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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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|23|1|Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen. (Erich Kästner)

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Autor Thema: Die Entstehung meines Gartens  (Gelesen 40006 mal)

Roeschen1

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #105 am: 17. September 2020, 11:08:29 »

Noch ein Vorschlag, orangerote Präriesegge, die wunderbar leuchtet und einen schönen Wuchs hat.
Sie passt wunderbar zu Rudbeckia, Hellenium und niedrigen Astern.
Carex testacea "Prairie Fire" aus Neuseeland
« Letzte Änderung: 18. September 2020, 12:58:06 von Roeschen1 »
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Grün ist die Hoffnung

Floris

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #106 am: 11. Oktober 2021, 16:29:34 »

Wieder einmal bedauere ich es, dass Andreas all seine Beiträge zur Weiterentwicklung seiner Gärten in den "Gartenarbeiten" versteckt und es dazu keinen eigenen Thread gibt...
... aber zumindest für den Vorgarten gibt es ihn ja, den Ort wo wir uns zum Thema Gestaltung die Finger wundschreiben können  :)
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gardener first

AndreasR

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #107 am: 27. Oktober 2021, 22:19:54 »

Danke fürs Thread-Hochholen, Floris, nun habe ich endlich mal die Zeit gefunden, die entsprechenden Beiträge hier 'reinzukopieren. Die lobenden Worte habe ich ausgelassen (trotzdem nochmal vielen Dank dafür!), konstruktive Kritik ist angefügt:

Ich drücke Dir auch die Daumen, mit etwas Glück schafft der Buchs das. Hier in der Nachbarschaft hat jemand seinen Buchs abgefackelt, keine Ahung, ob's ein Unfall war, oder aus Wut, dass er von Pilz/Zünsler/was auch immer befallen ist, und - oh Wunder - ein Jahr später regten sich wieder zarte Austriebe. Inzwischen hat er sich wieder ganz gut gemacht. :)

Entgegen der Vorhersage blieb es heute bis auf immer wieder kurz durchziehende Schauer einigermaßen trocken, und so konnte ich endlich, endlich meine Buddelarbeiten im Vorgarten beenden. :D Nun warten ca. 35 m² gründlichst durchgejäteter und durchgegrabener Vorgarten auf die endgültige Gestaltung. So langsam wird's auch Zeit, noch länger will ich meine unzähligen Töpfe nicht versorgen, und die Blumenzwiebeln wollen auch wieder versenkt werden.

Fünf Wochen habe ich jetzt daran gearbeitet, und gut einen Kubikmeter Grünzeug und Wurzeln herausgeholt, dazu mindestens einen Viertel Kubikmeter Steine in allen Größen und einen halben Eimer Müll (Plastikfetzen, Glasscherben, rostige Nägel, Flaschenverschlüsse, Kronkorken, Bonbonpapiere, Knochen usw.). Mindestens 30 leere Schneckenhäuser habe ich gefunden, und hunderte Regenwürmer und anderes Getier wieder zurück in die Erde befördert.

Leider hat mir der teils stürmische Wind mal wieder einen Topf von der Brüstung gefegt, die kleinen Exemplare trocknen einfach viel zu schnell aus und sind dann zu leicht. Die schönen roten Blätter der Zaubernuss hat der Wind auch schon zur Hälfte weggeweht, gut, dass ich gestern noch Fotos gemacht habe...





Ich hatte heute schon um 13:00 Uhr Feierabend, und eigentlich wollte ich direkt im Garten weitermachen, aber ich war auf einmal so müde, dass ich mich erstmal hinlegen musste. Gegen 16:00 Uhr war ich dann wieder einigermaßen fit, also habe ich zunächst einen zwischengelagerten Mörtelkübel voll Sand geleert und rund um die Brautspiere (der Busch links auf den Fotos) verteilt, wo ich gestern schon den Kübel voll Kompost ausgestreut hatte. Danach habe ich alles eingearbeitet und hatte auf einmal richtig Lust, schon ein paar Töpfe in dieser eher schattigen Ecke (Nordwestecke vom Haus) zu versenken.

Leider fing es dann just an zu tröpfeln, aber ich habe noch ca. 10 Pflanzen verbuddeln können, bevor es sich richtig einregnete. Das Angießen habe ich mir mal gespart, die Töpfe waren eh recht feucht. Morgen werde ich zwischen den Stauden noch Blumenzwiebeln (vor allem Schneeglöckchen und Dichternarzissen) verbuddeln, und dann kann ich dort richtig wässern, falls nötig. Auf jeden Fall sollen dort noch zwei Christrosen für eine winterliche Blüte im Eingangsbereich hin, die gibt's ja bald wieder überall zu kaufen. :)

Ich hätte vielleicht ein Vorher-Nachher-Bild posten sollen, so sauber und ordentlich sieht mein Vorgarten nur nach einer fünfwöchigen Buddelaktion aus, das habe ich unten einmal nachgeholt. Aber ok, ich hoffe, die fiesen Wurzelunkrautwucherer jetzt bestmöglich entfernt zu haben, so dass die weitere Instandhaltung etwas einfacher wird. Gestern habe ich einige Eimer mit sandiger Erde und mit Kompost aus dem Garten nach oben geschleppt, heute werde ich nochmal einige Eimer auf dem Lehm verteilen und alles einarbeiten.





Ende August war der Vorgarten noch ein heilloses Durcheinander von Zaunwinde, Zaunwicke, Waldrebe, Goldfelberich, Immergrün, Efeu, Walderdbeeren, Johanniskraut, Akeleien und einigen Rest-Stauden. Um da Ordnung hinein zu bringen, musste ich wirklich tabula rasa machen. Eine grobe Idee zur Neugestaltung habe ich im Kopf, aber wahrscheinlich werde ich vieles wieder aus dem Bauch heraus entscheiden, wenn ich in Kürze "Stauden-Tetris" mache. Nächste Woche habe ich Urlaub, und das Wetter soll auch noch eine Weile mitspielen, das sind beste Voraussetzungen. :D

Ich hatte heute schon um 13:00 Uhr Feierabend, und eigentlich wollte ich direkt im Garten weitermachen, aber ich war auf einmal so müde, dass ich mich erstmal hinlegen musste. Gegen 16:00 Uhr war ich dann wieder einigermaßen fit, also habe ich zunächst einen zwischengelagerten Mörtelkübel voll Sand geleert und rund um die Brautspiere (der Busch links auf den Fotos) verteilt, wo ich gestern schon den Kübel voll Kompost ausgestreut hatte. Danach habe ich alles eingearbeitet und hatte auf einmal richtig Lust, schon ein paar Töpfe in dieser eher schattigen Ecke (Nordwestecke vom Haus) zu versenken.

Leider fing es dann just an zu tröpfeln, aber ich habe noch ca. 10 Pflanzen verbuddeln können, bevor es sich richtig einregnete. Das Angießen habe ich mir mal gespart, die Töpfe waren eh recht feucht. Morgen werde ich zwischen den Stauden noch Blumenzwiebeln (vor allem Schneeglöckchen und Dichternarzissen) verbuddeln, und dann kann ich dort richtig wässern, falls nötig. Auf jeden Fall sollen dort noch zwei Christrosen für eine winterliche Blüte im Eingangsbereich hin, die gibt's ja bald wieder überall zu kaufen. :)

Heute habe ich mit meinem Trittplattenweg weitergemacht, es geht bei mir wie üblich langsam voran, weil ich es ordentlich machen möchte, aber so hält es auch hoffentlich eine ganze Weile. Hier noch eine kleine Fotodokumentation, wie ich vorgegangen bin:

       

Und so sieht es dann aus, wenn's fertig ist:



Ein Drittel habe ich geschafft, doch nun sind mir doch tatsächlich die Steine ausgegangen, dabei war das ein großer Berg. Mein Bruder hat allerdings noch ein paar Kübel voll Schotter zu Hause stehen, die werde ich dann morgen holen, und dabei auch gleich noch den ausgebuddelten Bauschutt bei ihm deponieren, weil bei ihm nächstes Jahr Renovierungsarbeiten anstehen und ohnehin ein Container bestellt werden soll.

Und à propos praktisch @Andreas: Ich habe im Norden so ein paar Hüpfsteine im Beet. Nur schon diese sind praktisch im Gegensatz zu früher ohne und trainieren das Gleichgewicht. ;) Ich stelle mir das bei dir sehr genussvoll vor, wenn du auf dem Trittsteinweg wandeln kannst. Nicht nur schön, auch sehr praktisch! Und deine sehr genaue Arbeit zahlt sich bestimmt aus.

Andreas'  Trittsteine sind genial gut verlegt, ich finde bei der Gartenarbeit flache Sandsteine (wohne im Sandsteingebiet), die dann zu Trittsteinen werden, sie haben allerdings die unangenehme Eigenschaft im Erdboden zu versinken und erst wieder gefunden zu werden, wenn sie beim Graben oder Pflanzen im Weg sind  :P  Vorige Tage erst habe ich einen solchen gefunden und es noch nicht wieder geschafft, ihn an die Oberfläche zu holen, dazu brauche ich wohl auch den Root Slayer oer eine Spitzhacke.


@neo: Solche Hüpfsteine hatte ich hier und da auch liegen, aber zum einen kann ich auf denen nicht gut die Balance halten, und in der Hocke knien ist irgendwie gar nichts für mich, das konnte ich schon als Kind nicht gut. Also mache ich es wie schon damals beim LEGO spielen, mit den Unterschenkeln auf dem Boden knien, das kann ich mit Knieschonern auch stundenlang machen, ohne dass es mir etwas ausmacht. :) Ich habe die Trittplatten daher extra so ausgewählt, dass man noch recht bequem darauf knien kann (nur mit den Fußspitzen muss man etwas aufpassen), und die Abstände sind auch so gewählt, dass sie genau zu meiner Schrittlänge passen.

Heute morgen hat mein Bruder dann wie versprochen den Schotter gebracht, und so habe ich den ganzen Tag Trittplatten verlegt, und ich habe es gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit geschafft, den Weg fertigzustellen. Jetzt fehlen noch ein paar einzelne Platten in Bereichen, in die ich vom Weg aus nicht hinkomme, das mache ich dann morgen. Ich musste auch die mittlerweile doch recht üppig gewordene Kniphofia ausbuddeln und um einen halben Meter versetzen, da konnte der Root Slayer abermals seine Stärke ausspielen, alleine mit der Grabegabel hätte ich es wohl nicht geschafft.

Auch wenn die Kurve um die Fackellilie herum vielleicht etwas scharf ist, erreiche ich so auch perfekt noch die Beetecken. Im Sommer muss ich da ja nicht unbedingt entlang laufen, daher ist es unproblematisch, dass die Bartblume in den Weg ragt, aber optisch sieht es so einfach besser aus. Im Sommer wird dort ohnehin alles zugewachsen sein, hier explodiert die Vegetation ja regelmäßig, aber im Winterhalbjahr, wenn man dort jäten muss, dürfte der Weg gut begehbar sein, und ich kann zwischen den Platten auch gut kleine Blumenzwiebeln wie Krokusse ansiedeln, die man dann zur Blütezeit aus der Nähe bewundern kann. :)



Andreas
die praktischen Trittsteine sind im Sommer sowieso kaum noch sichtbar. Ich spreche da aus Erfahrung...  ;D
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AndreasR

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #108 am: 27. Oktober 2021, 22:20:03 »

Es gab jetzt schon so viel Lob für den Weg von Andreas, da habe ich überlegt, ob ich überhaupt was schreibe, aber ich will es doch mal loswerden: Eine Fleißarbeit, keine Frage. Aber auf mich wirkt das als wäre es nicht Fisch und nicht Fleisch und erschlägt für mein Empfinden diesen kleinen Vorgarten.

Wenn es ein richtiger Weg sein soll, wirkt der auf mich durch die Plattenform zu breit mit viel zu großen Lücken (obwohl er tatsächlich vielleicht nichtmal zu breit ist). Ein richtiger Weg durch ein Beet sollte eher "geschlossen" wirken, mit aneinandergereihten Platten oder mit einem anderen Material zwischen den Platten (z. B. Kies, in den man vielleicht auch die eine oder andere flache Polsterstaude setzen kann). So, wie sie jetzt liegen, stelle ich es mir schwierig vor, die Lücken vernünftig zu bepflanzen, ohne stets die Füße über ggf. auch höhere Stauden heben zu müssen.

Wenn es nur funktionalie Trittplatten zur Beetpflege sein sollen, sind die aus meiner Sicht völlig überdimensioniert und haben eine für mich eher störende Form. Ich hätte da schon ins Verhältnis gesetzt, wie oft man tatsächlich zu Pflegearbeiten ins Beet muss. Auf's Jahr gerechnet ist das eher selten der Fall, dafür würde ich nicht solche Brocken in dieser Menge ins Beet setzen. In der Anzahl und im Verlauf könnte man das durchaus machen, aber dann hätte ich Natursteinplatten verwendet (gebrochener Porphyr oder ähnliches), die sich harmonischer in ein schön bepflanztes Beet einfügen. Weniger ist manchmal mehr. Ich finde es irgendwie schade, wenn du das Vorgartenbeet nach all der Mühe, die du dir damit gemacht hast, nun mit so viel Beton belegst (am Haus verläuft ja auch noch ein Plattenweg). Just my two cents.

@Hausgeist: Kritik ist selbstverständlich erlaubt, und letztendlich ist es auch eine Geschmacksfrage. Natürlich habe ich mir überlegt, ob's nicht zu viel Fläche ist für reine Trittplatten, und ob man nicht ein anderes Material nehmen sollte, aber andererseits: Wenn der Weg am Haus aus Betonsteinen ist, warum dann nicht auch die Platten? Das ist wenigstens konsequent, während ein wilder Materialmix auch nicht gut zu begründen ist. Ja, Beton ist vielleicht nicht so elegant wie Naturstein, wobei man aber auch die Kosten im Auge behalten muss.

Das Problem ist halt, dass man Lehmboden absolut nicht betreten kann, sobald er auch nur ein bisschen feucht ist, und von den sparsam ausgelegten Platten kann man leider nicht alle Stellen im Beet erreichen, ohne ständig Gefahr zu laufen, die Balance zu verlieren und große Kollateralschäden zu verursachen. Ich habe es anderswo im Garten probiert und war dann immer frustriert, dass ich es einfach nicht schaffe, vernünftig zu jäten. Ich kann auch nicht so wie Du durchs Beet krabbeln und Blumenzwiebeln versenken (ja, ok, "in den Sand drücken" war eher augenzwinkernd gemeint :) ); im Moment geht das, weil die blanke Erde oberflächlich abgetrocknet ist, aber sonst artet das sofort zu einer Schlammschlacht aus, man verdichtet den Boden usw.

Im Sommerhalbjahr werden die Platten wie gesagt vollständig unter der Vegetation verschwinden, so dass sie wenn überhaupt nur im Winter ins Auge fallen. Aber da wird der Vorgarten bis auf ein paar Immergrüne ohnehin relativ streng "architektonisch" sein mit den stehengelassenen Staudenstängeln, Gräsern usw. In die Lücken werde ich natürlich keine höheren Stauden pflanzen, sondern links und rechts davon. Man könnte sie auch mit Kies oder Splitt belegen, um die Bandstruktur des Wegs besser herauszuheben, auch für eine niedrige Bepflanzung sollte das kein Hindernis sein. Fragt sich nur, ob das optisch dann nicht noch auffälliger ist als jetzt schon...

@ Andreas, Auch ich habe etwas geschluckt bei dem Kahlschlag in deinem Vorgarten, und bei den breiten Gehwegplatten. Aber deine Erklärungen dazu leuchten mir komplett ein. Und ja, die Steine werden verschwinden im Sommer, und - bei der Breite wird eben doch noch was übrig bleiben für den Tritt, wenn sie etwas verwuchert sind. Ich habe bei mir in einem Beet solche Beton-Baumscheiben, selbst die sinken tw. ein und werden überwuchert. Bei mir ist der Boden eben sehr locker und tw. sehr uneben im Beet. Die Platten sind zudem eigentlich viel zu schön dafür, dass sie irgendwann nicht mehr zu sehen sind.
Bin gespannt auf etwas "eingewachsene" Fotos. Kannst du mal das Mäuerchen von der Straße aus fotografieren?

bei AndreasR wirft die Suche übrigens 198 Beiträge mit dem Wort "Lehm" aus (nach Schotter und Bauschutt habe ich noch nicht geschaut.
Wegeführung und Gestaltung ist ein wichtiges Thema im Garten, die Ansprüche sind halt verschieden. Ich kann glücklicherweise (noch) im Bücken arbeiten, auf zwei Platten stehend, brauche also nicht den Platz zum hinknien.

Wieder einmal bedauere ich es, dass Andreas all seine Beiträge zur Weiterentwicklung seiner Gärten in den "Gartenarbeiten" versteckt und es dazu keinen eigenenThread gibt...

@Gänselieschen: Kahlschlag musste halt sein, um die blöden Wucherer loszuwerden, aber so ein (Fast-)Neuanfang hat ja auch seine Reize. Die Größe der Platten täuscht vielleicht auch etwas, es ist halt eine sehr weitwinkelige Aufnahme, so prominent wirken sie vor Ort gar nicht (und mit der Zeit setzen sie auch noch etwas Patina an und verschmelzen dann mehr mit dem Untergrund). Mit dem Mäuerchen verhält es sich ähnlich, das nimmt man kaum wahr, wenn man auf dem Bürgersteig steht bzw. auf der Straße entlangfährt, denn es ist gerade einmal kniehoch. Auf diesem Foto dürfte der Eindruck, wie man ihn vom Bürgersteig aus hat, recht gut herüberkommen. Auf dem Bild sieht man auch, wie der Kirschlorbeer fast den halben Vorgarten eingenommen hatte, weshalb er letztendlich weichen musste.

@Floris: Ich hatte vor einem Jahr sogar mal einen Thread zur Vorgartengestaltung gestartet, den müsste ich mal wieder hervorwühlen und aktualisieren, aber irgendwie ist es bequemer, den jeweils aktuellen Gartenarbeits-Thread zu benutzen. Bücken kann ich mich zum Glück auch noch, aber da habe ich nicht den schon von wallu beschriebenen 1-Meter-Umkreis, da ich halt eher kurz gewachsen bin. Und bevor ich der Nase lang ins Grünzeug falle, während ich mich über die Stauden beuge, kniee ich mich lieber hin. Und was den Lehm angeht, ist der wohl nach Schachtelhalm, Goldfelberich und Zaunwinde mein größter Feind (aber gleichzeitig auch Freund, wenn es um das Wasserspeichervermögen im Sommer geht). ;)

Danke für das Foto - dann kann ich es mir vorstellen. Eigentlich mag ich diese Steine überhaupt nicht, aber in dieser Variante, so überhaupt nicht aufdringlich, finde ich es auch gelungen. Gehen die Hohlräume dadurch bis ganz unten?

Kirschlorbeer - dann gute Reise - und Gratulation zum Herauswurf ;D

Vorgartenthemen gibt es ja einige, ich lese die immer mit besonderem Interesse :D

Exquisite Schönheiten sind diese Betonpflanzsteine sicher nicht, aber von denen, die erhältlich sind, dürften es die zurückhaltendsten sein. Mir war es wichtig, eine gute Abgrenzung zum Bürgersteig (viel befahrene Straße, viele Leute mit Hund) zu haben, idealerweise bepflanzt und möglichst wartungsfrei (ich muss nur ab und zu um Sommer gießen). Die Mauer steht auf dem Fundament des Tiefbords vom Bürgersteig, hat also keinen Bodenschluss. Zur Hälfte ist sie mit Schotter gefüllt (als Drainage), zur Hälfte mit Erde, es sind also quasi Pflanzkübel. Die letzten Sommer haben mir gezeigt, dass es dort nur robuste Sachen wie Sedum, Sempervivum und Co. aushalten, alles andere verbrennt in der Glut. Für kleine Kinder ist die Bepflanzung auf Brust- bzw. Augenhöhe, die bleiben manchmal stehen und bestaunen die Bienen an den Blüten, oder streicheln mit den Händen über die Polsterstauden. :) Ein paar Pflanzen haben sich schon in die Pflasterritzen versamt, die lasse ich stehen, und so verschwimmen die Grenzen nach und nach.

Klingt gut - und wenn es dort so brät ist sicher auch Hauswurz etc. gut aufgehoben - und sehr spannend für Kinder aus der Nähe...
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AndreasR

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #109 am: 27. Oktober 2021, 22:43:23 »

So, und nach der Text-Orgie zeige ich noch ein paar aktuelle Fotos vom derzeitigen Stand. Die meisten Stauden sind nun eingepflanzt, und ich habe schon etliche Blumenzwiebeln verbuddelt. Natürlich hängen viele Stauden im Moment arg in den Seilen, und so sieht es teilweise ziemlich zufällig und wild durcheinander aus, aber ich habe mir natürlich schon etwas dabei gedacht. Bisher habe ich nur Abgeknicktes heruntergeschnitten, denn ich wollte einmal testen, wie das "Volumen" der Pflanzen wirkt, nachdem ich vorher "Kahlschlag" gemacht hatte und der Vorgarten ziemlich leer aussah.











Ich denke, die Bilder zeigen zumindest, dass die Trittplatten nun gar nicht mehr so dominant wirken, die Bepflanzung bricht die Kanten schon ganz gut, und wenn man bedenkt, dass auch im Winter nicht viel weniger Struktur im Garten zu sehen sein wird, fallen die großformatigen Platten gar nicht mehr so sehr ins Auge wie auf den Fotos mit der nackten Erde. Es fehlen vor allem noch ein paar Bodendecker zwischen den Platten, hier werde ich nach dem Versenken der Blumenzwiebeln noch etwas robustes Sedum usw. pflanzen.

Die Bepflanzung ist so angelegt, dass die Stellen, welche im Sommerhalbjahr einer intensiven Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, mit trockenheitsverträglichen Stauden bepflanzt sind, alles, was gerne etwas feuchter steht, ist am Rand angeordnet, wo es mehr Schatten von Haus bzw. Mauer gibt. Ich bin mal gespannt, ob es mir gelungen ist, einen stimmigen Herbst- und Winteraspekt hinzubekommen, das hat bisher sehr gefehlt, wohingegen Geophythen und Frühsommerblüher bisher schon für eine schöne Blütenpracht zwischen Februar und Juli gesorgt haben.

Neben der Brautspiere und der Bartblume sind noch drei kleine Sträucher ins Beet eingezogen, eine Blasenspiere "Little Devil", Weigelie "Ebony & Ivory" sowie ein rindenfärbender Hartriegel 'Anny's Winter Orange'. Die sollten alle relativ klein bleiben, der Hartriegel wird dann später regelmäßig ausgelichtet, um junge Triebe zu erhalten (mit der Brautspiere muss ich das wohl auch machen, die ist in den letzten ein, zwei Jahren arg verkahlt). Die Blauraute 'Little Spire' bleibt hoffentlich ebenfalls überschaubar groß, etwas zulegen wird sie aber sicher noch.

In Sachen Stauden habe ich auf Bewährtes gesetzt, die schon immer dagewesenen Taglilien, Rudbeckia, Echinacea, Astern, Steppensalbei, Spornblume, Akeleien, Kniphofia, Primeln usw., neu sind ein paar Gräser (Miscanthus und Sesleria autumnalis), ich hoffe, die kommen gut über den Winter, ebenso wie die neu gepflanzte Herbstanemone. Ein paar Füller werde ich wie gesagt noch ergänzen, aber ich gehe davon aus, dass spätestens im kommenden Jahr wieder alles explodiert, so dass man kein Fitzelchen nackte Erde mehr sieht...
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Erdkröte

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #110 am: 28. Oktober 2021, 11:18:11 »

Meine Bewunderung für deine Ausdauer!
Das sieht jetzt schon sehr gut aus und ich empfinde die Trittsteine absolut nicht mehr als störend. Ich freue mich jetzt schon auf Fotos von der weiteren Entwicklung im Frühjahr und Sommer nächstes Jahr.
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Herr lass Hirn regnen!...Oder Steine.
Hauptsache du triffst.

Secret Garden

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #111 am: 28. Oktober 2021, 11:37:40 »

Der Aufwand war groß, es sieht jetzt (jahreszeitgemäß) noch etwas strubbelig aus, aber man ahnt schon, wie schön das in der kommenden Saison sein wird. Den Trittplattenpfad mag ich auch. Glückwunsch zu dieser gelungenen Arbeit! :D
.
Ich gärtnere auch in schwerem Lehmboden und wäre nicht auf die Idee gekommen, ein komplettes großes Beet einschließlich Blumenzwiebeln auszuräumen und neu zu bepflanzen. Sowas machen nur Sandgärtner, dachte ich. ;D ;)
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Mottischa

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #112 am: 28. Oktober 2021, 11:58:27 »

Die viele Arbeit hat sich gelohnt, es sieht wirklich gut aus und ich bin auch Frühjahres - Sommerbilder gespannt. Naja und strubbelig ist doch jetzt normal :)
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Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne dabei glücklich zu sein. (Fjodor Dostojewskij)

Lilo

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #113 am: 28. Oktober 2021, 13:17:47 »

Doch, Andreas, das hast Du auf Deine Art super hinbekommen.
.
Bei Deinem lehmigen Boden braucht es wirklich stabile Steine und Du hast recht, man wird sie später fast nicht sehen, außerdem werden sie noch Patina bekommen.
Du hast so viel von Deiner persönlichen Erfahrung eingebracht, die Pflanzen im Vorgarten werden bestimmt gut gedeihen, Ich bin gespannt wie Deine Pflanzung im nächsten Jahr aussehen wird.
.
Du hast einen authentischen, anregenden und nachahmenswerten Stil, wenn ich das ausnahmsweise derart wertend schreiben darf?
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Starking007

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #114 am: 28. Oktober 2021, 13:37:01 »

Die Trittplatten verschwinden,
ICH hätte die einfach hingeschmissen,
die Regenwürmer buddeln die schon ein,
und in der ersparten Zeit ein begrüntes Müllhäuschen gebaut!  :-\
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Gruß Arthur

cydora

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #115 am: 28. Oktober 2021, 13:37:35 »

Mensch, Andreas, da hast Du ja schwer was geleistet! Als Tonbodengärtner weiß ich, was das für ein Kraftakt ist. Und ich hatte glücklicherweise noch nie das Unkrautproblem...Also Hut ab! Die Fläche ist ja auch ziemlich groß. Dass die Pflanzen alle gut gedeihen werden, da bin ich mir sicher. Ich denke, da hast du jetzt einfach auch genug Erfahrung gesammelt. Ob deine Pläne gestalterisch auch aufgehen, wird sich im nächsten Jahr zeigen. Das ist momentan schwer einzuschätzen. Da bin ich - wie die anderen - gespannt, wie sich das nächstes Jahr alles entwickelt. Ich drücke die Daumen! Aber selbst wenn das ein oder andere nicht passt, so ist das ja alles wieder änderbar...
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Liebe Grüße - Cydora

AndreasR

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #116 am: 28. Oktober 2021, 14:58:14 »

Ja, was hier im Garten gedeiht und was nicht, habe ich nun so langsam heraus, Hätschelpflanzen werden gnadenlos überwuchert, sei es vom Unkraut oder von den umliegenden Stauden. Daher ist es auch so wichtig, das Beet gründlich durchzujäten, denn um Wurzelunkräuter richtig zu entfernen, muss ich hier tabula rasa machen, anders geht es leider nicht. Ich überlege immer "Passt das so mit dem Abstand?", aber ganz genau kann man es ohnehin nicht kalkulieren - da kann man dann später nochmal 'ran, wenn's sein muss.

@Lilo: Natürlich darfst Du das gerne herausheben - mein Stil ist sicher etwas unkonventionell, bisweilen scheint alles wild durcheinander zu sein, aber irgendwie fügt es sich dann doch zu einem großen Ganzen. Ich zweifele ja selbst oft daran, ob das alles so funktioniert, nicht immer bin ich gleich zufrieden, aber ich lasse mich gerne überraschen, was die Natur dann daraus macht. :)

@Arthur: Dass jemandem die Mülltonnen ins Auge fallen, war mir klar. ;) Im Moment sind die in der Tat arg präsent (und vor allem sind sie furchtbar dreckig und teilweise demoliert), während sie im Sommerhalbjahr eigentlich völlig hinter der Brautspiere verschwinden. Ich hatte mir tatsächlich schon überlegt, so ein ein begrüntes Müllhäuschen zu bauen, aber erstmal müssen die "Basics" stimmen - Zeit für solche "i-Tüpfelchen" findet sich später bestimmt noch.

Leider kann ich die Trittplatten nicht einfach so hinschmeißen, weil sie nach spätestens anderthalb Jahren komplett versunken wären. Ich bin jetzt schon froh, dass ich sie beim Bepflanzen sehr gut nutzen kann, denn der Boden ist schon wieder so nass, dass man keinen Schritt ins Beet machen, geschweige denn sich auch nur mal mit der Hand irgendwo abzustützen, weil man unweigerlich sofort den Boden verdichten würde (von der Erde, die sofort an einem klebt, ganz abgesehen).
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kaieric

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #117 am: 29. Oktober 2021, 11:23:34 »

das sieht alles jetzt bereits sehr stimmig aus :D die trittpatten, bei deren auswahl du dir ja sehr eingehende gedanken vor allem zu ihren abmessungen und der erreichbarkeit der gartenteile gemacht hast, werden ganz sicher in der nächsten, spätestens übernächsten saison harmonisch in die pflanzung eingebunden sein. wie ich immer wieder feststellen durfte, sind die von mir verwendeten porphybruchstücke zwar ästhetisch befriedigend, aber aufgrund ihrer geringen abmessungen und ihrer dezenten färbung in dem umgebenden bewuchs derartig unauffindbar, dass ich mir mittlerweile optisch deutlichere varianten wünschte.
weil du eine zwischenpflanzung mit sedum erwähntest, wollte ich deinen blick gern einmal auf die kriechenden thymusarten- und sorten lenken, die sich flächig ausbreiten und auch den einen oder anderen fusstritt nicht übelnehmen, wenn sie sich über die platten schieben. t.herba-barona und serpyllum sind solche beispiele.
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*Xela*

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #118 am: 29. Oktober 2021, 12:31:36 »

Das sieht jetzt alles sehr schön aus.

Mit dem Mülltonnenproblem bist du nicht allein. Bei mir stehen sie zwar im Hof aber schön aussehen tun sie auch nicht.
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l.G. Xela

AndreasR

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Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #119 am: 29. Oktober 2021, 14:40:30 »

@Kai-Eric: Ich hatte im Vorgarten zuvor schon Bruchstücke von anderen Trittplatten, die waren in der Tat zu klein, sind im Lehm versunken, und beim Balancieren im Dickicht hat man sie fast nie getroffen, und mehr als einmal hätte ich mich dabei beinahe ins Beet gelegt... An Thymian hatte ich in der Tat schon gedacht, da werde ich im nächsten Jahr mal beobachten, wie schnell die Vegetation "dicht" macht. Sedum spurium und S. rupreste habe ich hier noch übrig, so dass ich die gleich einpflanzen kann, den Thymian müsste ich mir noch besorgen. In einem anderen Vorgarten hier im Ort wachsen solche ganz flache Sorten in dichten Matten, das sieht gerade zur Blütezeit wirklich hübsch aus - und wenn sie sich über die Platten schieben, weicht das die Rechteckformen zusätzlich auf.
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