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Autor Thema: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken  (Gelesen 5345 mal)

Norna

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Re: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken.
« Antwort #30 am: 28. Juni 2021, 09:00:58 »

Auch wenn ich mangels geeigneter Standorte im Garten Orchideen nicht aus Saat vermehren werde, finde ich den Versuch interessant, auch ohne alternative Laborbedingungen und Pestizideinsatz zu arbeiten. Hast Du die Jungpflanzen irgendwann gedüngt? Ich könnte mir vorstellen, dass nach dem Winter einige wegen Nährstoffmangel nicht mehr ausgetrieben haben.
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APO

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Re: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken.
« Antwort #31 am: 28. Juni 2021, 09:23:31 »

Auch wenn ich mangels geeigneter Standorte im Garten Orchideen nicht aus Saat vermehren werde, finde ich den Versuch interessant, auch ohne alternative Laborbedingungen und Pestizideinsatz zu arbeiten. Hast Du die Jungpflanzen irgendwann gedüngt? Ich könnte mir vorstellen, dass nach dem Winter einige wegen Nährstoffmangel nicht mehr ausgetrieben haben.
Da ich meine Erden selbst mische, diese mit Buchenlauberde kann ich das nicht sagen. Eventuell sind noch ein paar Rinderpellets dabei gewesen.
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Re: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken.
« Antwort #32 am: 28. Juni 2021, 09:42:57 »

Das Einzige, was mich bisher an diesem Thread stört, ist pearls Versuch, partisanengärtners Erfahrungen “wegzuschreiben”.

Ansonsten muss man sich bei der Aussaat von Erdorchideen, insbesondere einheimische Wiesenorchideen, gar nicht unbedingt auf den “Fußraum” der Mutterpflanzen beschränken, zumal das Umpflanzen da auch wieder ein Risiko darstellt.
Ich hab die Samen meiner damals gepflanzten Himantoglossum hircinum eingesammelt und verteilt in der Obstwiese ausgebracht.
Das hat auch Erfolge gebracht, natürlich nur recht wenige im Vergleich zu kontrollierteren Aussaaten und sogar ausschließlich ganz weit weg von der ersten Gepflanzten (die inzwischen vergangen sind), in anderen Wiesenteilen.
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Re: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken.
« Antwort #33 am: 28. Juni 2021, 15:49:22 »

Pearls ist halt wieder mal dem Semmelweiss Reflex erlegen. Macht nix tut ja dem betroffenen nicht weh. Sollte aber schon Ihre Ausdrücke wie durchgeknallt noch mal überdenken. Das hat keinen Stil.

Vermutlich hat sie eine Betonzisterne und ganz sicher keine Plastiktöpfe oder -Kübel. Kann man machen muss man aber nicht.

Wenn die gleiche Menge wie sie so ein Plastiktopf hat aufgeschäumt die 4 fache Pflanzfläche mit einem Zehntel der Substratmenge funktioniert hat das schon was anrüchiges.

Zudem ist das lästige Gießproblem auf ein paar Mal im Jahr reduziert. Mit hochredundanten Gießmodi. Alles low tec..

Man sollte auch nicht wie Pearl meint Styropor nehmen. Das zerlegt sich langsam im Wasser. Die verdichtete Form unter dem Markennahmen Styrodur sollte es schon sein. Bei der kapillaren Bespannung hat man die Wahl zwischen organischen oder synthetischen Materialien.

Meine Idee ist vor allem für Situationen gedacht wo ein Gartenboden nicht vorhanden oder gar unmöglich ist. Natürlich auch für Kulturen die in so einem Boden einen extrem hohen oder gar nicht machbaren Pflegeaufwand erfordern. Oder eben in Winzgärten wo schon der Paltzmangel anspruchsvolles kaum zulässt.

Die dann auf Dächern oder asphaltierten Flächen als pflegearme Biotoppe zu gestalten und vielleicht nebenbei auch noch ein paar pflanzliche Zicken zu pflegeleichten Begleitern werden zu lassen wäre schon einen gewissen Aufwand an Gehirnschmalz wert. Umzugsfreundlichkeit wäre eine weiterer Vorteil.
Wer einen Garten umziehen muß kann das nachfühlen.

Mir gefällt besonders die Beobachtung, daß man so tatsächlich Substrat gewinnt und nicht verbraucht. Zumindest im Moorbeetbereich wo ich es gerade praktiziere. Durch die gleichmäßige Wasserversorgung habe ich eine Menge Substratvolumen gar nicht nötig. Auch bei der Qualität komme ich mit geringeren Ansprüchen zurecht. Auf den Platten laugen die schädlichen Stoffe aus oder werden über die Moose und Pilze die diese Bedingungen auch lieben verstoffwechselt. Diese Pioniere sind vor allem für den Substratzuwachs verantwortlich. Man kann nach wenigen Jahren aus dem ursprünglichen Substrat ohne weiteres weitere Platten bestücken. In dem Bereich habe ich im wesentlichen aufgehört Töpfe zu benutzen.
Mit so einem 12 er Topfinhalt kann ich locker einen viertel Quadratmeter neu gestalten.

Das ich in einigen dieser Systeme auch die entsprechenden Mykorrhizapilze habe zeigen die Sämlinge zum Beispiel meiner Cypripedien.

Im Prinzip scheint das die Situation auf überrieselten Felsen nachzubilden. Die ist ja sonst ohne hohen technischen Aufwand oder einen Bach im Garten kaum nachzubilden.

Es sind keine wissenschaftlichen Versuche, dafür ist mir der Aufwand zu hoch.
Das dürfen andere gerne machen, mir reicht der geringe Aufwand und die einfache Handhabung und daran wird auch immer weiter gearbeitet. Es gibt auch Sackgassen aber da können nach dieser Veröffentlichung auch sicher andere weiter experimentieren, die ihre Lust am forschen noch nicht an der Garderobe abgegeben haben.

Das Problem bei Bletilla ist die erste Überwinterung im Substrat. Soweit ich das gelesen habe im Orchideenforum sterben sie an der unregelmäßigen Feuchtigkeitsversorgung. Die Keimung und das erste Wachstum scheint problemlos zu sein.
Ich würde die Rinde zerkleinern und auf das feuchte Vlies streuen. Nur ein oder zwei Zentimeter stark, dann dort aussähen.
Die wenigen Protocorme die ich von anderen Arten ganz ohne Substrat hatte sind gut über den Winter gekommen.
Die nachträgliche Zugabe ist nicht so ganz einfach, da bin ich am experimentieren.
« Letzte Änderung: 28. Juni 2021, 16:02:24 von partisanengärtner »
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Axel

partisanengärtner

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Re: Alternative Vermehrungsmethoden jenseits etablierter Praktiken
« Antwort #34 am: 28. Juni 2021, 21:06:00 »

Ich nehme natürlich nur lebendige Moose, den nur lebendes Moos hat auch interessante Pilzpartner die ihr Territorium eventuell verteidigen. Das scheint bei mir gut zu funktionieren.
Manche Orchideenhalter und Carnovorenzüchter nehmen auch abgetötetes aus dem Handel. Vor allem weil sie Unkrautbelastung befürchten. Das keimt da auch nicht aus weil durch Hitzebehandlung abgetötet.

Die meisten die das tun schwören darauf, ich habe das noch nie verwendet und vermeide das weiterhin weil meine Erfahrung zeigt, daß die Mooseigenen  Pilzhyphen die allseits ungeliebten Schimmelpilze ganz gut fernhalten können. Totes wird halt schnell umgesetzt. Oft nicht so wie man es gerne hätte.

Absoluten Schutz gibt es da natürlich auch da nicht, aber diese komplexeren Systeme sind bisher ziemlich resilient.
Mit der normalen Topfkultur nicht zu vergleichen.

Wer natürlich Latifundien hat mit vielen verschiedenen Standorten wird kaum auf solche Ideen kommen wie ich. Der hat genug mit der Erforschung seiner Möglichkeiten in einem größeren Garten zu tun.

Ich hatte zufällig halt ein paar Heikelchen übrig als ich mein Gärtnerleben beenden wollte, die andere als schwierig betrachten oder zumindest auch bei erfahrenen Pflanzenliebhabern plötzlich versagen. Das war für mich der Anlass das Ganze mal neu zu denken im ersten Corona Lockdown, als mir nur sehr eingeschränktes Material und Platz zur Verfügung standen. Das ich schon seit nicht wenigen Jahrzehnten Erfahrungen mit Mangel hatte wird nicht geschadet haben.
« Letzte Änderung: 28. Juni 2021, 21:08:16 von partisanengärtner »
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Axel
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