Guten Abend Callis,
das ist ja ein wunderbares Glück, eine Kamelie geschenkt zu bekommen. Gerade jetzt wo die Blüte noch kommt.
Zu den Fragen, die uns anfänglich mit unseren Kamelien (und eigentlich immer wieder ein wenig anders) beschäftigt hat hier in Kürze ein paar Antworten:
1. Wann kann ich sie am besten umtopfen in einen etwas größeren Topf?
Umgepflanzt werden muss eine Kamelie im Topf eigentlich erst, wenn die Wurzeln den kompletten Topf eingenommen haben und schon rauskommen. Alternativ, wenn sie nicht so richtig wachsen will und wahrscheinlich neue nährstoffreichere (Rhododendron oder Hortensienerde, die schon leicht sauer, ph 5-5,5). Ansonsten kommt es auf das Alter der Kamelie an (jüngere alle 2-3 Jahre in einen 1-2 cm größeren Topf; ältere alle 5-6 Jahre in einen ca. 5 cm größeren Topf)
2. Welchen PH-Wert mag sie?
Sie Frage 1.
3. Wann wird die Camelie gedüngt und mit was?
Gedüngt wird in der Regel unmittelbar nach der Blüte, denn dann kommt die Kamelie aus ihrer Ruhephase (während der Blütezeit schläft sie quasi
). Wir haben bisher stets Hortensiendünger (flüssig, z.B. aus dem Gartencenter oder Gärtnerei) genommen und diesen in der Konzentration nochmals um die Hälfte verdünnt als das, was angegeben ist. Kamelien brauchen eher weniger Nährstoffe als zu viel (das nehmen sie einem ganz schön schnell übel, wie wir schon erfahren mussten und man kann dann erst mal nicht viel machen als geduldig zu sein, Nährstoffe rauszuwaschen und sie wieder zu sich kommen zu lassen).
4. Wie kann sie einen Winter auf dem Balkon überleben? (Ich habe kein Zimmer in der Wohnung, das kühl genug ist.)
Es kommt wohl ganz auf den Winter an. Hier in Dresden war es den letzten Winter so warm, dass wir sie nur an wenigen Tagen nach drinnen geholt haben (in den kühlsten Raum, wie z.B. Zwischentreppe). Bis knapp unter 0°C lassen wir sie draußen (außer Sorten, die keinen Frost vertragen) und haben die Töpfe in Jute/Noppenfolie/Vlies eingepackt, obendrauf kommt dann in der Nacht eine Kokosscheibe (die gibt es momentan auch im Gartencenter). Die vergangenen fünf Jahre hatten wir damit keine Probleme.
Was wir täglich nutzen ist die Wetterapp des Deutschen Wetterdienstes sowie Außenthermometer, wodurch wir ein gutes Gefühl bekommen, ob es kritisch wird oder nicht. Dann muss reingeräumt werden vom Balkon - bei inzwischen 17 (!) Exemplaren, die zugegeben nicht sehr groß bis auf eine sind dauert das dann mal einen Moment. Das Umstellen bzw. das Verbleiben über ein paar Tage in einem wärmeren Raum schadet nicht unmittelbar.
Wenn sie draußen stehen auf dem Balkon stehen, so positionen bzw. abschatten, dass sie keine Morgensonne abbekommen, denn diese ist nicht zuträglich. Ansonsten mögen sie relativ hohe Luftfeuchtigkeit (auch im Winter) und dies kann man ihnen mit einem Wassersprüher geben
Vielleicht beantwortet dies schon einiges der aufgeworfenen Fragen. Ansonsten gerne nachfragen.
Herzliche Grüße aus Dresden und viel Spaß mit der Schönen (gibt es eventuell Bilder?)