ich find die Debatte kurios
an das menschliche Ur-Gefühl würd ich persönlich ein Fragezeichen machen
so, in der verkürzten Version schwurbelt mir das zu sehr und riecht nach großer Erdenmutter usw.
(Dass Grün und Pflanzen für Menschen generell gut sind, das ist wohl anerkannter Stand der Sozial- und Psychologie-Forschung)
aber auch an das folgende würd ich in der Absolutheit ein Fragezeichen machen:
Der Artenvielfalt nutzt es eher nicht, den Wildbienen nicht, den Schmetterlingen nicht.
was mir bei den "Artenschutz-Zielen" meist etwas fehlt, ist das konkrete Schutz-Ziel.
Muss es wirklich die himmelseltene, oligolektische "letzte-Mohikaner"-Wildbiene sein? Sind die seltenen Spezialisten wirklich immer die Messlatte? Da klingt mit, dass gefälligst jede/r GartenbesitzerIn da mitziehen muss, alles andere ist phytophile amoralische Völlerei...
in der jetzigen Landschaft sind ja erstmal sämtliche blühende Stauden, die einer Gattung angehören, die auch ursprünglich in Europa bekannt ist, ein Gewinn.
es wirkt manchmal wie ein Ökosnobismus, wenn Schützer die Nase rümpfen, weil ein Projekt "nur" den Allerwelts-Arten nützt.
soweit ich es aus der Landschaftsökologie mal gelernt hab, wäre zB jeder Zugewinn von Insekten zu begrüßen, weil die ja für diverse Singvögel die Basis darstellen.
etwas überspitzt formuliert, stellt auch dieser "Wiesen-Look-Trend" am Ende eigentlich nur eine (Mode-)Strömung da, die Optik steht im Vordergrund (und der Plausch und das Wohlbefinden) Was im Hausgarten aber eigentlich meistens ein großer Faktor ist.
Positiv an dem Trend ist wohl, dass der Ressourcenverbrauch eher gering und der Unterhalt wohl eher giftfrei ist, das ist mal ein Riesen Plus. (davon abgesehen, dass die Resultate eine besondere Schönheit haben...)