Zitat von Blush aus dem "Dürregejammer":
"Die letzten Tage waren hart und ich zweifle langsam an der Sinnhaftigkeit, einiges über diesen Sommer zu retten, wenn der nächste dann auch wieder so verläuft. Noch tu ich es, aber schaffe nie alles. Habe ich mich um die Neupflanzungen bemüht, verdorren hinter meinem Rücken selbst lang eingewachsene Sträucher wie der Gemeine Schneeball!! Spaß ist auf jeden Fall anders und auf die Wasserrechnung freue ich mich auch nicht."
Dem Schneeball gäbe ich noch eine Chance. Wenn das Laub vertrocknet, ist das noch nicht der Todesstoss. Wir hatten auch mal so einen (alten) Dörrekandidaten in einem heiss-trockenen Sommer. Der hat sich wieder ganz erholt, und bisher hat sich das bei ihm nicht wiederholt.
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit kommt bei mir auch immer mal wieder hoch, wenn es ein Sommer ist so wie jetzt.
Immer dann, wenn ich den Eindruck habe, jetzt kann ich nicht mehr Schritt halten mit dem Wässern und fange an, hintendrein zu hinken. Wenn man wüsste, wann es mal vorbei ist mit trocken, wäre es auch ein bisschen einfacher. Nur nutzt dieser Wunsch ja nichts.
Es hilft der Blick auf die Bereiche, die es gut machen über den Sommer. Bei mir ist das Nord und Nordwest. Es hilft der Blick auf die Pflanzen, die es gut machen über den Sommer, ohne übermässige Schützenhilfe (wobei ich eher der «Strauch-, Halbstrauchtyp» bin.)
Es hilft sich einzugestehen, dass dies oder das dort einfach nicht geht und nach Alternativen zu suchen. Weil wenn ich jede Woche notfallmässig mit dem Wasser rennen muss, dann ergibt das auf Dauer für mich wirklich keinen Sinn. (Ausnahme Hortensien, Sentimentalität meinerseits, und als grosse Säuferinnen kamen die bisher verhältnismässig gut über die Sommer, dank unseres Waldklimas wahrscheinlich.)
Es nutzt nichts, es wird sich einfach verändern. So ganz Schritt halten kann ich im Garten allerdings nicht. Muss man vielleicht auch etwas Geduld haben mit sich selbst, und es Schritt für Schritt nehmen.