Danke für die vielen Tipps und Erfahrungen. Wie so oft widersprechen sich manche Meinungen, also muß man abwägen, was man umsetzen will. Ich bin schon mal froh, dass keiner diese Risse als tötliche Infektionen einschätzt.
Ich werde also heuer wieder Kalkanstrich verwenden und den Baum dann im Frühjahr noch mehr einkürzen, um eine rundere Krone zu bekommen. Wir haben hier oft starken Wind, da kann ich mir vorstellen, dass der Baum kämpft. Mit dem Düngen sind eigentlich die Hühner beschäftigt, um mehr Wasser kümmere ich mich.
Soweit wurde schon alles gesagt, nur von einer scharfen Säge war noch nicht die Rede.
Aber als erstes würde ich in dem Garten das ganze Gestrüpp entfernen und Ordnung schaffen, um neue gesunde Obstbäume zu pflanzen. Pferde sollte man ja auch nicht von Hinten aufzäumen.
Bei der Empfehlung muß ich lachen. Wir haben im ersten Sommer hs. aufgeräumt, einige Bäume entfernt, Betonplatten ausgegraben, die aufgeschüttete Erde abgegraben und an nötige Stellen verteilt. Die verbleibenden Bäume habe ich schon zurückgeschnitten und möglichst schonend in Form gebracht. Neu gepflanzte Bäume gibt es auch schon einige.
Allerdings will ich nicht alles platt machen, denn der regelmäßig vorbei kommende Buntspecht findet neue Bäume langweilig. Die Birnen an dem greisen Stamm schmecken köstlich, eine alte Pflaume dient als Rosenstütze und Ameisenhotel. Ein natürlich gestalteter Garten ist mir schon lieber als nur Ordnung.
Die schwierige Frage bei allen Appellen zu mehr Natur im Garten ist immer, wieviel man zulassen kann, ohne sich selbst die Schädlinge im Garten zu vermehren. Ist es also ok, den alten Zwetschkenbaum mit Löchern im Stamm stehen zu lassen, oder sind darin Insekten oder Pilze am zersetzen, die später auch andere Bäume befallen.
So sah der Baum damals aus, es ist der linke. Der rechte ist der abgestorbene Apfelbaum.