Hihi, ja, ein GaLa-Bauer hätte erstmal alle Bauarbeiten minutiös zu Ende geführt, und dann im Nachgang schnell noch ein paar Pflanzen eingesetzt. Der Gärtner kann nicht warten und legt mitten in der Baustelle ein Beet an, damit es hübsch aussieht.
Dass ich dieses kleine Beet anlege, stand schon von Anfang an fest, zum einen hatte ich dort ja bereits die Kletterhortensie gepflanzt, und alles zu pflastern hätte viel zu massiv ausgesehen. Auf der anderen Seite des Wegs hatte ich später auch noch ein kleines Beet angelegt, das stelle ich dann in Kürze noch einmal vor. Mit Schattengärten hatte ich mich zuvor kaum beschäftigt, aber mittlerweile sind die Gehölze hier auf dem Grundstück eben schon groß, so dass dies ein sehr interessantes Thema ist.
Eine Sache, die ebenfalls schon länger auf der Agenda stand, war das Pflastern von meinem Parkplatz. Den hatte einst mein Bruder vor ca. 20 Jahren angelegt, als er für ein paar Jahre bei meiner Oma wohnte, und als ich dann dort einzog, um sie in ihren letzten Jahren zu begleiten, parkte auch ich mein Auto auf dieser zwar zweckmäßigen, aber nicht sonderlich ansehnlichen Schotterfläche. Zudem nervte es mich, dass sich bei jedem Ausparken Schotter und Splitt auf dem Bürgersteig verteilten, also musste dort eine vernünftig befestigte Fläche her.
Als erstes entfernte ich dafür die wenig ansehnlichen grauen Betonplanzsteine, welche auch den Hang befestigen, aber während am Hang Immergrün und Efeu die Steine fast vollständig bedecken, sahen sie hier oben doch wenig attraktiv aus. Zudem war der Parkplatz mit 6 Metern Länge eigentlich viel zu groß, und das letzte Drittel war zweimal im Jahr - nach der Blüte und nach dem Laubfall der Tamariske - von deren "Dreck" bedeckt, welchen man auf dem Schotter kaum zusammenfegen konnte.
Ich plante den Parkplatz also in der Größe 5x3 Meter, die Breite hatte ich beim Bau der Gartenmauer wohlweislich schon so bemessen, dass sie perfekt ins Raster von Tiefbord und Pflaster passt. Leider rächte sich hier auch, dass mein Bruder bei den Renovierungsarbeiten im OG vom Haus damals den Bauschutt unter dem Schotter verschwinden ließ, hier waren also erstmal Baggerarbeiten nötig, um einen stabilen Unterbau für das Pflaster zu schaffen. Zum Glück ist mein Bruder ein begeisterter Freizeit-Baggerfahrer, und so nahm er sich extra zwei Tage Urlaub, um mir hier zur Hand zu gehen.
Wir hatten vor ein paar Jahren alle zusammengelegt und einen großen Anhänger mit Kippvorrichtung sowie mit Auffahrrampen gekauft, so dass wir damit sowohl den Bagger wie auch das ganze Baumaterial und den Aushub transportieren konnten. Nach einem Tag waren Bauschutt und Erde weggebaggert, und wir konnten die erste Ladung Schotter in einem nahegelegenen Steinbruch holen. Einen großen Rüttler hat mein Bruder gleich mit ausgeliehen, so konnte Schicht um Schicht mit der Baggerschaufel verteilt und danach abgerüttelt werden. Schon zwei Tage später war alles zum Setzen der Randsteine bereit - wenn das nur im Garten so schnell ginge...!
Mein Nachbar erlaubte mir netterweise, die Paletten mit den Pflastersteinen auf seinem Parkplatz abzustellen, ansonsten war ja absolut kein Platz bei mir, und für das Lagern auf dem Bürgersteig hätte ich eine Ausnahmegenehmigung von der Gemeinde gebraucht. Zwei Tage später waren auch die Randsteine gesetzt, hier erwies sich die "Betontankstelle" vom örtlichen Baustoffhändler als Segen, der fertig gemischte Beton wird dort per Förderband auf den Anhänger geladen, und man zahlt genau für die Menge, die man benötigt. Der Nachbar hatte auch nichts dagegen, dass ich meine Seite der Mauer in Blau streiche, also machte ich mich gleich ans Werk.
Da das Wetter, wie schon im letzten Beitrag erwähnt, zunehmend schlechter wurde, beeilten wir uns, zum Glück hatte ich eine Woche Urlaub und konnte so durchgängig arbeiten. Wir besorgten eine Ladung Splitt, ergänzten selbigen mit ein paar Restbeständen, zogen das Splittbett ab (dafür gibt es lange Eisenstangen, die man vorher auf den Splitt legt und sorgfältig mit der Wasserwaage und einer Richtlatte mit einem ausreichenden Gefälle nivelliert), und dann konnte es schon losgehen mit dem Pflastern, diesmal mit 8 cm dicken Steinen, welche auch eine Befahrung ohne Klagen wegstecken.
Schließlich folgte noch das Einsanden, Abrütteln des Pflasters, und schon konnte der Parkplatz benutzt werden.
Ein paar Pflastersteine waren noch übrig, die waren für einen schmalen Weg entlang der Hauswand im Vorgarten vorgesehen, und was davon noch übrig bleiben sollte, kann ich immer noch als Beetkante unten im Garten verwenden. Eine Weile musste ich hier noch meine Mülltonnen abstellen, weil die schöne ausgesiebte Sanderde den Mülltonnenplatz blockierte, später karrte ich dann die Mörtelkübel auf den Parkplatz und die Mülltonnen zurück an ihren eigentlichen Standort.
(Fortsetzung folgt)