. Wohl deshalb, weil auch meistens abgeraten wird von zu viel Gras, oder gar reinem Gräsergarten. Ich les natürlich viel über Prärie und Präriegarten, und meistens heißt es: in der echten Prärie war (weil es gibt ja keine mehr) das Verhältnis von Gras zu Blühstaude ca. 70-80% zu 20-30%. Und weiter, dass man dies besser nicht nachahmen soll, meistens mit der notdürftigen Begründung: "das gefällt den meisten nicht".
Von daher beschäftigt sich kaum wer damit, wie man Gräser miteinander kombiniert.

Man müsste mal eine Einteilung treffen, und dann überlegen, welche Kombinationen aus der Theorie heraus gut passen müssten - so wie man bei Stauden Farben und  Blütenformen bewusst kombiniert (Kugelförmiges + Tellerförmiges, zB.). Ich hab höchstens auf die Höhe und Breite geachtet, wird mir so bewusst. Und Herbstfärbung. Mehr oder weniger bewusst hab ich auch noch drauf geachtet, wie die Gräserblüte mit den STaudenblüten harmoniert - also z.B., dass ich hinter den luftigen Ähren vom Panicum die Echinaceas hervorleuchten sehen möchte. Aber ich bin bis jetzt interessanterweise noch nicht auf die Idee gekommen, dass ich hinter luftigen Ähren von Panicum ein imposant herbstfärbendes Gras hervorleuchten lassen könnte oder so.
Falls irgendwer versteht was ich meine ;)

Oje, ich glaube ich muss alles umpflügen  :o ::) ;D :D
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Buddelkönigin

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Crawling Chaos

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #8 am: 14. August 2020, 12:06:24 »

@ crawling chaos
Schau hier:
https://www.die-staudengaertnerei.de/navi.php?qs=Schizachyrium&search=
Danke schön, ja ich weiß.
Langsam gibts bei manchen mehr Sorten Schizachyriums und Andropogons, z.B. hat Sarastro ein paar neue ab Herbst. Ich wetze eh schon in den Startlöchern. Und jetzt hab ich auf Bildersuche leider Jan Spruyts Gärtnerei entdeckt: https://perennials.be/catalog/index.cfm?fuseaction=cat&HABITATSELECTOR=&GROEP=GRS&page=2 . Oje oje, wo soll das alles hin.

Ich muss dazu sagen: Am Anfang war ich noch halbwegs koordiniert und habe viel geplant und strikt nach Plan gepflanzt. Aber irgendwann wars dann einfach so, dass ich beschlossen habe, dass eigentlich eh die gesamte verfügbare Fläche eine Prärie sein soll, und einfach immer nur weitere Teile am Rand des Beetes vom Unkrautrasen abgestochen und für Ziergräser und STauden erschlossen hab - ab da ging das planlose Pflanzen los. Auch bekommt man, wenn man mal losgelegt hat, immer öfter Geschenke. Dann steht das da herum, wohin damit - einfach den nächstbesten Platz freigemacht und rein in den Boden damit. Zwar hab ich schon immer überlegt, wo es gut dazu passen könnte, aber wie erwähnt - meist nur in Bezug auf die erwartete Höhe und Ausbreitung.
Entsprechend chaotisch sieht es langsam aus.  :-\
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Buddelkönigin

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #9 am: 14. August 2020, 12:10:25 »

Gerne schaue ich auch bei Petra Pelz.  Wenn Du ganz geduldig liest oder bis weiter nach unten scrollst, komnst Du zu einer reinen Gräserpflanzung bei der EGA Erfurt . ;D
https://petra-pelz.com/zarte-graeser-im-sonnigen-garten/
« Letzte Änderung: 14. August 2020, 12:14:06 von Buddelkönigin »
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Conni

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #10 am: 14. August 2020, 12:39:52 »

Die Überschrift
Zitat
weiche Gräser passen zusammen
ist irritierend.
.
Habs geändert.  :)
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solosunny

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Re: Welche Gräser passen zusammen und wie viele Grasarten für ein Beet?
« Antwort #11 am: 14. August 2020, 22:11:22 »

Danke Conni,

die Gräserpflanzung auf der Ega kenn ich : ) die ist keine 2 km von meinem Garten entfernt und große Kunst, allerdings nicht auf meine Bedingungen übertragbar, dort wird bewässert...., ich hab eine Steppenpflanzung, und dafür suche ich was Strukturbildendes für den Spätsommer, und ich hab eben festgestellt, dass wenn man verschiedene Gräser nebeneinander stellt, wirkt das selten gut, eher zusammengewürfelt.
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