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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 14:48:44
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|11|10|Hier brauchen wir was Neues! Der Spruch heute war doof.

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Autor Thema: Ansiedelung von Osmia (edit: konkret cornuta und bicornis) mit gekauften Kokons  (Gelesen 4944 mal)

nana

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Motiviert durch die Diskussion hier bin ich noch mal auf die Suche gegangen, was ich für die Befruchtung meiner Apfelbäume tun kann.

In den letzten Jahren habe ich beobachtet, dass die Befruchtung unserer Apfelbäume überwiegend durch Hummeln erfolgt, während die Bienen (wohl in erster Linie Honigbienen) überwiegend andere Gehölze (vor allem die hier sehr zahlreich vertretene Lorbeerkirsche) anfliegen. Nun lese ich hier, dass die Befruchtung von Apfelbäumen auch durchaus durch Wildbienen erfolgen kann - vorausgesetzt es sind die richtigen Bienen - klar - und in ausreichender Zahl. Konkret vorgeschlagen werden Osmia cornuta und Osmia bicornis.

Wir haben zwar schon einige Nisthilfen für Wildbienen im Garten und die sind auch gut belegt - allerdings sehr überwiegend die kleinen Löcher. Wenn ich das jetzt richtig sehe, würden Osmia cornuta und Osmia bicornis aber die großen Löcher belegen. Heißt wohl, die gibt es vergleichtweise wenig hier?

Auch auf dem Flyer steht, dass man die beiden genannten Osima in Form von Kokons kaufen kann und sich bei Vorhandensein entsprechender Nisthilfen stabile Populationen entwickeln können.

Was haltet ihr davon?

Und was müsste man eurer Meinung nach tun, damit die Sache wirklich nachhaltig ist? Ich denke, Nisthilfen alleine wird nicht reichen, irgendwelche Pollenspender außer Apfel müssen ja wohl schon auch vorhanden sein, oder?




« Letzte Änderung: 21. August 2020, 15:22:09 von nana »
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Gartenplaner

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #1 am: 21. August 2020, 12:58:50 »

Wir hatten irgendwann irgendwo mal eine Diskussion darüber, die ich wie üblich nicht wiederfinde - es ging darum, dass Arten über weite Strecken durch Kokons per Paket verbracht werden, die sie von sich aus gar nicht zurücklegen könnten und Regional-Ausprägungen von Arten sich dadurch verändern oder sogar verschwinden könnten  :-\
Ich weiß nicht mehr, wie der Tenor war.
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nana

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #2 am: 21. August 2020, 13:05:05 »

Vielleicht erinnert sich ja sonst noch jemand an die Diskussion und weiß auch noch wo sie wiederzufinden ist ;)
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Gartenplaner

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #3 am: 21. August 2020, 14:27:04 »

Partisanengärtner vielleicht, er war beteiligt.
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Schnefrin

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #4 am: 21. August 2020, 14:52:12 »

Wie Gartenplaner schon schrieb, werden die Kokons über sehr weite Strecken transportiert und eingeflogen. Damit ist auch der Verbreitung von Parasiten und Krankheitserregern Tür und Tor geöffnet, der Mensch hat es bei den Honigbienen bereits vorgemacht.
Darüber hinaus wird meiner Meinung nach mit der einseitigen Stärkung und Unterstützung einer Art (bzw zwei Arten der Osmia) das sehr sensible Gleichgewicht gestört, das unter natürlichen Bedingungen entsteht. Bei der Vielzahl an Wildbienenarten (viele fliegen und vermehren sich später im Jahr als Osmia) besteht z.B. die Gefahr, dass die Mauerbienen auch deren Nistplätze mit belegen und damit eine Brut unmöglich machen.
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Chica

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #5 am: 21. August 2020, 14:52:38 »

Zuerst einmal: der Titel des Threads ist irreführend, Osmia ist die Gattung Mauerbienen, von denen gibt es 39 Arten in Deutschland, wenn ich mich eben nicht verzählt habe.

Die Diskussion, die Du, Gartenplaner, im Kopf hast beginnt hier. Ich würde an Deiner Stelle keine Kokons kaufen nana, Osmia bicornis kommt überall häufig vor, Du musst der Art nur ein passendes Zuhause schaffen, dann vermehrt sie sich rasant, sie hat eine Vermehrungsrate von 4-5, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Ihr Portrait findest Du hier. Je nachdem wie weit südlich Du in Deutschland wohnst, ist auch Osmia cornuta ein häufiger Gast. Ihr Portrait ist gleich nebenan zu finden. Wenn Du für alle notwendigen Lebensbedingungen sorgst, hast Du sehr schnell eine große Ansammlung der Frühlingsmauerbienen. Ich habe den Luftverkehr vor meinen Wildbienenhäusern im Frühling mehrfach im Video gezeigt, es ist verblüffend. Inzwischen wandern regelmäßig Tiere in die umliegenden Grundstücke ab.
« Letzte Änderung: 21. August 2020, 14:56:05 von Chica »
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nana

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #6 am: 21. August 2020, 15:01:50 »

@Chica: Ja, du hast Recht mit dem Titel, tatsächlich wollte ich auch cornuta und bicornis dazuschreiben, schien mir aber zu lang (edit: ich habe es im ersten Beitrag hinzugefügt).

Wenn du Recht hast - davon gehe ich jetzt mal gesichtert aus  ;) - sollte es reichen, mich um die Lebensbedingungen zu kümmern. Ich werde mir dazu mal das Portrait anschauen. Danke für die Info!

« Letzte Änderung: 21. August 2020, 15:22:57 von nana »
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Wild Obst

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #7 am: 21. August 2020, 15:02:35 »

Ja, Osmia bicornis ist im Allgemeinen sehr häufig. Bei mir hatte ich dieses Jahr neue Nisthilfen (Eichenbalken mit ca. 50-200 8mm Bohrungen (und kleineren)) aufgehängt und die waren innerhalb von 2-3 Wochen zu 80-90% besiedelt. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Populationen auch oft recht stark schwanken und sich "gute" und "schlechte" Jahr unregelmäßig abwechseln. Osmia bicornis nistet bei mir teilweise auch in den Fensterfugen, was leider sehr unproduktiv ist... Einer der Gründe warum ich auch am Haus Nistblöcke aufgehängt habe.

Und Honigbienen fliegen normalerweise Äpfel sehr gerne an.
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Sternrenette

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Re: Ansiedelung von Osmia mit gekauften Kokons
« Antwort #8 am: 21. August 2020, 15:04:41 »

Osmia cornuta kann ich häufig sehen, und ich hatte bis vor kurzem kein Bienenhotel, nur das übliche Gartenchaos.
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Gartenplaner

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nana

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Gehört zwar jetzt nicht mehr so 100%ig zum Titel des Fadens, aber ich lasse es doch mal hier:

Ich habe mir die beiden Profile angesehen. Danke nochmal für die Links!

Von den Pollenquellen her sieht das für die Gegend gar nicht schlecht aus. Im Gegenteil, vor allem die genannten Gehölze gibt es hier im Überfluss.

Die Frage wäre also eher, warum die beiden Arten die Nisthilfen nicht annehmen. Vielleicht brauchen sie gar keine? Weil es hier im Wald genug gibt? Und ich sehe die Bienen gar nicht bei mir weil sie an den "Bäumen im Überfluss" im angrenzenden Waldstreifen auf fünf Meter über Boden unterwegs sind statt an meinen nicht so gut blühenden Äpfeln?

Oder sind meine Nisthilfen falsch gebaut/plaziert? Ich habe "nur" in Holz gebohrte Löcher und die hängen auch nicht an Hauswänden...

Wie verschließen die Arten ihre Brutröhren, wenn es keinen Lehm gibt?

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michaelbasso

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Ich habe seit ein paar Jahren Holzklötze mit 8 bis 10mm großen Löchern unter meinem Verandadach stehen. Mittlerweile ist es im Frühjahr fast ein richtiger Bienenstock. Auch ein oder 2 andere Arten sind vertreten.
Alles was es braucht ist wahrscheinlich Zeit, dann kommen sie.
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nana

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Hmmm. Unsere Nisthilfen stehen seit zwei und mehr Jahren. Ich glaube doch eher an einen Systemfehler als an mangelnde Geduld  ;)
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mavi

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Wichtig bei den Nisthilfen ist ja, weder Nadelholz noch Weichholz zu nehmen und quer zur Faser zu bohren. Das Holz um die Löcher darf auch nicht ausreissen. Sonst werden die Teile von den Wildbienen nicht angenommen. Aber das weißt du bestimmt.

Edit: hier findet sich ziemlich oben auf der Seite (unter "Epischer Rundumschlag zum Thema Insektennisthilfen") eine Downloadmöglichkeit. In der wiederum ab Seite 17 das Wichtigste zu Nisthilfen in Holz. Ich finde es sehr empfehlenswert.
« Letzte Änderung: 21. August 2020, 17:03:45 von mavi »
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Sternrenette

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 Pflanz mal Thymian, Lavendel in den Garten, dann solltest Du sie sehen.
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