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Autor Thema: Rosenhecke anlegen  (Gelesen 7561 mal)

ringelnatz

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #30 am: 20. Mai 2021, 21:31:35 »

ah.. naja, es ist erstmal eine Hecke in einem Teil des Gartens, wo wir eh nicht so viel machen (wollen). Wenn man dann alle paar Jahre mal mit Vollschutzanzug und Heckenschere anrücken muss, geschenkt ;D
(ich melde mich wieder, wenn ich anderer Meinung werde... :-\)
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Acontraluz

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #31 am: 20. Mai 2021, 22:01:59 »

Vielleicht könnten auch Moschatas passen. Hier erreicht z.B. Brigitte de Villenfagne die gewünschte Höhe und macht wunderschöne Hagebutten im Herbst
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Aromasüß

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #32 am: 12. November 2022, 07:37:45 »

FRAGEN:
  • Wer hat Erfahrungen mit Rosen & Sorten auf mageren trockenen Sandboden und/oder mit den genannten Wildrosen und möchte sie hier mitteilen? Was ist zu meinen Beobachtungen zu sagen? (Ich habe bisher wenig Kenntnisse, nur die üblichen Vorerfahrungen mit Rosen.)
  • Welche Sorten (Arten) haben sich auf vergleichbaren Standorten bewährt oder gerade nicht bewährt?
  • Sagt die Höhe der Triebe im ersten Jahr schon etwas darüber aus, wie sich die Sorte künftig als Hecke auf diesem Standort machen wird?
  • Stimmen die Wuchshöhen-Angaben der Baumschulkataloge für Sandboden und/oder Dürre?
  • Wie lange brauchen Rosen, a) bis sie ihre Höhe erreichen? b) bis sie tief genug eingewurzelt sind, um unsere Dürresommer ohne regelmäßiges Gießen zu überstehen?

KLIMA meines Gartens:
Ausgeprägte Berliner Streusandbüchse (ca. 8 Meter feiner Eiszeitsand einer Moräne über dem Grundwasser) = krasser Tockenstandort mit Hitze im Hochsommer, aber weniger Pilzkrankheiten.

Beobachtungen (vorläufig) zu den ARTEN der Wildrosen:
  • Bei meinem ersten Versuch hatte ich auch Teerosen dabei: das war ein falscher Tipp, bei 2 Ausnahmen: Teerose "mit Rubiginosa-Blut" (Goldbusch, von Kordes 1954) oder in Bibernelle eingekreuzt (Golden Wings) sind Spitze.
  • Bibernellen verhalten sich sehr unterschiedlich auf diesem Standort: manche eignen sich sehr gut, andere weniger (darunter eine, 'Glory of Edzell', die nahe der Wildform sein soll); keine Bibernelle ging ein.
  • Noch bewährte/robuste (=ältere?) Rugosa-Sorten auszuprobieren (z. B. Rugosa Alba)
  • Brauchen Gallica etwas länger bei der Eingewöhnung (Wurzelbildung bis in die tieferen, bei mir wasserversorten, Bodenschichten)?


Nach 1 Jahr - Bisherige Erfahrungen mit den Sorten (Hybriden, basierend auf Rosenart)

TOP:
  • Aïcha (Bibernelle, 1966 Dänemark) - 80cm, breit, schräg aufrecht - von Beginn an sehr vital, aktuell 10 Triebe
  • Goldbusch (etwas Rosa rubiginosa-Blut, Kordes 1954) - 80cm, niedergelegt - durchgehend gesund, 7 kräftige Triebe
  • Poppius (Bibernelle, 19. Jh. Schweden) - 80cm, aufrecht - durchgehend gesund, 2 kräftige Triebe
TOP nach Anfangsschwächen:
  • Frühlingsduft (Bibernelle, Kordes 1949) - 70-100cm, aufrecht - Sehr schwacher Beginn, trieb im Spätsommer neu und sehr vital aus, 3 lange Triebe, davon einer unterirdisch 50 cm weit
  • Scharlachglut (Gallica) - 50cm, aufrecht - Mickernder bis kränkelnder Beginn (zeitweise schwarzfleckige Blätter) / erst seit Spätsommer wieder vital, 2 Triebe
GEMISCHT:
  • Rugelda (Rugosa, Kordes 1989) - 40cm aufrecht - Wüchsiger gesunder Beginn, doch im Verlauf des Sommers mehrheitlich vertrocknet, aktuell 3 lebende Triebe, teils schwazrfleckig
  • Fritz Nobis (Rubiginosa, Kordes 1940) - 40cm, breit aufrecht - sehr starker Beginn, blühte / ab Sommer fleckige Blätter, verlor übrige Blätter im Herbst etwas vorzeitig, stark verholzt, zur Hälfte abgestorben
  • Moïse (Gallica, 1828) - 50-80cm aufrecht - Wüchsiger gesunder Beginn, doch im Verlauf des Sommers mehrheitlich vertrocknet, aktuell 3 lebende Triebe, teils schwarzfleckige Blätter
  • Hansaland (Rugosa) - 30 cm, an der Stange - Überlebenskünstlerin des ersten Anpflanzversuchs (auf Lehm: bekommt nächstes Jahr mehr Humus und etwas Dünger)
  • Glory of Edzell (Bibernelle, nahe der Wildform) - 20cm aufrecht - gar kein weiteres Wachstum seit Frühling, vital und gesund, buschig (mehrere Triebe), aber viel zu klein (wartet auf bessere Zeiten, die es auf diesem Standort aber nicht geben wird?)
EXIT:
  • Tuscany (Gallica, Samtrose, sehr alte Sorte) - nur anfangs vital, hat geblüht, wie erwartet kleiner, aber hat den Sommer nicht überlebt
  • Magnifica Duplex (Rubiginosa 1916) - kümmerte von Beginn an, exit im Sommer
  • Kapuziner-Rose, Austrian Copper (Rosa foetida bicolor) - anfangs vital, aber blieb auffällig klein, exit im Herbst
OT, nebenbei zur Info:
  • Golden Wings (Bibernelle mit Teerose, Züchter Shepherd) - machten sich beim 1. Versuch sehr gut, bevor sie von meinem Gießfehlern dahingerafft wurden.


Bereits einmal sind mir Rosen-Jungpflanzen im 2. Jahr vertrocknet, als ich eine Zeit lang nicht wöchentlich zum Gießen kam. Daher habe ich nun, bei meinem 2. Versuch, eine "Baumschule" (humos auf Sand, vollsonnig) eingerichtet: Die Jungpflanzen sitzen enger zusammen und werden mind. 1 x die Woche sehr durchdringend eingeschwemmt. Im 3. Jahr sollen sie in den finalen Heckenstandort umziehen. (Lieferanten: Schultheis, Strickler, Schütt)

Mein finaler Heckenstandort:
Mit viel Lehm verbesserter trockener Sandboden mit Wurzelsperren, vollsonnig:
  • 2 Beete 6 x 1,5 Meter in Ost-West-Richtung am Zaun zum Weg
  • 1 Drahtspalier (vielleicht ergänzt durch Baustahlgitter) ca. 6 x 1,5 x max. 2 Meter Höhe in Nord-Süd-Richtung: Was sich am Zaun als zu wüchsig herausstellen sollte, wird hierhin umziehen. (Höher als die vorgeschriebenen 1,25 Meter, da mein Kleingarten an einem Hang, tiefer zum Nachbarn und zum Weg, liegt.)

Zu den Hilfen bei der Sortenwahl:
Sorten ausgewählt nach Tipps: ausdrücklich empfohlen als geeignet für Dürre und Sandboden
  • Bestimmte Arten eignen sich: Bibernelle, Rugosa, Gallica (von der nur wenige Sorten Heckenhöhe erreichen) und Rubiginosa (leider nur selten angeboten und dann oft in Quietsch-Rosa). / Vermeide kalkliebende Sorten (z. B. Hechtrose/Glauca) auf Sandboden, der pH-neutral bis leicht sauer ist.
  • Pro Wildrosen: romantische Blüten, gern ungefüllt, als einheimische Wildpflanzen für Hummeln und Wildbienen attraktiv, daher ein Muss für meinen Obstgarten
  • Das Kennzeichen 'Dürre-Toleranz' in Baumschulkatalogen trifft nach meiner Erfahrung bisher eher zu.
  • Dünen/Sandboden-Empfehlungen helfen für den ersten Überblick ungemein. Beachte jedoch, dass es am Meer viel regnet (über 800mm Jahresniederschlag). Daher hat Sandboden in Meeresnähe mit kontinentaler Dürre wenig zu tun!
  • Explizite Dürrelisten sind selten (hier eine aus Kalifornien) und geben nur Anhaltspunkte.
« Letzte Änderung: 12. November 2022, 08:33:20 von Aromasüß »
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häwimädel

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #33 am: 13. November 2022, 23:16:43 »

Ich versuchs mal:

Im früheren Garten hatte ich groben mit kalkhaltigem Bauschutt (Putzbrocken, Zementsteine) versetzten Sandboden. In ca. 1m Tiefe kam dann roter Sand, tiefer habe ich nicht gegraben, Bodenproben von verschiedenen Stellen haben immer neutralen PH-Wert ergeben.

Rosen haben normalerweise 3 bis 4 Jahre gebraucht, bis sie richtig losgelegt haben. Ich würde sie auch gleich an die endgültige Stelle pflanzen und nicht nach ein paar Jahren wieder durchs Umpflanzen im Wachstum stören. Wenn ich sowas gemacht habe, haben sie praktisch von Null wieder gestartet und sich 2 bis 3 Jahre oberirdisch nicht weiterentwickelt. In dem Fall waren es aber Austins, also nicht unbedingt relevant für Dich.
Die in den Katalogen angegebene Höhe, können sie durchaus erreichen, brauchen auf Sand aber länger dazu. Dünger und Wasser hilft. Aber Rosen auf schlechtem Boden brauchten halt mehr Zeit. Wenn es dazu noch trocken ist, dauert es noch länger. Von den Trieben im ersten Jahr, kannst Du nicht auf später schließen. Manche brauchen einfach länger oder anfangs einen stärkeren Schnitt, bis sie kräftige Triebe entwickeln.

Gallicas gingen bei mir recht gut, eingegangen ist keine, nach zwei Jahren warens aber auch noch keine großen Sträucher.
'Tuscany superb' hat auch erst nach 5 Jahren angefangen zu duften. Einzelne Triebe waren dann bei ca. 1,40m, ich habe sie etwas nach oben geleitet.
 
Moschata-Hybriden gingen ganz gut, z.B. die unkaputtbare 'Darlow´s Enigma'. Ungefüllt, weiß, Hagebutten. Etwas zögerlicher, aber im zweiten Jahr auch bei 1,50m 'Bishop of Darlington'.

'Claire Matin', rosa, locker gefüllt, macht angeblich Hagebutten, bei mir nie, aber dauerblühend. Im Jahr nach der Pflanzung 2m-Triebe. Ein Möchtegern-Monster.

'Zigeunerknabe', Dir vielleicht zu stark gefüllt, nach drei Jahren aber auch ein relativ großer Strauch, 1,50 x 1,50m, Hagebutten.

Rosa multiflora 'nana', einfache, kleine weiße Blüten, Hagebutten, bei mir nach 3 Jahren ca. 80 cm. Soll größer können, steht aber ungünstig, viel Wurzeldruck von Nachbars Hecke. Die normale Multiflora könntest Du vielleicht am Zaun entlang ziehen.

Rosa glauca ging bei mir sehr gut, aber Kalk gabs ja. Sehr schöne Hagebutten, leider nicht lange haltbar. Dafür ging jede Rugosa im Jahr nach der Pflanzung ein. Vielleicht macht der kalkhaltige Bauschutt hier den Unterschied.

Angeblich kommen die Hulthemia-Hybriden gut mit Hitze und Trockenheit klar, eigene Erfahrungen dazu habe ich aber nicht, ich mag keine geäugten Blüten.














 
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Hyla

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #34 am: 14. November 2022, 00:49:38 »

Hast du mal geschaut, ob in deiner Umgebung Wildrosen ohne Bewässerung wachsen? Feldränder, Waldränder?
Ich denke, daß es bei so wenig Regen und einem so tiefen Grundwasserstand schwierig wird mit Rosen. Bei mir schlappen sie nämlich nicht, wie man das von anderen Pflanzen kennt, sondern schmeißen einen Teil der Blätter ab.

Ansonsten habe ich ähnliche Erfahrungen wie Häwimädel gemacht.
Einwachsen dauert mindestens zwei Jahre, mehrfaches Umpflanzen ist definitiv nicht gut.
Wenn sie obenrum noch leben, suchen sie unterirdisch nach Wasser. Oftmals fast Stillstand. Muß man Aussitzen und ab und zu gießen. Entweder sie schaffen es oder nicht.
Einige Wildrosen kann man sehr günstig wurzelnackt bei Eggert bekommen. Manche Hybriden auch. Der Verlust hält sich in Grenzen, wenn's nicht klappt.
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Aromasüß

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #35 am: 14. November 2022, 06:42:30 »


Von "Baumschulen" ratet Ihr mir ab. Da unterscheiden sich die Rosen anscheinend von ihren Obst-Geschwistern. Das war mir neu. Vielen Dank!

Ich versuchs mal

'Tuscany superb' (als Ersatz für die zu schwache 'Tuscany') werde ich mir überlegen: leider stark gefüllt (im Unterschied zum berühmten Original), aber diese dunkelrote Purpurfarbe ist mir viel wert!
Den Tipp mit der Moschusrose werde ich ausprobieren, und zwar mit der schönen 'Bishop of Darlington'! (Bei Eggert gibts die übrigens nicht; fast keine der Sorten, die ich mir wegen ihrer Dürre-Toleranz ausgesucht hatte, gibts bei Eggert.)
Rosa glauca sollte ich vielleicht doch ausprobieren. Vielleicht habe ich ihre Kalk-Bedürftigkeit übertrieben und neutraler PH reicht ihr?
Die persischen Rosen-Neuheiten (Hulthemia-Hybriden) waren mir schon aufgefallen. Aber welche von ihnen eignet sich als Heckenrose?

Die unkaputtbare 'Darlow’s Enigma' (Moschusrose) sieht gut aus, aber 3 Meter Höhe kommen nicht in Frage. Zunächst will ich von Kletterern und "Möchtegern-Monstern" ganz absehen, sondern erstmal mit der Hecke am Zaun Erfahrungen sammeln. Da bin ich auf eine vorgegebene Höhe (ca. 1,50+ Meter) festgelegt.

Hast du mal geschaut, ob in deiner Umgebung Wildrosen ohne Bewässerung wachsen?

Ja, prinzipiell wachsen Rosen und besonders Wildrosen in Berlin auf allen möglichen sandhaltigen Standorten, auch als - unbewässertes - Straßengrün. In meinem Garten wächst bereits ein Kletterer. Viele Nachbarn haben Kletterer am Rosenbogen des Eingangstors, aber nur wenige haben Rosenhecken. Soweit ich nachfragte, sind diese Hecken Jahrzehnte alt, von Vorbesitzer:innen gepflanzt, deren Wissen verlorenging. Mein Garten ist wegen seiner Lage am Moränenhang (und einer Grundwasserabsenkung durch den nahen Entwässerungsgraben) besonders trocken und heiß.
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rocknroller

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #36 am: 14. November 2022, 07:14:38 »

Ich sitze hier in meinem Zweitgarten auch auf einem riesigen Sandhaufen. Nach 20 cm Humus kommt der reine Sand.

Gut wachsen bei mir folgende Sorten:

Spino Glory of Edzell
Spino Staffa
Complicata
Ispahan
Theres Bugnet
Nordlandrose
Geschwinds Orden
Russelliana
de la Grifferaie
Rosa Multiflora
Blush Hip
Ritausma

Aus meinem Erstgarten (normaler Gartenboden) kann ich dir empfehlen:

Spino Latifolia
Stanwell Perpetuel
Duke of Cambridge
Cristata
Blanche Moreau


Die meisten meiner Rosen sind wurzelecht, d.h. aus Ausläufer oder Stecklingen gezogen.
« Letzte Änderung: 14. November 2022, 08:09:30 von rocknroller »
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Lady Gaga

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #37 am: 14. November 2022, 08:39:23 »

Bei uns war auch einmal ein Meer, aber es ist kein Sandboden, wenn er auch tw. mies ist, mit vielen Steinen, und kalkhaltig.
Historische Rosen wachsen hier gut, manche moderne Züchtungen auch, Edelrosen, Rugosas und manche moderne Züchtung wiederum nicht. Die meisten Rosen wachsen höher als sie in den Beschreibungen stehen.
Rosen kaufe ich am liebsten in Rosenschulen, da gibt es viele Sorten und am Herbst wurzelnackte Rosen zu bestellen.

Da viele Rosen in Beeten mit Stauden stehen, gieße ich sie im Sommer mit. Rambler unter Bäumen und Hecken sowie Rosen ausserhalb der Reichweite des Gartenschlauches zeigen gut, dass nach ca. 2 Jahren keine Bewässerung mehr nötig ist. Am deutlichsten ist das in 2 öffentlichen Grünstreifen zwischen Straße und Gehsteig, die ich auch bepflanzt habe. Da gieße ich trotz heissem und trockenen Sommer nicht und die Rosen schaffen das. Es ist eine Mischung aus Gallicas und öfterblühenden Rosen wie Red Yesterday, Lavender Dream und Sweat Haze.
Bei Gallicas gibt es auch größer wachsende Sorten, wie Charles de Mills oder Duchesse de Montebello.
Bei den Hulthemias wachsen Alissar Princess of Persia sowie Peace and Love buschig und hoch, die Blüten von Alissar sind schöner.
Darlows Enigma ist nach einigen Jahren auch schon über 2m hoch.

Welche Rosen suchst du konkret?
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Aromasüß

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #38 am: 15. November 2022, 14:25:03 »

Ich sitze hier auch auf einem riesigen Sandhaufen. Nach 20 cm Humus kommt der reine Sand.
Gut wachsen bei mir folgende Sorten ..

Geballte Frankenpower, nach Häwi kam der Rocknroller - und zwar komplett in Zartrosa und wurzelecht. Vielen Dank für Deine Sandhaufen-Liste!

Welchen Vorteil haben für Dich die Wurzelechten?

Rosa spino Staffa soll sich gut als Hecke eignen, etwas größer werden, aber sich auch kürzer halten lassen, sagt HIER ein anderer Liebhaber der Wurzelechten. Meinst Du, dass sie die richtige für 1,5 Meter Höhe ist? Oder braucht sie mehr Höhe?

Complicata - Ihre Blüte sieht aus wie eine Wildform. Sie gibt als Gallica Rätsel auf, weil sie für diese Rosenart sehr hoch wächst. Ich liebäugele mit ihr schon länger, aber habe sie bisher nicht genommen, weil sie "angebunden" höher als 2 m werden soll. - Wie hoch wird sie wirklich?

Über den Duft der Ispahan schwärmt ja das halbe Internet. Sie soll kerngesund sein und die richtige Heckenhöhe aufweisen. Die will ich auch!
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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #39 am: 15. November 2022, 14:39:52 »

Bei uns war auch einmal ein Meer, aber es ist kein Sandboden, wenn er auch tw. mies ist ...

Das Klima hier in Berlin-Brandenburg ist ähnlich dem der Pannonischen Klimazone im Burgenland, mit noch weniger Niederschlag. Den Sand hatten Gletscher vor sich her geschoben und liegen gelassen. Wenn ich in meinem Garten 60cm tief grabe, stehe ich genau so in der Eiszeit, wie die Gletscher sie hinterlassen haben. Für kleine Kinder ist das ein Paradies, aber für viele Gartenpflanzen zu trocken.

Ich suche Rosen, die mit diesem Klima zurechtkommen, eine Höhe von ungefähr 1,5 Meter erreichen, eine Hecke bilden - und nach einigen Jahren Anwachszeit ohne regelmäßiges Gießen auskommen.

Verstehe ich richtig, dass Du nicht viel von den Rugosas hältst, aber einiges von den Gallicas, und Neuheiten moderner Sorten probierst Du aus.

Hast du Erfahrungen mit den Hulthemias und besonders der 'Alissar Princess of Persia'? Vertragen sie die Sommerdürre wirklich so gut, wie ihnen nachgesagt wird?

Die beiden stark gefüllten und etwas höher wachsenden Gallicas, die Du nennst, gehören auch zu den Rosenhecken, die eine bekannte Rosenschule vorstellt. Hast Du mit ihnen eigene Erfahrungen?
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martina 2

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #40 am: 15. November 2022, 16:19:38 »

Lady Gagas Rosengarten ist eine andere Welt, ein Blick auf ihre Bilder genügt für diese Erkenntnis. Vor allem ist ihr Boden kalkhaltig, was das schlechte Gedeihen von Rugosas erklärt. Ich gärtnere auf kalkarmem Waldviertler Granit-Sandboden, und wenn dort etwas problemlos wächst, dann Rugosas, die in 850 m Höhe Fröste bis -25°C aushalten. Auch dort kann es im Sommer sehr heiß und trocken sein, da hat sich da in den letzten Jahren einiges geändert, aber wir haben den Vorteil der kühlen Nächte mit viel Tau.
.
Unbedingt würde ich dir wie Häwimädel empfehlen, die Rosen gleich an ihren Bestimmungsort zu pflanzen, allerdings brauchen sie im ersten Jahr regelmäßig Wasser bzw. je nach Wetter auch in den nächsten 2-3 Jahren. Dann sollten sie so richtig loslegen. Und ja, es stimmt, die Rosen werden nicht so hoch  wie auf Lehmboden, aber mit guten Pflanzbedingungen - großes Pflanzloch, viel gute Erde und Kompost/alten Mist - kann man gute Ergebnisse erzielen.
.
Zu den Wurzelnackten: Die werden nie mehr so hoch wie die ursprünglich veredelten Exemplare, und sie "laufen" weiter! Tuscany ist bei mir eine der gesündesten, wüchsigsten Rosen, hat allerdings nicht wie andere Gallicas (R. g. officinalis oder R. g. versicolor) Ausläufer gebildet. Tuscany Superb ist an Wuchs und Blütenreichtum nicht annähernd zu vergleichen. Zu Arten und Sorten kann ich dir ev. später noch etwas sagen.
.
Das wunderbare Rot von Tuscany ist nicht wirklich einzufangen:
« Letzte Änderung: 15. November 2022, 23:25:50 von martina 2 »
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Schöne Grüße aus Wien!

Lady Gaga

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #41 am: 15. November 2022, 18:29:50 »

Martina, mach mich nicht verlegen! Ich habe zwar viele Rosen, aber nicht alle wachsen gut und nicht alle wurden vor dem Kauf wohl überlegt. Manche stehen sogar an unpassenden Orten. :-\
.
Ich suche Rosen, die mit diesem Klima zurechtkommen, eine Höhe von ungefähr 1,5 Meter erreichen, eine Hecke bilden - und nach einigen Jahren Anwachszeit ohne regelmäßiges Gießen auskommen.

Verstehe ich richtig, dass Du nicht viel von den Rugosas hältst, aber einiges von den Gallicas, und Neuheiten moderner Sorten probierst Du aus.

Hast du Erfahrungen mit den Hulthemias und besonders der 'Alissar Princess of Persia'? Vertragen sie die Sommerdürre wirklich so gut, wie ihnen nachgesagt wird?

Die beiden stark gefüllten und etwas höher wachsenden Gallicas, die Du nennst, gehören auch zu den Rosenhecken, die eine bekannte Rosenschule vorstellt. Hast Du mit ihnen eigene Erfahrungen?
Also ohne gießen kommen alle Rosen aus, außer sensible Edelrosen oder andere zarte Geschöpfe. Eine dichte Hecke mit 1,5m ist schon schwieriger, denn viele üppige Rosen werden größer.
Ich wollte schon Nevada empfehlen, aber die ist hier höher. Ob sie in Sandboden kleiner bleibt? Die großen Blüten sind jedenfalls ein Hit, sie blüht auch sehr früh.

.
Die aufgezählten Rosen habe ich im Garten. Alissar Princess of Persia ist dort, wo der Gartenschlauch nicht hin reicht, wird also nicht gegossen und wird locker 1,5m hoch. Bei uns gab es heuer bisher 340 Liter Regen, seid ihr noch darunter?  ;)
Die beiden Gallicas wachsen auch bei mir und bekommen etwas Wasser von den Stauden mit. Die Duchesse habe ich heuer einmal härter geschnitten, weil sie blühend schon ca. 2m hoch war. Die heurigen Fotos sind noch nicht sortiert, also ein Foto vom Vorjahr.

Bei Schultheis habe ich schon auch bestellt, da wurden aber einige Rosen nicht gerade üppig. Ich habe vermutet, dass die verwendete Unterlage hier nicht passt und habe dann nichts mehr bestellt. Das kann natürlich auch Quatsch oder Zufall sein.

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Blush

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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #42 am: 15. November 2022, 19:23:12 »

Rosa spino Staffa soll sich gut als Hecke eignen, etwas größer werden, aber sich auch kürzer halten lassen...

Ich hatte bisher nichts dazu geschrieben, weil deine Eingangsfrage nach Erfahrungen auf Sandboden lautete und den habe ich nur stellenweise im Garten.

Zur 'Staffa' allerdings kann ich ich dir nur raten. Sie scheint mir sehr geeignet als Heckenrose. Hier wird sie ca 1,60, wird nicht geschnitten, außer ab und an Totholz zu schneiden. Abgesehen davon, dass sie wie die mir sonst bekannten Bibernellrosen gut mit Sand zurecht kommt, bildet sie einen absolut dicht wachsenden Strauch, der nicht gestützt werden muss.

Ich bekam sie wurzelecht, die einzelnen Triebe sind sehr dünn und sehr bestachelt. Sie brauchte hier etwas Zeit, um sich zu etablieren. Bildet auch Ausläufer, die aber weniger stören und weniger weit wandern als die der Gallicas.

Die frühe Blüte erfreut ebenso wie der Hagebuttenschmuck. Ich habe gerade einige Ausläufer kompostiert, so dass ich dir aktuell (Edit: keine) anbieten kann. Zur Sorte kann ich dir nur raten.
« Letzte Änderung: 16. November 2022, 09:11:33 von Blush »
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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #43 am: 16. November 2022, 12:31:56 »

Ich habe ein aktuelles Foto meiner 'Staffa', auf dem du evtl erkennen kannst, wie dichtbuschig sie wächst. Der Eisenstecken steht dort für eine Staude, nicht für die Rose.
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Re: Rosenhecke anlegen
« Antwort #44 am: 16. November 2022, 12:57:25 »

Hier noch ein Tipp, diese Rose habe ich ebenfalls im Garten, sie macht sich prima. Wird nicht ganz 1,50 m hoch, könnte sich aber sehr gut als Vorpflanzung vor eine etwas hochbeinigere Rose eignen. Auch sie macht dichte Büsche.

https://www.eggert-baumschulen.de/de/rosa-pimpinellifolia-flora-plena.html

Ausläufer hatte ich vor kurzem getauscht, so dass ich frühestens im nächsten Jahr schauen könnte, ob ich welche abgeben kann. Dann gerne! ;)
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