Vielen Dank für die beiden Links!
Das, was ich aus den verlinkten Texten entnehme, ist, dass die heute als A. lamarckii bekannte Variante (zunächst als A. canadensis, dann als A. laevis identifiziert) wahrscheinlich eine Hybridform aus A. laevis und A. canadensis ist.
Die Nachzuchten aus Samen von A. lamarckii werden als sehr stabil beschrieben, da man in Südengland Exemplare unterschiedlichster Altersgruppen beobachten konnte, die sich weder in Blüte noch Laub voneinander unterschieden.
Zudem wird wird A. grandiflora erwähnt und als Hybrid aus A. arborea und A. laevis beschrieben. Diese Variante wurde in Kew (UK) unter dem Namen A. lanceolata entgegengenommen und später dort als A. canadensis identifiziert.
Zu der Zeit, als F.-G. Schroeder den verlinkten Artikel verfasste, war A. canadensis offenbar eine Rarität in botanischen Gärten.
Schaut man heute in das Angebot der Online-Händler, werden sowohl A. canadensis als auch A. grandiflora angeboten mit Hinweisen auf die kanadische/amerikanische Herkunft.
Da meine botanischen Kenntnisse nur unwesentlich über Null liegen, stellen sich mir verschiedene Fragen:
Liegt es an der Übereinstimmung einer Vielzahl von Merkmalen des A. canadensis mit denen verschiedener Hybriden, dass sein Etikett auf verschiedenen Varianten landete?
Oder ist A. canadensis selbst ein Hybrid und mit A. grandiflora identisch?
Wenn ich troll13 richtig verstanden habe, können Kreuzungen auch ohne menschliches Zutun stattfinden? Ist das für Pflanzenzüchter (und Botaniker) nicht ziemlich beunruhigend?
Ist eine Wildform dann immer rein oder gibt es wilde Hybrid-Formen?
Und sind all diese Überlegungen nur für Fachleute bedeutsam, derweil der Kunde entspannt kauft, was der Handel bietet?