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Autor Thema: Apfel: die beste Renette  (Gelesen 5695 mal)

ringlo

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #15 am: 26. September 2020, 13:40:18 »

Es gibt so viele Renetten. Ich schlage vor, wir besprechen jeden Tag eine andere.

Die Renette des Tages: Reine des Reinettes oder King of the Pippins

Quizfrage, wie heißt die in Deutschland?  ;D


Im Moment esse ich gerade eine Graue Herbstrenette oder ist es eine Graue Französische Renette.
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cydorian

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #16 am: 26. September 2020, 14:18:53 »

Goldparmäne. Nächste Woche säge ich meine letzte um. Kein Baum für das hiesige Klima.
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plantboy

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #17 am: 26. September 2020, 14:23:04 »

...Goldparmäne...na auf die bin ich schon auf meine gespannt.

(Heute hab ich zum Ersten mal einen Cox Orange gegessen....köstlich!)


@cydorian:

Goldparmäne umsägen?...woran liegt es?

Ja, Geschmack lässt sich trainieren, deswegen sollen Kinder auch möglichst vieles Essen.

...Wenn du schon Parkers Pepping ansprichst... wie würdest du den Ribston Pepping  dazu beschreiben ?



@All:

Auf biobaumversand . de  kann man den Gehalt der Säure eines Apfels sehr gut einschätzen, da sehr schön umschrieben (süß,süßlich,süß-säuerlich...). Es Scheint so zu stimmen, wie ich an ein paar Sorten festgestellt habe. Die Beschreibung ist auch gut und keine  08/15.
Es soll keine Werbung sein. Hab da noch nichts bestellt. Schade, dass  sie nicht kleinere Unterlagen anbieten.


« Letzte Änderung: 26. September 2020, 14:26:09 von plantboy »
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plantboy

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #18 am: 26. September 2020, 14:30:51 »

Ach ja...die Kanada Renette hab ich bei der großen Vielfalt vergessen. Wie ist die so?
Besser als die Ananas? Auf jeden Fall anders, da süßer?
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Aromasüß

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #19 am: 26. September 2020, 14:38:34 »

Hat jemand den direkten Vergleich der Zuccalmaglios Renette der Zabergäu-Renette und  der Ananasrenette gehabt?

Ja, der Vergleich von Zuccalmaglios Renette und der Ananasrenette ist mir geläufig.
(Die Zabergäu wächst hier nicht, ich kenne aber ihr französisches Gegenstück 'Canada Gris', die hier aber leider auch nicht im direkten Vergleich zur Verfügung steht.)

Zuccalmaglio ist eine der geschmacklich besten Obstsorten, die es jemals in Deutschland gab! Ihr seht, ich bin ein echter Fan. In diesem Jahr habe ich sie bereits verkostet und sie schmeckt bereits Mitte September so unverwechselbar würzig, obwohl sie erst später im Oktober zu ernten ist.

Wenn die Ananasrenette eine - ebenfalls unverwechselbare - säuerlich-aromatische Sorte der Grundversorgung ist, dann ist die Zuccalmaglio die hochfeine Edelgewürzfrucht auf dem Höhepunkt der Mahlzeit.

Sowohl die Zuccalmaglio als auch der Berlepsch basieren auf der Ananasrenette. Ihr Züchter Dietrich Uhlhorn hat die eine Sorte mehr ins Edelfeinsäuerliche und die andere stärker in Richtung des mildsüßsäuerlichen Fruchtgewürzes ausgeprägt. Das war vor 150 Jahren bei Köln.

Auf der Streuobstwiese bei Berlin haben wir uns dieses Jahr extra wegen der Zuccalmaglio zu einem zweiten Erntetermin verabredet, um sie in der Vollreife zu ernten. Das ist eine 70jährige Obstanlage, in der die schwachwüchsige Zuccalmaglio noch Jahr für Jahr (bei halb ausgeprägter Alternanz) ihre Erträge bringt. Etwas Baumkrebs macht ihr nichts, die anderen Krankheiten, für die sie ohnehin nur "mäßig anfällig" ist, bekommt sie auf durchlässigem humosen Sandboden nicht. Die Dürre der Vorjahre hat benachbarte Bäume schwer geschädigt, aber bei der Zuccalmaglio, außer dass ihr Ertrag im jeweiligen Jahr gemindert war, keine Spur hinterlassen.

Die Zuccalmaglio eignet sich wegen ihrer Schwachwüchsigkeit für jeden Garten, kommt früh in den Ertrag, wächst auf Halbstamm zu einem knorrigen Denkmal heran, das sich gut ernten lässt.

Ihre Fruchtgröße freilich ist heute völlig unverkäuflich - die Provokation einer jeden EU-Norm, eine wirkliche Rarität, der Höhepunkt einer ausgefallenen Mahlzeit, die knallgelbe Zwergfrucht, die nicht nur Kinder auf ihrer Suche nach dem würzigsten Geschmackserlebnis zu schätzen wissen.

"Breit anbaufähig... auf offenen, gut mit Nährstoffen versorgten, mittleren bis guten Böden ... ertragssicher, unkompliziert, lagerfähig bis März ... häuslich vielseitig verwertbar ..." Weiteres siehe in den Beschreibungen des "Handbuch Obstsorten" (hg. G. Friedrich/Herbert Petzold, Stuttgart 2005/2008, noch lieferbar!). Da stehen die Erfahrungen und Erkenntnisse drin von denen, die genau diese Äpfel noch ihr Berufsleben lang kommerziell angebaut haben.
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Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)

ringlo

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #20 am: 26. September 2020, 14:51:17 »

100 Punkte, cydorian. Meine Goldparmäne ist schon lange weg. Die Graue bleibt aber.

Und die Luxemburger Renette auch, obwohl diese da eigentlich ein Triumph aus Luxemburg ist.
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cydorian

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #21 am: 26. September 2020, 15:07:18 »

Goldparmäne umsägen?...woran liegt es?

Weil sie zu der Hälfte Sorten gehört, die im heutigen Klima sowieso draufgehen. Hat massiv Rindenbrand, Sonnenbrand, Schäden aller Art. Die letzte stirbt gerade sowieso, volle sechs Sommermonate ohne Regen (was mittlerweile fast normal geworden ist) haben ihr den Rest gegeben. Ich kann ja einen schönen Prügel aus dem Holz drechseln. Wenn hier jemand jemand was von Klimalüge schwafelt, kann ich ihm damit zu Denkanstössen verhelfen.
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obst

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #22 am: 26. September 2020, 16:01:55 »

Zitat
wie würdest du den Ribston Pepping  dazu beschreiben

Für mich schmeckt er besser als der Cox Orange. Der Geschmack ist intensiver. Die meisten Renetten schmecken gut, wenn man sie nicht unreif pflückt und sie nachreifen lässt. Die Zabergäurenette muss z.B. ziemlich lange nachreifen. Dann schmeckt sie toll.
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saugrün

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #23 am: 26. September 2020, 16:24:58 »

Also bei mir geht die Goldparmäne noch nicht "sowieso drauf", allerdings gibt es hier im Süden von Ba-Wü auch keine "volle sechs Sommermonate ohne Regen", und schon gar nicht als Normalzustand.
Seit Juni hat es bis heute etwa 350 l geregt, und seit letzter Nacht ist nun temperaturmäßig der Sommer vorbei. Er dauerte also 'nur' vier Monate und der Goldparmäne geht's noch gut - der Baum ist allerdings auch noch jünger. Falls es schiefgehen sollte, Strauwalds neue Goldparmäne steht als einjährige Veredlung und robustere Variante schon bereit.
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cydorian

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #24 am: 26. September 2020, 16:45:06 »

Schön, so siehts auch am Alpenrand bei meiner Verwandtschaft aus. Aber hier eben nicht. Guckst mal hier, wenn du wissen willst wo die Leute ausserhalb deiner glücklichen Gunstlage auf dem trockenen sitzen: https://www.ufz.de/index.php?de=37937
Und das Elend war nicht die letzten Jahre, sondern startete 2003 so richtig durch und die Schäden schaukelten sich stetig auf. Goldparmäne war eine der ersten Sorten, die stark mit mehreren Problemen reagierte. Absterben oberer Astpartien, Rindenbrand und die Äpfel bekamen immer wieder Sonnenbrand. Berlepsch, viele Birnen (auch in allen unbewässerten kommerziellen Anlagen, Conference hatte ab Anfang August schwarze Blätter wegen Hitze), Jakob Fischer und viele mehr, das wird nix mehr. Zabergäu hat wieder mal nur unreife, zähe und gerbstoffhaltige Winzäpfel, sind vertrocknet obwohls ein grosser Baum ist. Zuccalmaglio und Ananas Renette halten sich, wahrscheinlich weil ich im Schweisse meines Angesichts mehrmals -zig Eimer voller Wasser hergekarrt und den Hang raufgeschleppt habe, damit die noch nicht grossen Bäume überhaupt überleben.
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saugrün

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #25 am: 26. September 2020, 17:31:46 »

Keine Frage, die Bedingungen werden schwieriger und extremer, das wollte ich gar nicht anzweifeln. Hier laufen wir in der Regensumme zwar nur verhältnismäßig wenig unter dem Jahressoll, dafür stimmt die Verteilung nicht mehr. Drei Wochen passiert gar nichts, dann regnet es innerhalb kurzer Zeit sehr viel, usw. Außerdem hauen im Frühjahr Spätfröste rein, zu Zeiten, als die früher längst durch waren. Bei mir ist dieses Jahr viel erfroren.
Aber es ging ja eigentlich um die Goldparmäne, und der geht's hier zumindest jetzt noch gut.
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plantboy

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #26 am: 15. Oktober 2020, 00:18:52 »

Heute konnte ich noch einen Ribston pepping auf einer neu endecken Streuobstwiese ergattern:

super Geschmack! Viel Säure die durch den Zucker gut ausgeglichen wird und sehr anders (prikelnd?)aromatisch. Einfach toll .

Leider mußte ich auch einen Dämpfer hinnehmen: die Goldparmänen die ich probiert habe, hatten alle zu viel Nuss (+Süß-Säure) im Geschmack irgendwie viel zu viel vom Nussaroma...irgendwie nicht passend. Ich fand ihn nicht lecker, wie meine Tochter auch.
Ich finde schon unseren Rubinola genug nussig...mehr braucht es nicht.
Die Goldrenette von Blenheim fand ich besser, da sie viel weniger Nussaroma hatte...schmeckte etwas `runder`.
Hab ich die Goldpamäne zu falschen Zeitpunkt gegessen?
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2020, 00:23:45 von plantboy »
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Waldgärtner

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #27 am: 03. November 2020, 19:56:04 »

Den Berlepsch würde ich hier noch gerne ins Rennen schicken. Der schmeckt mir jedes Jahr aufs Neue sehr gut.
Das liegt aber auch daran, dass viele meiner Veredelungen noch nicht getragen haben. In ein paar Jahren würde ich sicher anders entscheiden.

Biesterfelder und Blenheim fand ich z.B. auch immer lecker, wenn ich mal sporadisch irgendwo einen Apfel gegessen habe.
Zuccalmaglio finde ich auch gut, aber das Aroma kann nicht mit dem Cox Orange mithalten, der nebendran steht.
Cox Orange galt bei den Engländern ja lange als die Sorte mit dem besten (wie auch immer man das misst) Aroma.
Dafür ist er halt anfällig für alle möglichen Krankheiten. Allerdings scheinen die trockenen Jahre im besser zu bekommen als anderen Sorten.
« Letzte Änderung: 03. November 2020, 19:58:55 von Waldgärtner »
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Waldgärtner

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #28 am: 03. November 2020, 19:58:25 »

Leider mußte ich auch einen Dämpfer hinnehmen: die Goldparmänen die ich probiert habe, hatten alle zu viel Nuss (+Süß-Säure) im Geschmack irgendwie viel zu viel vom Nussaroma...irgendwie nicht passend.

Hier fehlt dieses Jahr gerade dieses typisch nussige bei der Goldparmäne.
Es ist schade: Zum ersten Mal habe ich eine richtig gute Ernte bei der Goldparmäne, bildschöne Äpfel. Sogar genug zum Einlagern gabs, aber die Äpfel schmecken einfach nicht so gut wie sonst  ::)
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Bocholter

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Re: Apfel: die beste Renette
« Antwort #29 am: 06. August 2022, 09:17:12 »

Hallo!
Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich in diesem Thema noch etwas schreibe, da meine Fragen gut hier hineinpassen.

Es wurde hier viel über graue Renetten geschrieben. Ich würde auch gerne solch einen Baum pflanzen und hatte zuerst an den Schönen von Boskoop gedacht, doch er scheint etwas anfällig für Wärme und Trockenheit zu sein. Da man den Boskoop überall bekommt, wäre es vielleicht sinnvoller, etwas anderes zu pflanzen. Auf jeden Fall soll es eine eher säuerliche Renette sein, gut geeignet zum Kochen und Backen, süße Äpfel kann ich auf dem Wochenmarkt zu Genüge kaufen.

Damason Renette und (Große) Kasseler Renette scheinen etwas toleranter gegenüber Wärme und Trockenheit zu sein und zu letzterer hatte ich häufig von sehr großer Fruchtbarkeit gelesen. Inwiefern unterscheiden diese sich voneinander im Geschmack und wie sind sie geschmacklich gegenüber dem Boskoop einzuordnen? Sind sie weniger würzig aromatisch?

Oder habt ihr eine andere Empfehlung für mich? Zabergäurenette und Coulons Renette sollen süßer und weniger gut lagerfähig als der Boskoop sein und würden wohl eher ausscheiden. Vielleicht Kanadarenette oder Osnabrücker Renette? Ist die Osnabrücker Renette sehr anspruchsvoll bzw. problematisch bei Wärme und Trockenheit? Diese soll ja einen der besten (grauen) Renetten sein, was ich hier so lese. Ich meine, wir haben hier im Münsterland kein Klima wie in Baden-Württemberg, aber die Sommer werden schon wärmer, trockener und sonniger als früher.

Gruß!
René
« Letzte Änderung: 06. August 2022, 09:20:03 von Bocholter »
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