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Autor Thema: Apfel Schnittmethode  (Gelesen 3941 mal)

thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #15 am: 15. Dezember 2020, 12:16:47 »

Beim Pinova ist es das gleiche Problem.
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cydorian

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #16 am: 15. Dezember 2020, 15:01:13 »

Schöne, gesunde Bäume. So viel gibts da nicht zu machen und das wirst du vermutlich schon wissen. Weiter waagrechtes und hängendes Holz an den unteren Leitästen wegnehmen und damit die Fruchtäste entlasten, Schosser rausnehmen.

Grundsätzlich beim Jamba (aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau):

Die Mittelachse hätte ich deutlich stärker mit waagrechten Seitenästen garnieren lassen. Du hast an diesem Baum auf dieser Unterlage bei diesem Schnitt auf diesem Boden das Problem zu starker Wuchskraft. Man siehts an den Schossern und den noch belaubten Spitzen, wo die Holzreife nicht mehr vor dem Winter ausreichte weil der Baum treiben, treiben, treiben wollte. Du solltest die Wuchskraft also stärker rauslassen, was bei einer Frühsorte durchaus auch stärker im Innenbereich passieren kann, weil die Reife im strahlungs- und hitzestarken Sommer passiert. Das andere Problem ist der Kronenaufbau. Du wolltest natürlich keinen Hochstamm, der auch Höhe rreicht, sondern etwas breitkroniges für den Garten. Da hat man immer das Problem mit Auseinanderfallen und Fruchtastbelastung. Und damit hat man auch immer Mehrarbeit und sinkende Baumstabilität. Meiner Ansicht nach sollte man das in so einem Garten gar nicht erst anfangen, sondern Erziehung am Spalier oder deutlich schwächere Unterlagen.

Beim Pinova ähnlich, auch da hätte ich mehr auf ein "zweites Stockwerk" am Haupttrieb gesetzt. Überleg dir, ob du die Hauptäste nicht mit Stangen stützst statt immer viel dran zu schneiden und dann wieder mit noch mehr Wuchskraft "belohnt" zu werden. Sieht Mist aus, kann aber zweckmässig sein.
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thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #17 am: 15. Dezember 2020, 16:47:54 »

Zum Jamba muss ich dazu sagen das der Ast mit den Schossern und Blättern drauf kein Jamba sondern ein Gewürzluiken ist. Ab da wo es steil hochgeht ist der reinveredelt worden, im Foto hier rechts der Ast. Gewürzluiken wächst so ekelhaft dicht und treibt aus allen Poren. Beim Jamba fehlt manchmal schon eher die Triebkraft.

Wenn ich heute Bäume pflanzen würde, wären die ersten Äste natürlich höher, war mir damals aber nicht bewusst. Wer den Jamba gepflanzt hat, keine Ahnung.

Äste mit Latten stützen, ich mags wirklich nicht, sind immer im weg, fördert nicht die stabilität der Äste wenn sie nix zu tun haben. Im Jamba habe ich ein Kronensicherungsseil eingebaut, das wäre eher was, muss ich auch etwas höher setzen, nachbessern. Fehler bleibt trotzdem die niedrige Stammhöhe und die zu weit ausladenden Äste.
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Wühlmaus

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #18 am: 15. Dezember 2020, 17:00:54 »

Das Problem, einen Baum wegen zu viel Fruchtholz schneiden zu müssen, möchte ich auch mal wieder haben :P
In den letzten Jahren geht es immer darum, den Neuzuwachs zu schneiden, der wegen abgefrorener Blüten zu heftig ist/war. Dank der Trockenheit hält sich das heuer glücklicherweise in Grenzen. So ist die Trockenheit doch auch mal für etwas gut :-X
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WühlmausGrüße

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thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #19 am: 15. Dezember 2020, 18:43:14 »

Um den Spätfrost sind sie hier meist recht zuverlässig drumrumgekommen.

Bei kleinen Bäumen pinziere ich zu wüchsige Steiltriebe meist ein paar Wochen nach der Blüte, etwa Anfang bis Mitte Mai. Oder wenn sie ganz falsch sind werden sie weggerissen, etwa im 5 Blattstadium.

Die größeren Bäume lasse ich eher laufen, der Jamba ist etwa 7m hoch, da mache ich keine solchen Spielereien mehr.
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cydorian

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #20 am: 15. Dezember 2020, 20:10:53 »

7m und immer noch kräftig treibend, das ist bei einem sehr begrenzt haltbaren Frühapfel in einer Gartenanlage unpraktisch. Die Äpfel kann man sowieso kaum verwerten. Da würde ich Schnitt auf Bodenhöhe avisieren und lieber einen Drahtrahmen mit ein paar schach wachsenden Bäumen "pflanzen". Vor allem in dieser Lage. Sofern es um Vielfalt, Ernte und Verwertung geht. Ein grösserer Baum hat ja noch andere Vorteile, die vielleicht überwiegen.
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Starking007

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #21 am: 15. Dezember 2020, 20:12:25 »

Wenn beide in einem Jahr mal voll tragen,
hält das Holz das Fruchtgewicht nicht aus.
Bei DER Menge an Fruchtholz.

Auf dem Bild sieht es nach doppelten Ästen aus,
die können aber auch dahinter liegen.
Auch die Ausladung ist sehr groß, Hebelwirkung des Fruchtgewichts.
Einzelne große Schnitte empfehle ich.
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Gruß Arthur

thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #22 am: 15. Dezember 2020, 21:20:58 »

Cydorian, die schwachen sind längst gepflanzt, im 300m² Garten sind gut 25 Bäume und etwas über 40 Sorten.
Der große ist allerdings Schattenspender und das können die kleinen nicht. Da passt kein Pool und keine Kinderbespaßung drunter.

Ich denke ich geh erst mal dran wie Starking meint und schaue was großes weg kann, das ist bei wenigen (5), schmalen Leitästen nicht ganz einfach ohne den Baum komplett durcheinander zu bringen. Da muss ich noch mal drumrumschleichen.
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cydorian

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #23 am: 15. Dezember 2020, 21:25:28 »

Er wird dann eben stark treiben. Ich würde im August schneiden.
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thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #24 am: 15. Dezember 2020, 21:32:47 »

Niemals, wenn dann im Ballonstadium.
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Starking007

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #25 am: 15. Dezember 2020, 21:43:01 »

Bei DEM vielen Fruchtholz = Fruchtbehang geht jetzt schneiden auch,
Frostausfall total wird schon nicht sein?!
Heiß und trocken wird es auch, das bremst.

Klar wäre da wie immer bei Fruchtgröße wie Kirsche am Besten.
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Gruß Arthur

cydorian

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #26 am: 15. Dezember 2020, 22:17:02 »

Kurz vor der Blüte dämpft zwar gut, aber vor allem in den letzten Jahren rauschte Austrieb und Blüte so schnell durch, dass es arbeitstechnisch ein Problem war. Ist die Blüte offen, muss in der Tat pausiert werden. Ausserdem haben wir hier nach wie vor immer wieder Probleme mit Feuerbrand, nicht katastrophal aber Schnittverletzungen vor der Blüte mit Schaffung weiterer offenen Eintrittspforten sind da vielleicht nicht das Beste.

Nach der Blüte bis Ende August gehts ebenso, dämpft fast so stark. Verjüngung und Pflege sollte im Sommer erledigt werden. Da stimme ich ganz mit Leuten wie Riess überein. Das ist auch der beste Zeitpunkt für den Sommerriss.
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thuja thujon

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #27 am: 15. Dezember 2020, 22:44:47 »

Ich weiß nicht wie das in kühleren Klimaten ist, aber Mitte August ist bei ruhigen Bäumen wie dem Jamba (ohne Gewürzluikenteil) oder Pinova hier Triebabschluss und die Endknospe da. Wenn die durchtreibt ist schon mal große Kacke. Würde ich da erst anfangen zu reißen, auch wenns nicht viel ist, würde mir das komplett in die Kulturführung grätschen. Die Vegetation geht nach August noch 2-3 Monate.

Baum schneiden, ohne viel Rumgeschnippel im Fruchtholz arbeitstechnisch für den Jamba 30 Minuten, mit Leiter holen (eigtl. nicht notwendig) eine Stunde.
Das würde praktisch auch gehn wenn der untere Teil vom Baum blüht und oben noch die Blüten geschlossen sind. In der Zeit ist man eh fast nur im Garten.
Im Stadium Kirschgröße traue ich mich nicht was zu machen. Da ist mir zu viel los im Baum.
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Schnefrin

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #28 am: 24. Januar 2021, 13:48:20 »

Ich häng mich mal hier ran, möchte für eine Frage nicht extra einen neuen Thread eröffnen:
Ich erinnere mich, mal etwas gelesen zu haben, wie man bei Alternieren mit der Schnittmethode etwas ausgleichend wirken kann, finde es aber nicht mehr.
Ein starker Schnitt bewirkt ja in der Regel einen starken Neuaustrieb (und wenig Frucht) im Folgejahr, ein schwacher Schnitt begünstigt eher die Fruchtbildung (bis hierher richtig??).
Demzufolge müsste man bei einer alternierenden Sorte nach einem Fruchtjahr eher schwach schneiden, nach einem fruchtlosen Jahr eher stark.
Ist das so richtig oder habe ich Denkfehler drin? Dann bitte ich um Korrektur, danke  :D
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Ayamo

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Re: Apfel Schnittmethode
« Antwort #29 am: 24. Januar 2021, 15:13:10 »

Ein starker Schnitt bewirkt ja in der Regel einen starken Neuaustrieb (und wenig Frucht) im Folgejahr, ein schwacher Schnitt begünstigt eher die Fruchtbildung (bis hierher richtig??).
Ja  :)

Ich glaube, es gibt fittere Leute hier, die das Brechen der Alternanz besser erläutern können, aber ich beginne trotzdem mal:
Die meisten Apfelsorten blühen vorrangig am 2- und 3-jährigen Holz. Wenn du nach einem "Fruchtjahr" dann im Spätwinter stark schneidest und damit neben Holztrieben auch Fruchtholz entfernst (ist das der Plan?), dann wächst der Baum im folgenden Jahr stärker. Er fruchtet aber nicht in diesem Jahr stärker - das wäre ja das Ziel, oder? - denn neues Fruchtolz muss sich ja erst bilden.

Die starken Schwankungen bedeuten, dass der Baum nicht im physiologischen Gleichgewicht ist. Ein solches Gleichgewicht zwischen Fruchtbehang und Neuzuwachs ist (neben Gerüstbildung, Fruchtausreife, Baumgesundheit) ein Hauptziel des Baumschnittes. Ganz ausschalten lässt sich die Alternanz vielleicht nicht, aber doch vermindern.
Daher zumindest Buschbäume, die stark alternieren, jährlich schneiden. (Bei Hochstämmen habe ich wenig Erfahrung.) So bildet sich jährlich neues Fruchtholz und nicht in mehrjährigen Wachstumsschüben.

Zuerst muss der Fruchtbehang reguliert werden: Wenn sich ein Jahr mit hohem Ertrag ankündigt, muss ausgedünnt werden, auch wenn man sich auf die künftige Ernte freut. Bei vielen Apfelsorten reicht der Junifruchtfall nicht aus.
Außerdem gehört auch jährlicher angepasster Schnitt. Wenn der Baum wenig Zuwachs hat, ein Buschbaum zB. nur 15 cm, dann Neuzuwachs fördern. Meine Buschbäume sollen im oberen Bereich 30 cm Neuzuwachs haben. Wenn dein Baum im Vorjahr sehr kräftigen Zuwachs hatte, kannst du etwas bremsen: N-Düngung einstellen, Schnitt nach der Blüte, Juniriss, ...
Gruß
Ayamo

Alternanz brechen wäre schon ein eigenes Thema...
Extremes Klima macht das oben Beschriebene schwerer; hier grätschen mir seit neuestem immer die Spätfröste rein. Keine nennenswerte Ernte seit 2 Jahren. Allerdings wegen Sommertrockenheit dennoch kein nennenswerter Zuwachs... irgendwie regelt sich die Sache nun anders... ???
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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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