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Autor Thema: Apfelsorte Odenwälder alias Schwarzälder Renette  (Gelesen 1079 mal)

Asinella

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Apfelsorte Odenwälder alias Schwarzälder Renette
« am: 12. November 2020, 15:32:38 »

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch, aber ich frag trotzdem mal: hat zufällig jemand den Odenwälder alias Schwarzwälder Renette auf einer schwach (oder mittelstark) wachsenden Unterlage? Ich hab hier einen Hochstamm in der Wiese, gepflanzt vermutlich in den 50er Jahren. Er hat sortentypisch starke Alternanz und war im Wesentlichen das, als was ihn das KOB beschreibt:  https://www.kob-bavendorf.de/arbeitsbereiche/streuobst/kernobst/Odenwaelder: eher ein grasiger Wirtschaftsapfel mit wenig Aroma. Er ist nicht besonders wüchsig und hatte viel zu viel Fruchtholz. Ich habe ihn stark ausgelichtet. Wenn die Früchte jetzt gut besonnt werden und im Oktober nochmal richtig Sonne bekommen, sind sie mir seit ein paar Jahren mit die liebsten Herbstäpfel. Ausreichend süß mit erfrischender Säure und einem recht komplexen Aroma mit einer leichten herben Note.  Das Aroma „verpufft“ auch nicht sofort wie bei manchen Sorten, sondern man hat es noch eine ganze Zeit im Mund. Dazu müssen sie aber komplett gelb ausgefärbt sein, am besten mit oranger Backe. Sobald sie noch teilweise etwas grüne Schale haben, sind sie grasig. Und das Wetter muss auch passen, klappt nicht jedes Jahr. Trotz des Rückschnitts will der alte Baum nicht so recht treiben und ich möchte rechtzeitig für Ersatz sorgen. Jetzt hatte ich überlegt, ob man die Tafelqualität vielleicht auf einer schwachen Unterlage noch verbessern könnte (ok, ist bei vielen alten Sorten, siehe Gravensteiner, eher andersrum, aber könnte ja sein). Hat jemand Erfahrung mit der Sorte?
Was ich zusätzlich unbedingt noch haben möchte, ist die Landsberger Renette, die ein Elternteil vom Odenwälder sein soll und im Aroma sicher noch besser ist (witzigerweise hat mein Großvater den Odenwälder als „Landsberger Renette“ gekauft und unter dem Namen lief er bei uns auch immer, bis ich angefangen habe, mich etwas mit Apfelsorten zu befassen und gemerkt habe, dass das so nicht stimmt).
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thuja thujon

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Re: Apfelsorte Odenwälder alias Schwarzälder Renette
« Antwort #1 am: 12. November 2020, 22:45:05 »

Ich kenne die Sorte nicht aber ich denke sie passt in das Schema trägt sich tot.

Wenn der Baum auf starker Unterlage schon zu kämpfen hat eine vernünftige Trieblänge hinzubekommen, wird man auf schwachen Unterlagen wohl verzweifeln. Da tut sich nichts mehr wenn die ersten Früchte da sind.

Unabhängig davon ist es wirklich eine Regel die man so aufstelllen kann: was auf Sämling etwas länger braucht um Aroma auszubilden und zu reifen, wird auf schwachen Unterlagen trocken-reif-gestrahlt, weil die einfach 2 Wochen früher dran sind als die starken Unterlagen. Also Äpfel auf schwachen Unterlagen sind physiologisch älter als die selbe Sorte auch starker Unterlage. Das bedeutet weniger Aroma und weniger Lagerfähigkeit für die Früchte von schwachwüchsigen Bäumen.

Bei Höhenlagen kann ich nicht mitreden, aber ich denke der Versuch eine Flachlandsorte aus dem wärmebegünstigtem Oberrheingraben und rund 100münN im Allgäu zu probieren macht Sinn, wenn man Klimawandelphänomene berücksichtigt.
Ich würde nur nicht die schwachen Unterlagen nehmen sondern dort eher nur zwischenparken und entsprechend einen Baum auf Sämling veredeln und breit erziehen um ausdünnen zu können falls er nicht genug wächst bzw die Stickstoffversorgung hochschrauben und vor allem nicht am Giesswasser sparen. Die letzten 3 Trockenjahre haben ja gerade bei den Massenträgern für frühzeitiige Überlastung und Erschöpfung und damit auch Baumausfälle durch fehlendes Wachstum gesorgt.

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Asinella

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Re: Apfelsorte Odenwälder alias Schwarzälder Renette
« Antwort #2 am: 20. November 2020, 10:14:50 »

Vielen Dank für Deine Einschätzung, Thuja.
Hatte mir das schon so ähnlich gedacht. Da ich eigentlich keinen kompletten Hochstamm von denen mehr haben will, werde ich wohl einen Ast auf einen anderen Hochstamm mit drauf packen und zusätzlich noch einen auf was schwächer wachsendem. Dann kann ich einen hochwissenschaftlichen Vergleich anstellen  ;D.
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