Die Bilder aus den Gärten von Nox und Tomir gefallen mir gut. Insbesondere Tomirs Ausschnitt wirkt sehr authentisch.
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Dieser Sommer ist sehr trocken - zugegeben -
Doch mir erscheint, als habe ich bereits mehrere Sommer dieser Art erlebt. bei ca. 500 Liter Niederschlag im Jahr ist das auch nicht weiter verwunderlich.
Erschwerend kommt bei meinem Garten hinzu, das es fast nur Sandboden durchsetzt mit Steinen gibt, die exponierte Steilhanglage und der fehlende Wasseranschluss. Ich kann 15000 Liter Regenwasser speichern, das reicht nicht dazu einen Garten von ca. 4000m² zu wässern. Da wird das Gemüse und die Neuanpflanzungen gegossen zu mehr reicht es nicht.
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Sehr früh wurde mir klar, dass ich keinen Garten im üblichen Sinn haben kann. Es gibt und gab zwar Überraschungen, z.B. eine Hortensie, die viele Jahre durchhielt, und die geerbten Rhododendren, die sich eigentlich ganz gut halten.
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Ernüchtert hat mich auch die Erfahrung, dass viele Pflanzen, von Gärtnereien als trockenheitsverträglich beschrieben, in meinem Garten umgehend sterben.
Besänftigend war für mich die Einsicht, dass die Vegetation in den Mittelmeerländern sich sommers auch meist braun verdorrt zeigt, um dann im Herbst wieder grün zu werden. Für mich ist der Herbst inzwischen ein zweiter Frühling.
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Im wesentlichen decken sich meine Erfahrungen mit Rosarots, deren Garten, obwohl in einer ganz anderen Gegend liegend, ganz ähnliche Vorrausetzungen hat.
Für mich ist inzwischen Schatten ein ganz wichtiges Element. Viele Sonnenanbeter sind mit Halbschatten sehr zufrieden. Meine Cistus habe ich fast alle am Waldrand gepflanzt, die welche in der Sonne stehen, beginnen nun zu welken.
Ich gebe inzwischen bei jeder Pflanzung ordentlich Bentonit ins Pflanzloch.
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Sehr wertvoll ist für mich Fillipis Einteilung nach Trockenheitsverträglichkeit. Inzwischen nutzen auch einige französische Gärtnereien diesen Wert. Wobei die Zahl die Anzahl der trockenen Monate angibt. Ich suche immer nach Pflanzen mit der Trockenheitsverträglichkeit von mindestens 3.
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Ein Buch, das für mich auch wichtig war, ist "Cutting Edge, Gardening in the intermountain West" von Marcia Tatroe. Etwas ärgerlich ist, dass viele der darin beschiebenen interessanten Pflanzen in Europa nicht erhältlich sind. Da bräuchte man eine gute Verbindung in die USA. Oder man würde sich freuen, wenn der eine oder andere Staudengärtner auf den Zug des Xeriscapings aufspringen würde.