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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Freilandpaprikas in Norddeutschland  (Gelesen 3014 mal)

michaelbasso

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Freilandpaprikas in Norddeutschland
« am: 18. Oktober 2020, 19:15:00 »

nachdem ich meine eigene Sorte verloren habe, habe ich dieses Jahr von neuem angefangen freilandtaugliche Paprikas auszulesen. Aus vielen russ. Sorten und einigen Sorten von Keimzeit (die sehr gut sind) sind das sie Gewinnerpflanzen:


[url=https://flic.kr/p/2jTNuNw]






« Letzte Änderung: 18. Oktober 2020, 19:18:57 von michaelbasso »
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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #1 am: 18. Oktober 2020, 19:20:51 »

und noch ein sehr guter Freilandpaprika aus Mecklenburg

Zitat vom Zücter "wächst besser im Freiland als im Gewächshaus"

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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #2 am: 18. Oktober 2020, 19:26:19 »

und in trauriger Erinnerung, so sah meine alte Sorte aus:


« Letzte Änderung: 18. Oktober 2020, 19:29:10 von michaelbasso »
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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #3 am: 18. Oktober 2020, 21:21:12 »

Aussaat Mitte April, Auspflanzen Ende Mai mit rund 10 cm Größe, kein Schutz.
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thuja thujon

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #4 am: 19. Oktober 2020, 10:14:43 »

Ähnlich ist das hier auch. So richtig überzeugend ist mir noch keine Sorte untergekommen.
Manche bringen jetzt erst ihre Haupternte zum umfärben, das ist viel zu spät und vorher gabs eher was zum naschen als zum ernten.
Andere bleiben von sich aus klein und schließen nach spätestens 3 Früchten ab mit dem Wuchs. Entfernt man die ersten Früchte und dünnt auf einen Trieb aus kommt der Rest an Früchten zu spät.

Zufrieden war ich vorletztes Jahr mit den Oranos. Leider F1-Hybride. Es konnte aber immerhin ein knappes Dutzend pro Pflanze geerntet werden und sie sind nach dene rsten fruchtansätzen nicht rückwärts gewachsen. 
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July

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #5 am: 19. Oktober 2020, 12:47:57 »

Dieses Jahr hatte ich namenlose Paprikas, die in den letzten Wochen alle gut reifen im Freilandauf Folie. Und dann eine Sortenamens Lesya von Baker Creek, ganz dickes Fleisch, viele Früchte, langsame Entwicklung im Hochbeet und nun werden sie doch noch rot....ein paar halbrote habe ich geerntet und die reiften innerhalb von ein paar Tagen gut rot ab. Bei der Gärtnerei Helenion gibt es eine frühe Sorte komme momentan nicht auf den Namen und dann Ramiro,die wurde immer gut hier. Und dieses Jahr reiften die Chillies mit Schärfe 0 sehr gut. Also es geht schon im Norden. Ich säe im März und pflanze nach Mitte Mai aus.
LG von July
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cydorian

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #6 am: 19. Oktober 2020, 13:01:42 »

nachdem ich meine eigene Sorte verloren habe, habe ich dieses Jahr von neuem angefangen freilandtaugliche Paprikas auszulesen.

Mir fällt auf, dass die Pflanzen alle nicht besonders gross geworden sind. Auch wenn das Klima zu schlecht war, grösser hätten sie werden müssen. Dann tragen sie eben erst im Oktober und viele Früchte bleiben unreif, aber sie sind bis dahin grösser. Zwei Punkte dazu:

1. Paprika haben nur einen kleinen Wurzelraum, kugelförmig. Der Boden und das Wasser spielen eine grosse Rolle. Bei mir wachsen sie am Besten auf einem "Kompostboden", den normalen tonigen Lehm im Garten kann ich bei Paprika vergessen. Alles, was schnell verschlämmt geht nicht. Auch die Konkurrenz durch Unkräuter, die bei dir zu sehen ist solltest du beseitigen. Die Wasserversorgung ist ein ewiges Problem. Wenigstens vertragen sie Überkopfberegnung, die allerdings zu viel Wasser verbraucht. Ein relaiv eng verlegter Tropfschlauch ist auch gut. Ohne ständig Zusatzwasser geht nichts.

2. Trotz der in fast ganz Deutschland heissen Sommers war das Wetter sehr ungünstig für die Kultur. Enscheidend ist der Frühling und die Nachttemperaturen. -4°C am 13. Mai sind natürlich irre und selbst Ende Mai und sogar Anfang Juni ging es wieder unter 5°C am Boden runter. Wir hatten zwar warme Tage, aber alles unter 5° nachts mögen Paprika überhaupt nicht. Sie stellen das Wachstum ein und benötigen wertolle Wochen, um wieder in die Gänge zu kommen, weil die Pflanze geschädigt wird. Sie schafft dann keine Grösse mehr im kurzen mitteleuropäischen Sommer. Auspflanzen deshalb nur, wenn die mittelfristige Vorhersage keine tiefen Nachttemperaturen zeigt. Die meisten Leute pflanzen viel zu früh. Es ist warm und sonnig oder man glaubt, die Gegend wäre so klimatisch begünstigt, also raus damit. Fehler.
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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #7 am: 19. Oktober 2020, 13:39:09 »

es geht sicher besser, mit mehr Pflege etc. aber das ist nicht mein Ziel.
Ich habe bewußt ungünstige Kulturbedingungen zugelassen um Pflanzen zu finden, die damit zurechtkommen.
Und habe auch welche gefunden. Insgesamt waren es viel mehr Pflanzen, von denen die meisten nichts getragen haben.
Die gezielte Verkreuzung und die weitere Auslese auf frühere Reife steht erst in den nächsten Jahren an.
Jetzt habe ich erstmal genug verkreuztes Saatgut der Pflanzen die in meinem Garten wachsen wollen.
Dann geht es nächstes Jahr weiter.

Wer aber für eine Ernte anbauen will :) dem kann ich nur die Sorten von Keimzelle empfehlen. Das waren mit Abstand die frühesten und stärksten Pflanzen. Mit "normaler" Pflege hätten die einen Superertrag geliefert.
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cydorian

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #8 am: 19. Oktober 2020, 16:30:00 »

Viel Erfolg und viel Spass. Es gibt unter den jährlich angebauten 15 Paprikasorten zwei Sorten, die ich durchgängig schon seit Jahren anbaue und je nach Wetter, Zufall, Bodenpilzen, Wuchsort und was weiss ich noch alles gibts innerhalb einer Sorte immer wieder mickernde Pflanzen und super wachsende Pflanzen, oft gleichzeitig. Was ist Sortenbedingt, was ist äusserer Zufallsgrund? Da brauchste viel Geduld, um zufällige Kreuzungen beurteilen zu können.
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thuja thujon

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #9 am: 19. Oktober 2020, 16:44:31 »

Kann ich nur unterstreichen. Ich persönlich würde mit diesem Vorhaben deswegen auf vollautomatisiertes Gewächshaus und Substratkultur umsteigen. Das beißt sich allerdings heftigst mit dem Grund für den ganzen Aufwand.

Auffällig ist das es gewisse Sorten mit scheinbar robustem Genmaterial gibt. Also Sorten, die durch irgendwelche Wildarten draussen eher wachsen als andere. Glockenpaprika etwa. Die Gründe hierfür sind allerdings auch vielfältig. Ich denke so vielfältig, das man ohne evtl mehrere 1000 Pflanzen pro Jahr nicht wirklich weiter kommt in der Frage.

Naja, Hauptsache ist man verliert nicht den Spaß am spielen.
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2020, 16:47:44 von thuja thujon »
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cydorian

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #10 am: 19. Oktober 2020, 21:30:46 »

Ist ja ein Hobby, da kann man Zeit investieren ohne pleite zu gehen.

Ein Sortenmuster der gelingenden Freilandpaprika finde ich leider nicht. Alte Sorten habe ich schon zur Genüge ausprobiert. Die waren immer wuchsschwach. Egal ob Gemüsepaprika oder Pepperoni. Die extremsten Unterschiede gabs bei Einlegepaprika. Sorten wie Sigaretta brachten letztes Jahr mittlere Pflanzen mit mittleren Erträgen, dieses Jahr sinds durchweg 20cm - Winzlinge ohne nennenwerten Ertrag. Und direkt daneben stehen Gemüsepaprikariesen mit Kiloerträgen. Weiss der Teufel, warum dieses Jahr die und die Sigaretta nicht...

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thuja thujon

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #11 am: 19. Oktober 2020, 21:39:16 »

Genau das ist ja das was einen irgendwie keinen Schritt weiter bringt.
Man kapierts einfach nicht. Ich sehe da x und sehe y, aber schlüssig ist selten was.

Ich würde  es klasse finden wenn der Thread hier in 5 Jahren 20 Seiten länger ist. Mir fehlen noch die Zusammenhänge um da irgendwas zu verbinden. Was sagt die Architektur der Capsicum-Abstammung unserer Sorten?
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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #12 am: 19. Oktober 2020, 23:21:44 »

Der Canoncito Paprika, den ich im anderen Thread beschrieben habe, ist ein recht ursprünglicher C.annum Paprika. Genetisch ist er wohl recht gut unterscheidbar von anderen Kultursorten. Das besondere ist, das er ursprünglich ein Direktsaatpaprika ist und eine sehr gutes Wurzelwerk entwickelt und extrem frühreif ist.
Im Vergleich zu allen anderen Sorten dieses Jahr ist er absolut robust und wächst so vor sich hin. Unter den Buschen mußte ich richtiggehend die Schoten suchen, solch ein Dickicht ist das. Es war auch immer irgendetwas gerade reif.
Leider ist es "nur" ein Pimentpaprika, auch nicht schlecht, aber ich hätte gerne diese Robustheit in den Gemüsepaprikas. Nun wird es ein paar Verkreuzungen gegeben haben, mal sehen, wie das nächstes Jahr aussieht. Canoncito hatte ich bestimmt 200 Pflanzen dieses Jahr, das werden nächstes Jahr mehr. Und hoffentlich auch die Gemüsepaprikas.
Ich seh das nicht als großes Problem das die Pflanzen unterschiedlich sind und teils mickern, die schlechten kommen weg und die guten werden vermehrt. Wenn man ausreichend Pflanzen hat fällt das nicht ins Gewicht.
da es spätestens im 2ten Jahr doch mehrheitlich verkreuzte Pflanzen sind lohnt sich der Aufwand auf einzelne Pflanzen zu schauen fast gar nicht. Durch Hybrideffekte, spätere Aufspaltung  oder erneute Verkreuzung lassen sich die Eigenschaften im nächsten Jahr sowieso nicht mehr reproduzieren. Nach ein paar Generationen sieht das dann besser aus, dann werde ich gezielt kreuzen. Aber das ist noch ein paar Jahre hin...
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michaelbasso

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #13 am: 19. Oktober 2020, 23:30:09 »

Hier nochmal der Groß Schmöler Freilandpaprika im natürlich Habitat in Mecklenburg :)
Wenn ich mir den Besitzer ansehe, wird der schon ein paar Jahrzehnte in dem Garten dort angebaut, immer Freiland.
das Bild ist aus dem Sommer
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cydorian

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Re: Freilandpaprikas in Norddeutschland
« Antwort #14 am: 20. Oktober 2020, 11:17:02 »

Alte Sorten gibts da wie Sand am Meer. Jeder, der Paprika anbaut scheint eine alte Sorte zu erfinden. Bei Gemüsepaprika waren es aber immer kleine Pflanzen mit ca. 50cm Höhe und bescheidenem Aroma, da baue ich nichts mehr an. Mir fehlt der Platz für wahllose Grossversuche, aber ich lasse auch immer ein paar Wildlinge stehen, die Winter sind mittlerweile so mild dass Paprikasamen aus liegengelassenen matschigen Früchten überleben und im Mai direkt keimen. Auch dieses Jahr. Aufgefallen ist mir da nur, dass (die ebenfalls alte Sorte) "Pimientos de Padrón" sich genetisch in den Nachkommen am meisten breit macht, alle Pflanzen ergeben dünnwandige und kleine Früchte. Aber es klappt, wenn auch wenig für die Küche dabei rauskommt :-)

Das besondere ist, das er ursprünglich ein Direktsaatpaprika ist und eine sehr gutes Wurzelwerk entwickelt und extrem frühreif ist.

Alle Paprika lassen sich direkt säen und entwickeln dann ein deutlich besseres Wurzelwerk wie vorgezogen und dann umgetopft. Die Frage ist immer nur, wieviel dann noch reif wird, weil alles zwei Monate später losgeht. Leider keine Gemüsepaprika, immer nur die dünnwandigen Minipaprika.
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