Gegen Bakterien hat Kupfer vielleicht etwas Wirkung, aber keine ausreichende. Gegen Pseudomonas spritzt man es weil man nichts anderes hat, gegen Feuerbrand wird mittlerweile eher Kalialaun als Ersatz für Streptomycin einegsetzt. Bakterienschleimtropfen müssen von desinfektionsmitteln im Zweifelsfall auch aufgebrochen werden, es ist selbst bei desinfizierenden Reinigungsmitteln ein problem die schleimigen Kolonien aufzulösen dass auch das desinfizierende Mittel dort hin kommt wo es wirken soll. Manche Bakkterien können sich recht gut vor der Außenwelt schützen. Egal, selbstverständlich ist es jedenfalls nicht das etwas seine Wirkung entfaltet nur weil Wirkstoff enthalten ist.
Ich denke auch das es einen großen Unterscheid machen könnte ob man Farbe für den Außenbereich oder für den Innenbereich verwendet. Ich selbst habe basische Kalkfarbe benutzt, die dürfte da thixotrop eingestellt auch etwas filmbildende Polymere enthalten. Das Rezept mit Branntkalk und Tapetenkleister dürfte mehr Kupfer freisetzen als die gegen Abwaschen stabilisierten Handelsprodukte.
Wenn es nicht genau sein muss mit den 3% Kupfer würde ich 118,6g Kupfersulfat Pentahydrat (blau) auf 1kg Farbe rühren. Die Angaben im Link sind aber so knapp das ich die 3% erstmal hinterfragen würde, ob wirklich 3% Cu oder eher 3% Kupfersulfat gemeint sind. Auch Gramm pro Liter sind keine Prozente und 12%ige Kupfersulfatpampen sind schon recht hoch dosiert für ein PSM, selbst mit Depotwirkung. Die müssen das ja (hoffentlich) irgendwo her haben mit den 3%, da sollte sich ein Versuch finden lassen, vielleicht sogar mit Dosis-Wirkungskurve.