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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|17|1|Wenn der Garten nur groß genug ist, kann man auch fünf Schippchen verbummeln.  :P ;D (Hausgeist)

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Autor Thema: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?  (Gelesen 5286 mal)

thuja thujon

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #15 am: 10. November 2020, 11:57:48 »

Auf Nützlinge warten kann manchmal auch bedeuten, das man die Kulturpflanze bis dahin verloren hat oder der Schaden schon längst eingetreten ist, zB Virusbefall. Bei Rosen ist das im deutschsprachigen Raum zwar kein Thema, hier ist längst nicht jede Blattlaus bekämpfungswürdig, im eher tropischen Thailand ist das mit den Insekten allerdings oft eine andere Geschichte als man es hier gewohnt ist.
Ich befürchte also die Tips zum Umgang mit Insekten die wir hier haben sind nicht eins zu eins für Herr Dingens übertragbar.
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #16 am: 10. November 2020, 13:26:10 »

Darf ich mal meinen Senf dazugeben? ;)
Prinzipiell spritze ich gar nix gegen Schädlinge. (Die Rosen kriegen Schachtelhalm gegen Sternenrußtau, dito die Tomaten gegen Braunfäule und das war es im Großen und Ganzen).

Dieses Jahr hatte ich eine Masseninvasion von Blattläusen. Es war alles schwarz. Irrsinn, sowas habe ich noch nicht erlebt. Wirklich wirklich schlimm. Ich hab das dezent ignoriert. Ca. 1 Woche später waren die ersten Marienkäfer da. Danach hatte ich eine Masseninvasion von Marienkäfern (europäischen, nicht den Chinaimport ;) ). Es waren überall Larven, Puppen, Imagos. Man konnte sich nicht zwischen den Pflanzen bewegen ohne irgenwo auf der Kleidung Marienkäfer zu haben. Die Blattläuse waren dann ziemlich schnell weg. Die Wespen hat es auch gefreut.

Was ich damit sagen will, es pendelt sich sehr schnell ein. Man muß nur zuschauen können ;)

Schön, dass Du Dir das leisten kannst, nicht gegen Insekten und deren Zwischenstadien zu spritzen. Hier gibts Raupen, die sind doppelt so dick wie ein Bleistift, wenn Du die fressen läßt, ist Deine Pflanze platt. Oder ohne Ende verschiedenste Schrecken, von klein ( ca. 2 cm) bis groß (ca. 10 cm). Und Schachtelhalm hätte ich hier auch gerne, gibts leider nicht.

Aber Du hast recht, manches pendelt sich ein, manches leider nicht.
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #17 am: 10. November 2020, 13:30:04 »

Zitat
Ich befürchte also die Tips zum Umgang mit Insekten die wir hier haben sind nicht eins zu eins für Herr Dingens übertragbar.

Das stimmt! Dafür haben wir hier keine Mehltau-Probleme und auch keine Rost-Probleme. Aber leider gibt es Sternrußtau, bei manchen Rosen mehr, bei anderen weniger.
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Frau Hummel

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #18 am: 11. November 2020, 11:05:23 »

Oh ich wußte nicht, daß es sich um die (Sub-)Tropen handelt. Mein Fehler.
Aber dennoch denke ich, daß sich das im Laufe der Zeit einpendeln dürfte ;) und bei Sternenrußtau hilft tatsächlich SiO2-Spritzbrühe + damit ordentlich düngen.
Und den Boden von befallenen Blättern akribisch säubern und danach ordentlich mulchen. So hat der Pilz wenig Chancen :)
Alles Gute!
« Letzte Änderung: 11. November 2020, 11:06:59 von Frau Hummel »
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #19 am: 12. November 2020, 05:41:16 »

SiO2? Kieselsäure?
Gibt es dafür Belege? Anwendungsvorgaben?
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thuja thujon

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #20 am: 12. November 2020, 12:18:58 »

2.1.1SiliziumMehrere Untersuchungen an Kulturpflanzen aus der Familie der Gramineen wie Reis, Weizen und Gerste belegen die resistenzstärkende Wirkung hoher Si-Konzentrationen in der  Pflanzensubstanz (GERMAR, 1934; GROSSE-BRAUCKMANN, 1957; LEUSCHund BUCHENAUER, 1988 a und b; JIANGet al., 1989, DATNOFF und SYNDER, 1991).Auch an Reben und anderen dikotylen Pflanzenarten wurde die befallsreduzierende Wirkung von  Si  gegenüber  Echten  Mehltaupilzen  bestätigt  und  es  scheint,  dass  pilzresistente Rebsorten  größere  Silikateinlagerungen  bilden  als  anfällige  (ADATIAund BESFORD, 1986; BLAICHand WIND,  1989;BOWENet  al.,  1992; GRUNDHÖFER,  1994; LAFOS,1995). BUCHENAUERund BORGHOFF(1982) berichten, dass die erhöhte Resistenz von Getreidepflanzen gegenüber Pilzkrankheiten nach Anwendung siliziumreicher Dünger
5auf  einer  Hemmung  der  Penetration  des  Erregers  beruht.  In  diesem  Zusammenhang werden  von LEUSCHund BUCHENAUER(1988  a  und  b)  zwei  unterschiedliche Wirkungsmechanismen  als  Erklärung  für  die  befallsmindernde  Wirkung  von  Si beschrieben.    Zum    einen    lagern    sich    große    Mengen    des    als    Kieselsäure aufgenommenen  Siliziums  an  Orten  erhöhter  Transpiration  wie  beispielsweise  den Blättern  ab  und  bilden  in  und  unterhalb  der  Epidermiszellwand  zusammenhängende Schichten  von  sogenanntem  Bio-Opal  (YOSHIDAet  al.,  1962).  Durch  diese  Si-Inkrustationen  erlangen  die  Blätter  eine  besondere  Festigkeit,  welche  das  Eindringen von  Pathogenen  hindert.  Neben  dieser    unabhängig  von  einer  Pilz-Infektion ausgebildeten  Si-Ablagerung  kann  die  befallsreduzierende  Wirkung  hoher  Si-Gehalte auch  durch  eine  verstärkte  postinfektionelle  Silikatablagerung  in  der  Umgebung  von Penetrationsstellen  eines  Pathogenes  erklärt  werden  (KUNOH and ISHIZAKI,  1975). Wenn  die  Pflanze  ständig  über  ein  hohes  Level  an  noch  nicht  in  den  Zellwänden abgelagertem  und  polymerisiertem  Si  verfügt,  kann  an  den  Penetrations-stellen pathogener Pilze verstärkt Si akkumuliert werden, um so eine Infektion zu unterbinden (SAMUELSet al., 1991). In Untersuchungen  mit  Weizenmehltau konnten LEUSCH und BUCHENAUER (1988  b)  zudem  zeigen,  dass  die  kurzfristig  erfolgte  Akkumulation  in der  Umgebung  der  Pilzappressorien  gleichzeitig  mit  einer  starken  Mn-Anreicherung einherging. Bereits WILLIAMSund VLAMIS(1957) beschreiben den positiven Einfluss von Si auf die Mobilität von Mn innerhalb der Pflanze.
Es ist in der Praxis also mindestens Wöchentlich zu spritzen und auch dann sind keine Wunder zu erwarten. Siliciumhaltige Dünger sind auch eine Möglichkeit, die Verfügbarkeit und Alterung der Kieselsäure aber ein Thema für sich. Unabhängig davon ist Kieselsäure ubiquitär und deshalb sollte eine zusätzliche Düngung auch im Hinblick auf die geringe Wirksamkeit wohl überlegt sein.
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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #21 am: 12. November 2020, 12:53:54 »

Also wöchentlich spritzen muss ich jetzt auch, und ich denke, das muss jeder, der es mit Rosen hat. Als ich noch in Deutschland gelebt habe und Zugang zu Vitanal sauer, Schachtelhalmextrakt und Neemöl hatte, war etwas weniger spritzen angesagt, etwa alle 10, maximal 14 Tage.

Siliciumhaltige Dünger wird es meiner Erfahrung nach hier nicht geben. Hier gibts nix, was "von  Normalen" abweicht. Ich suche z.B. Langzeitdünger, ausichtslos. Oder Kalimagnesia, keine Chance.
Rasendünger? Unbekannt. Vielleicht in Bangkok in einer Apotheke, aber nicht in Nan.
Harnstoff? Oder 15+15+15? Kein Problem. Aber irgendwas, z. B. mit Mg oder Fe noch dabei? Wovon träumst du nachts?  ;D
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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #22 am: 12. November 2020, 22:27:20 »

Also wöchentlich spritzen muss ich jetzt auch, und ich denke, das muss jeder, der es mit Rosen hat.
Das möchte ich so nicht bestätigen wollen weil es neben den Mitteln auch auf das Wetter ankommt. Hier in einem Trockengebiet in D bin ich diese Saison mit 2 Spritzungen sauber rausgekommen. 400mm/a ist nun nicht vergleichbar mit 1000mm/a.
Zu Beginn der Sternrußtauentwicklung mit einem passenden Fungizid die Primärinfektion eindämmen kann mehr Punkte bringen als ein paar Wochen später versuchen den Flächenbrand der geplatzten Bombe zu löschen. Man sollte eher frühzeitig die Bombe am platzen hindern. Dazu gibt es Idealerweise Prognosemodelle, die sagen, wann was zu tun ist.

Kieselsäure, Schachtelhalmextrakt usw, in den Subtropen, Wirkungsgrade von 10-20% in Trockengebieten mit unter 500mm/a, damit gewinnt man gerade in den Subtropen keinen Krieg. Das verpufft einfach.

Dünger, ich meine es sollte auch einige Siliciumhaltige Dünger für Reis geben, die dann auch in Thailand erhältlich sind. Vielleicht auch in Kombi als Spurennährstoffdünger für Blattapplikationen. Anbieter finden, keine Ahnung. Weniger im Gartenbereich suchen, sondern eher mehr im landwirtschaftlichen Bereich. Ich kenne mich nicht genug aus um hier fruchtbare Tipps für Asien zu geben. Da scheitern selbst hier in D viele Gärtner daran und kaufen teures, ungeeignetes Zeug aus dem örtlichen Baumarkt.

Ich tue mal mein bestes und frage mal nach, was die Leute von `meiner´ Versuchsstation auf den Philippinen an Möglichkeiten für Si-Dünger sehen. Melde mich dann wieder wenn ich was neues erfahren habe.
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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #23 am: 17. November 2020, 03:24:51 »

Nur mal so eine fragmentale Bemerkung. Wären diese SiO² 46,6% nicht geeignet ? >>>

https://www.ebay.de/itm/Basalt-Powder-URGESTEINSMEHL-BASALTMEHL-20kg-Dunger/153428763877
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #24 am: 17. November 2020, 07:27:04 »

Unter Umständen schon. Also unter anderen Umständen.
Ein Sack kostet 19,90 €, der Versand 119,90 €. Irgendwie ein Missverhältnis  ;)
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thuja thujon

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #25 am: 17. November 2020, 10:02:14 »

Die Formel SiO2 wird für vieles benutzt, meint aber nicht immer das gleiche.

Bei Basaltmehl kann man davon ausgehen das es als Quarz vorliegt, kennt man vom Sandkasten, löst sich nicht in Wasser, als Blattdünger unwirksam.

Vorteilhaft wäre Kieselsäure, das Anhydrid wird auch mit SiO2 angegeben. Aber auch hier kann man nicht einfach in die Drogerie gehen und Kieselerde für stabile Fingernägel kaufen, das ist auch wieder nicht die lösliche Kieselsäure sondern Verbrauchertäuschung. Wasserglas kennt der ein oder andere vielleicht noch, ist auch keine Option.

Wenn dann frische, wasserlösliche Kieselsäure, sonst können es die Blätter nicht aufnehmen.
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #26 am: 17. November 2020, 10:29:44 »

Alles nur Träumerei?
Bayer und Syngenta haben Lösungen!  ;)
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Frau Hummel

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #27 am: 17. November 2020, 10:53:07 »

Ich könnte ja jetzt was von Bambus und Silikatgehalten erzählen... aber was solls, wenn die bunte synthetische Glitzerwelt die Lösung eh hat.
Ich geh jetzt weiter träumen ;)
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Herr Dingens

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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #28 am: 17. November 2020, 10:55:04 »

Dann erzähl mal bitte, ich bin hier immer noch am Suchen.
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Re: Sind die beiden Wirkstoffe bzw. PSM mischbar?
« Antwort #29 am: 17. November 2020, 11:00:49 »

Punkt1: Silikat hilft bei Strenenrußtau: -> Bitte den Titel gurgeln: Applications of Potassium Silicate Decrease Black Spot Infection in Rosahybrida ‘Meipelta· (Fuschia Meidiland™) Da gibt es zig weitere Papers über diesen Bereich. Bambus folgt gleich.

Tante Edith: Ackerschachtelhalm enthält ca. 10% (Durchschnitt Silikat), hier (bitte gurgeln: A Case for Silicon Fertilization to Improve Crop Yieldsin Tropical Soils ) sind tropische Pflanzen und ihre Silikatgehalte aufgeführt. Getrocknetes Reisstroh hat noch höhrer Gehalte (da solltest Du ja dran kommen).

Tante Edith2: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0016703708000276  Beim Bambus kommt es darauf an was von der Pflanze verwendet wird. Höchter Silikatgehalt bei ca. 10% .

Und ich kann mich nur wiederholen, bei mir funktioniert das mit der Schachtelhalmjauche und dem Sternenrußtau. Ich bin nicht in den Tropen, aber es wäre auszuprobieren. Schaden tut das den Pflanzen und den Nützlingen gar nichts, im Gegenteil. Es stärkt die Pflanzenblätter, was die saugenden Insekten net ganz so toll finden ;)
« Letzte Änderung: 17. November 2020, 11:16:56 von Frau Hummel »
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