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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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|28|3|Ja, das ist ähnlich wie beim Zähneputzen, Karies und Unkraut haben viel gemein. (o-planten ) 

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Autor Thema: Apfelbaum mit Stammrissen  (Gelesen 3954 mal)

Herr Döpfel

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #15 am: 25. Oktober 2020, 23:05:43 »

Verstehe ich das recht, dieses Loch unten am Stamm könnte von einem Pilz stammen? Kann ich da jetzt was dagegen machen?  :-[
Ich weiß nicht, von was das Loch kommt. Aber an totem Holz, das nicht mehr von der Rinde bedeckt wird, hast du immer Pilzbefall. Der Baum wird auch irgendwann daran sterben, wenn er nicht vorher an etwas anderem stirbt. Aber das kann noch einige Jahrzehnte dauern. ;)

Solange der Baum noch gut wächst, macht ihm der Pilzbefall nicht viel aus. Ich habe einen etwa 25 Jahre alten mutmaßlichen Topaz mit halbfaulem Fuß, der sich jedes Jahr fast tot trägt. Ich würde ihm auch noch 20 weitere Jahre zutrauen.

Machen kann und braucht man nichts. Das muss der Baum selbst hinkriegen.
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red

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #16 am: 25. Oktober 2020, 23:07:00 »

Aus Jahrelanger Erfahrung kann ich ganz klar sagen das „zugewachsen“ eine Situation ist mit der Nutzpflanzen nicht klar kommen. Licht Luftigkeit und Pflanzenabstand sind das wichtigste überhaupt. Die Ursache warum die Bäume Probleme haben wird wohl von „zugewachsen“ und wenig bis keine vielleicht auch falsche Pflege kommen.
Die gute Nachricht soweit man das anhand von Fotos beurteilen kann werden die Bäume bei guter Pflege überleben.

Soweit mir bekannt gibt es kein Mittel das man auf eine alte Wunde draufstreichen kann. Der Baum muss die Wunde selbst schließen das können Bäume auch sehr gut. Entscheidend ist jetzt die Geschwindigkeit bis die Wunde völlig geschlossen ist und somit der Luftabschluss stattfindet. Um dem Baum bei diesem Wettrenne zu unterstützen kann man die Baumscheibe frei halten und hochwertigen Kompost einarbeiten.    Junge Bäume wachsen bis zu 50% besser wenn die Baumscheibe in jungen Jahren frei gehalten wird. Je nach Wetter mit Gießwasser unterstützen (im Hochsommer maximal 2x Wöchentlich)

Ein Schnitt Anfang bis Mitte Februar wird das Wachstum auch noch einmal anregen was wiederum dem Stammwachstum zugutekommen wird.
 
Also unterstützende Maßnahmen für Wachstum aber keine Maßnahmen an der Wunde.

Für maximal mögliche Belichtung sorgen!
Jeglichen Bewuchs in Baumnähe entfernen!
Freie Baumscheibe etwas Mulchen  dabei achten das die Mulchschicht nicht zusammenklebt und Luftdurchlässig ist (keine dicken Schichten von frischen Grasschnitt)
Keine Mineralischen Dünger verwenden
Den Stamm im Winter vor direkter Sonneneinstrahlung Schützen am besten mit etwas Abstand zum Stamm damit Luft dazu kommt.

Ein Stabiler Pfahl oder auch mehrere und weit oben (Baumkrone) mit dicker Baumschnur anbinden. Auch wichtig da so die feinen Haarwurzeln durch die Windbewegung nicht beschädigt werden die ja wiederum zum Baumwachstum beitragen

Verdünnte Brenneseljauche oder Brenneseln als Mulch, auch Pferdepellets funktionieren gut.
« Letzte Änderung: 25. Oktober 2020, 23:20:03 von red »
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Staudo

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #17 am: 26. Oktober 2020, 00:01:22 »

Das Loch in Bodennähe sieht mir verdammt nach Motorsense oder Anfahrschaden mit dem Rasenmäher aus. Bei meinem Klarapfelhochstamm ist der Stamm ebenfalls aufgerissen. Innen ist das Holz mittlerweile abgestorben, außen versucht der Baum den Riss zu überwallen. Irgendwoher müssen die Höhlen in den ökologisch wichtigen alten Bäume ja herkommen.  ;)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

555Nase

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #18 am: 26. Oktober 2020, 04:51:29 »

Soweit wurde schon alles gesagt, nur von einer scharfen Säge war noch nicht die Rede.
Aber als erstes würde ich in dem Garten das ganze Gestrüpp entfernen und Ordnung schaffen, um neue gesunde Obstbäume zu pflanzen. Pferde sollte man ja auch nicht von Hinten aufzäumen. ;)
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Hawu

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #19 am: 26. Oktober 2020, 10:14:53 »

Bei meinem Klarapfelhochstamm ist der Stamm ebenfalls aufgerissen. Innen ist das Holz mittlerweile abgestorben, außen versucht der Baum den Riss zu überwallen.
Das macht unser Klarapfel schon seit Jahrzehnten und trägt meist viel mehr, als wir verwerten können.
Zum Glück ists kein Hochstamm, denn der Stamm ist mittlerweile völlig hohl, so daß ich schon lange keine Leiter mehr an den Baum lehnen mag.

Auch auf einer Obstwiese hier in der Nähe leben viele sehr alte Apfelbäume mit überwallten Faulstellen und tragen brav. Ein alter Apfelbaum ist sogar umgefallen und liegt nun malerisch im Gras. Neue Äste sind nach oben gewachsen, blühen und tragen. Manche Bäume sind zähe Luder und wenn man Platz genug hat und nicht nur auf größmöglichen Ertrag schaut, kann man sehr lange Freude daran haben.

Es müssen also nicht zwingend immer gleich neue gesunde Obstbäume sein.

Im übrigen glaube ich nicht, daß es in Lady Gagas Garten nennenswert viel Gestrüpp gibt, daß entfernt werden müßte.  (Ich denke, daß ich anderswo schon Fotos aus dem neuen Garten gesehen habe. :)  )
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Lady Gaga

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #20 am: 26. Oktober 2020, 11:20:45 »

Danke für die vielen Tipps und Erfahrungen. Wie so oft widersprechen sich manche Meinungen, also muß man abwägen, was man umsetzen will. Ich bin schon mal froh, dass keiner diese Risse als tötliche Infektionen einschätzt.

Ich werde also heuer wieder Kalkanstrich verwenden und den Baum dann im Frühjahr noch mehr einkürzen, um eine rundere Krone zu bekommen. Wir haben hier oft starken Wind, da kann ich mir vorstellen, dass der Baum kämpft. Mit dem Düngen sind eigentlich die Hühner beschäftigt, um mehr Wasser kümmere ich mich.

Soweit wurde schon alles gesagt, nur von einer scharfen Säge war noch nicht die Rede.
Aber als erstes würde ich in dem Garten das ganze Gestrüpp entfernen und Ordnung schaffen, um neue gesunde Obstbäume zu pflanzen. Pferde sollte man ja auch nicht von Hinten aufzäumen. ;)

Bei der Empfehlung muß ich lachen. Wir haben im ersten Sommer hs. aufgeräumt, einige Bäume entfernt, Betonplatten ausgegraben, die aufgeschüttete Erde abgegraben und an nötige Stellen verteilt. Die verbleibenden Bäume habe ich schon zurückgeschnitten und möglichst schonend in Form gebracht. Neu gepflanzte Bäume gibt es auch schon einige.
Allerdings will ich nicht alles platt machen, denn der regelmäßig vorbei kommende Buntspecht findet neue Bäume langweilig. Die Birnen an dem greisen Stamm schmecken köstlich, eine alte Pflaume dient als Rosenstütze und Ameisenhotel. Ein natürlich gestalteter Garten ist mir schon lieber als nur Ordnung.  ;)

Die schwierige Frage bei allen Appellen zu mehr Natur im Garten ist immer, wieviel man zulassen kann, ohne sich selbst die Schädlinge im Garten zu vermehren. Ist es also ok, den alten Zwetschkenbaum mit Löchern im Stamm stehen zu lassen, oder sind darin Insekten oder Pilze am zersetzen, die später auch andere Bäume befallen.  ???

So sah der Baum damals aus, es ist der linke. Der rechte ist der abgestorbene Apfelbaum.
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thuja thujon

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #21 am: 26. Oktober 2020, 11:51:33 »

Ich halte das für Trockenrisse, kommen vor wenn die Wasserversorgung schwankt, nach nicht-Wuchsphasen plötzlich auf die dann weniger flexible Rinde plötzlich Wuchsphasen folgen.
https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/trockenheit/trockenrisse-und-frosttrocknis

Das weiße in den Rissen vom Apfel dürften Blutläuse oder andere Insekten wie diverse Schildlausarten sein.

Ich würde also nur die Wasserversorgung versuchen gleichmäßig zu gestalten, nicht zu kräftige Schnitteingriffe vornehmen, diese eher behutsam und nicht so krass für den Baum.

Baumscheibe frei machen bei größeren Bäumen ist wenig sinnvoll, man sollte für Mähschutz sorgen, ja. Aber gedüngt werden die Bäume nicht mehr am Stamm, sondern die Wurzeln, die Nährstoffe und Wasser aufnehmen sind schon längst über die Kronentraufe hinausgewachsen.
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GelberEdelapfel

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #22 am: 26. Oktober 2020, 23:18:02 »

Hallo,

Wie schon erwähnt, würde ich die Wunde beischneiden, so dass keine abstehenden Rindenpartien mehr übrig bleiben. Ein folgender stärkerer Rück bzw. Anschnitt bringt den Baum wieder zum Durchtreiben, die Stammdicke nimmt zu, die Wundüberwallung kann angeregt werden. Von einem Wundverschluß rate ich ab. Wenn dieser porös wird sammelt sich unter der Wundverschlußpaste Feuchtigkeit, das befördert wiederum Pilze.

Zu dem angesprochenen Loch in Bodennähe. Führe hierbei mal einen Draht ein und versuche nach oben  und zu allen anderen Seiten zu stoßen.
Wenn sich ein Gangsystem lokalisieren lässt, könnte das auf den Blausieb (Schwächeparasit) hindeuten. Vielleicht stößt der Draht dann auch auf sich im ausgehölten Stamm befindlichen Raupen des Blausiebs.







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GelberEdelapfel

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Re: Apfelbaum mit Stammrissen
« Antwort #23 am: 26. Oktober 2020, 23:20:34 »

Wunden beschneiden ggf. jetzt noch. Besser aber ist es im Sinne der einsetzenden Wundverheilung das Beschneiden mit dem Rückschnitt Anfang März zu verbinden
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Snape

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Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #24 am: 03. April 2023, 18:19:24 »

Liebe Forums,
was soll ich von diesem Riss im Stamm meines 20jährigen Spalierboskop halten?
Ich kann leider gar nicht sagen seit wann er da ist. Er ist mir erst heuer ins Auge gestochen.
Ist das ein Todesurteil?
Irgendwelche Massnahmen sinnvoll?
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Snape

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Re: Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #25 am: 03. April 2023, 18:20:02 »

Näher betrachtet
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obst

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Re: Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #26 am: 03. April 2023, 19:02:36 »

Da der restliche Stamm gesund aussieht, würde ich im Internet mal nach möglichen Pasten o.ä. suchen, die man in den Riss streichen kann, um den Stamm dann mit groben Sackleinenstreifen zu umwickeln. Häufig gibt es auf Seiten von Öko- und Naturschutzverbänden gute Tipps dazu, evtl. auch auf Youtube.

Ich nehme an, dass der Riss im Winter durch Sonneneinstrahlung erfolgt ist. Wenn der Stamm gefroren ist und auf die eine Seite die Sonne scheint, kann es zu starken Spannungen in der Rinde kommen. Aus diesem Grunde wird auch empfohlen, dass man Baumstämme im Winter weiß anstreicht.

Ich würde den Baum jedenfalls nicht sofort fällen, sondern erst einmal abwarten, ob die Selbstheilungskräfte des Baumes ausreichen. Bis ein neuer Baum so groß ist, dauert schließlich eine ganze Zeit.
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Starking007

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Re: Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #27 am: 03. April 2023, 19:30:38 »

Nix Frostriss.

Erstens ist Boskoop ein Apfel, der für Spalier schlechtestmöglich geeignet ist.
Ist wie Zwergelefant, die am stärksten wachsende Sorte auf schwacher Unterlage....

Der hat im letzten Sommer gedürstet, Holz und Rinde wurden hart und fest.
Dann hat er einen Schub gemacht und seine feste Hülle gesprengt.
Unter den Umständen normal.

Den Riss kannst höchstens vorsichtig saubermachen, scharfer Wasserstrahl, ansonsten ist der schneller verheilt als du denkst,
eine optische Beeinträchtigung bleibt.
« Letzte Änderung: 03. April 2023, 20:33:43 von Starking007 »
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Gruß Arthur

Snape

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Re: Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #28 am: 03. April 2023, 19:52:22 »

Danke Starking und Obst!
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Lady Gaga

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Re: Riss in Apfelbaumstamm
« Antwort #29 am: 03. April 2023, 19:59:23 »

Interessante Erklärung!
Mein Golden Delicious hatte auch vor 2 (?) Jahren plötzlich so einen Riss, heute sind es schon mehrere. - Kann das auch ein Pilz oder ähnliches verursachen?
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