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Autor Thema: Artgerechte Vogelfütterung  (Gelesen 3832 mal)

Silvia

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Artgerechte Vogelfütterung
« am: 03. Januar 2004, 22:45:58 »

Hallo miteinander,

ich weiß nicht, wie ihr es haltet, aber ich komme doch nicht umhin, im Winter Vögel zu füttern. An dem Punkt streiten sich ja oft die Geister.

Am meisten Vögel locke ich an, wenn ich das Vogelfutter ausstreue. Dann trauen sich zu den frechen Amseln auch die kleinen Blaumeisen. Allerdings leiden diese Vögel ja eher keine Not im Winter. Weiß einer, wie man auch die schüchternen Vögel erreicht, die sich nicht so schnell blicken lassen?

Was haltet ihr überhaupt von der Vogelfütterung? Füttert ihr? Und ab wann?

Neugierige Grüße
Silvia

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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Nina

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #1 am: 03. Januar 2004, 23:11:21 »

Achim Kemper, einer der drei Vogelexperten des NABU Köln hat bei einer Vogelstimmenführung in Finkens Garten erzählt, daß er auch füttert. Er sagte, daß es für ihn die beste Möglichkeit wäre die Vögel auch seinen Kindern näher zu bringen.
Selbstverständlich wird erst bei Frost gefüttert.

Über die verschiedenen Veranstaltungen des NABU Köln, kann man sich hier informieren:
www.nabu-koeln.de
« Letzte Änderung: 03. Januar 2004, 23:15:53 von Nina »
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callis

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #2 am: 03. Januar 2004, 23:12:18 »

So lange kein Schnee liegt und so lange der Boden nicht gefroren ist, füttere ich die Vögel nicht. Sie wissen dann noch (meistens) selbst, wie sie an Futter kommen. Erst, wenn einer der beiden Umstände eintritt, fülle ich Vogelfutter in mein Vogelhäuschen am Küchenfenster, auch nur in Kleinstmengen, damit das Futter nicht durchfriert.

Aber im Winter wohne ich ja auch in einer Großstadtwohnung, und es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die Vögel, verwöhnt von so vielen wohlmeinenden (und nicht besser wissenden) einsamen Menchen, bereits ab Ende Oktober anfangen, die Vogelhäuschen nach Futter 'abzuklappern'.

Ein anderes Problem für mich ist die Qualität des Vogelfutters.
Wie alt sind die Sonnenblumenkerne oder das Mischfutter, das man kauft? Für menschliche Nahrungsmittel gibt es eine Deklarationspflicht hinsichtlich der Haltbarkeit, für Vogelnahrung nicht.

Und mancher Meisenknödel wird von den Meisen verschmäht, bis sich aber auch rein gar nichts Besseres mehr findet.
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Gänseblümchen

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #3 am: 03. Januar 2004, 23:25:02 »

Wir füttern eigentlich mehr, weil es für die Kids (und nicht nur die) so interessant ist, den Piepmätzen zu zugucken. Notwendig ist es hier in der Stadt bestimmt nicht, da hier überall die Vögel gefüttert. Außerdem stromern viele Katzen durch die Gärten und in unmittelbarer Nähe haben wir einen Taubenzüchter. Dadurch werden bestimmt viele Vögelchen abgehalten zu uns zu kommen.

Wir haben hier neben den frechen Amseln und Blaumeisen auch hin und wieder ein Rotkehlchen, was uns besucht.

Es heißt ja, dass man erst ab strengem Frost die Vögel draußen überhaupt füttern soll. Wir haben das Vogelhaus seit Mitte November stehen - gefüllt mit Streufutter und einem Meisenknödel, außen angehängt.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass die Vögel unser Futterhaus völlig ignorieren, so lange der Boden offen ist.
Seit zwei Tagen haben wir hier Frost und seitdem kommen auch wieder Gäste an unsere Futterstelle. Die Wochen vorher habe ich keinen Piepmatz gesehen.
Ende November (glaube ich war es) hatten wir schon mal eine kurze Frostperiode, in der das Futterangebot gerne angenommen wurde. Kaum war die kalte Zeit vorbei, ließ sich auch kein Vogel mehr am Futterhaus blicken. Da haben sie sich lieber am Kompost und wilden Wein zu schaffen gemacht. Auch die Vogelmiere ist dann begehrt.

Hat jemand die gleiche Erfahrungen gemacht, oder liegt es einfach an unserem reichhaltigem Angebot?
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Viele liebe Grüße

Ulrike

Silvia

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #4 am: 03. Januar 2004, 23:32:48 »

Ich füttere erst, wenn Schnee liegt. Dann kommen eigentlich immer Vögel. Aber es dauert ein bisschen, bis sie den Futterplatz entdeckt haben.

Meist kommen die Vögel schwarmweise, also die Spatzen alle auf einmal und dann die Grünfinken. Denn Amseln schmeiße ich immer Äpfel an den Rand, damit die kleinen Vögel ihre Ruhe haben.

LG Silvia
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Nina

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #5 am: 03. Januar 2004, 23:33:55 »

Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht.
Seit einer Woche liegt draussen ein Apfel. Erst seit dem es friert wird er angerührt. Dann aber auch sofort. ;)
Sehr viele Vögel kommen auch zu uns um an den Teichrändern zu trinken. Morgens stelle ich eine Schale mit Wasser raus, die mit Begeisterung von allen Vögeln aufgenommen wird...bis das Wasser wieder gefroren ist.
Generell füttere ich sehr sparsam.
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callis

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #6 am: 03. Januar 2004, 23:37:55 »

Die Vögel kommen nicht nur schwarmweise, sondern haben offenbar auch feste Zeiten, die von der Erwärmung abhängen. Ich habe bisher noch keine Statistik im Hinblick auf Außentemperatur und Futterzeit erstellt, aber ich habe das Gefühl , dass das ein interressantes Thema wäre.

Hat sich schon jemand damit beschäftigt?
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Gänseblümchen

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #7 am: 03. Januar 2004, 23:39:51 »

Silvia, wenn ich warten würde, bis Schnee liegt, hätte ich im letzten Jahr genau an einem Dienstag füttern können ;)

Zur Qualität des Vogelfutter kann ich nur sagen, dass mein Papgei das Winterfutter nicht anrührt, wahrscheinlich, weil es einfach zu alt ist. Auch keimten im letzten Jahr auch kaum Körner daraus. Daher streue ich dieses Jahr einfach das Papageienfutter, vermischt mit etwas Wellensittichfutter gemischt. Da wird auch angenommen. .... Nicht, das die Vögel wählerisch sind, aber schmecken muss es denen wohl auch, zumindest solange sie die Auswahl haben.
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Viele liebe Grüße

Ulrike

Gänseblümchen

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #8 am: 03. Januar 2004, 23:42:17 »

Callis, jetz wo du es sagst!
 Unsere Piepmätze kommen meist am frühen Nachmittag, da scheint auf der Terasse, wo das Futterhäuschen steht, die Sonne (wenn sie denn dann mal scheint).
Vormittags habe ich bisher noch keinen entdeckt.
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Viele liebe Grüße

Ulrike

Silvia

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #9 am: 04. Januar 2004, 00:01:54 »

Bei uns habe ich noch keine bestimmten Zeiten festgestellt. Aber ich muss mal darauf achten.

Vögel haben übrigens ständig eine Körpertemperatur von über 40°C. Sie brauchen entsprechend viel Energie, um diese aufrechtzuerhalten.

Das Futter solltemöglichst für alle Arten geeignet sein. Nur Körner ist nicht für alle gut. Einige brauchen auch Fettfutter.

LG Silvia.
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Gänseblümchen

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #10 am: 04. Januar 2004, 00:22:20 »

Genau!
Wichtig ist neben der Frische auch die richtige Zusammensetzung der Körnermischung. Dazu sollte ein Fettfutter angeboten werden, wie zum
Beispiel die Meisenknödel, die aber kurioserweise von unseren Meisen meist verschmäht werden. Die Rotkehlchen stattdessen fressen sich daran satt.

Vielleicht sollte ich den Knödel umtaufen ;)

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Ulrike

Caracol

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #11 am: 04. Januar 2004, 00:49:30 »

Also wir haben hier einen Malus Evereste mit wunderschönen roten Äpfelchen, aber angenommen wird er ganz selten. Heute haben sich ein paar Amseln daran zu schaffen gemacht. Das freut einen natürlich. Es muss wohl - wie schon berichtet - am Frost liegen. Vorher habe ich keine Futtersuche bemerken können.

Jetzt mache ich mal einen Versuch mit Körnern im Netz. Mal sehen, was dabei herauskommt.! Ich werde berichten.
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Wolfgang-R

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Re:Artgerechte Vogelfütterung
« Antwort #12 am: 04. Januar 2004, 00:57:27 »

Ich habe die letzten 23 Jahre nicht gefüttert. Dieser Winter ist das erste mal, da ich mal ein paar Fotos machen möchte.

Habe dazu also auch erstmal einiges gelesen. Die verschiedenen Regionalgruppen von NABU sind im Einzelnen etwas widersprüchlich. Auf deren Hauptseite wird es relativ neutral beschrieben:
klick
Was bietet die Natur:
klick
Meine persönliche Meinung:
Füttern ja, aber erst, wenn die Natur nicht mehr ausreichend Futter bietet.
An Gewässern nur bedingt z.B. bei einer geschlossenen Eisdecke. Offene – vor allem kleinere Gewässer, sind zum Tode verurteilt, wenn dort die Enten/Gänse/Schwäne/Rallen... im Übermaß gefüttert werden.
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VG Wolfgang
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