Es fällt mir unglaublich schwer, dies zu schreiben: Ich musste meinen Liebling Toby am 22.05.2021 gehen lassen.
Er fehlt uns so sehr, das Haus wirkt unglaublich leer ohne ihn. Es war schon schwer, als Sophie uns verließ, aber nun sind es nur noch zwei und Toby zählt sozusagen doppelt, weil er so präsent war.
Am Donnerstag sagte mir mein Bauchgefühl, dass es wohl an der Zeit für Toby ist und die TÄ sicherte mir beim abendlichen Isaak-Termin (wenn auch leicht verwundert) zu, dass sie am Samstagnachmittag zu uns kommt. Am nächsten Tag meldete der Verstand Zweifel an, denn schließlich ging Toby noch zum Wassernapf, wackelte die Treppen hinunter und verrichtete wenigstens noch die Häufchen im Klo. Ich hatte ihn bereits fast zwei Wochen lang per Spritze ernährt und er schluckte immer noch, auch wenn er den Kopf jetzt häufiger zur Seite drehte. Er stank auch schon eine Weile zum Himmel (machen CNI-Katzen im letzten Stadium). Da der Verstand noch Einspruch erhob, beschloss ich, Toby am Samstagmorgen mit Isaak zusammen mitzunehmen, um endgültigen Aufschluss über seinen Zustand zu erhalten. Mir war auch aufgefallen, dass die linke Seite seines Schnäuzchens (ich fütterte immer in die rechte) dicker geworden war und wies die TÄ darauf hin. Sie schaute nach - Entsetzen - denn innerhalb kürzester Zeit hatte sich offenbar ein aggressiver Tumor gebildet. Sie meinte sofort, wir machen es jetzt, denn er hat sicher Schmerzen und noch mal zurück zu fahren und ihn weiterem Stress auszusetzen wollten wir ihm nicht zumuten. Also ist er in seiner Transportbox auf meinem Schoß ganz friedlich in den Narkoseschlaf geglitten. Ich habe ihn die ganze Zeit über gestreichelt, wie er es gern hatte. Und als er endlich entspannt schlafend auf der Seite lag, das erste Mal seit langer Zeit und tief atmete, da wusste ich, dass es richtig war. Nach der zweiten Injektion ging es sehr schnell, der kleine Körper hatte wohl auch keine Kraft mehr für einen langen Kampf.
Aber Isaak! Er konnte kaum glauben, dass der Toby sich nicht mehr rührte. Zuhause hatte ich Toby auf ein Heubettchen gelegt und Isaak saß lange daneben, bis wir Toby holten. Schließlich zog sich Isaak in seine Kuschelhöhle zurück und schnurrte die ganze Zeit vor sich hin. Yvo dagegen nahm es nur zur Kenntnis und ging unmittelbar danach seinem Tagesgeschäft nach.
Mit Isaak war ich von Donnerstag bis Sonntag täglich zur Infusion und AB-Gabe (Blasenentzündung) in der Praxis, Sonntag war zuvor noch die Blutabnahme und morgen Abend ist der Auswertetermin, vor dem ich mich fürchte. Ich hoffe, dass er wieder in Ordnung kommt! Leider frisst er immer noch nicht und Tobys für ihn unerwarteter Tod hat ihn völlig traumatisiert. Er ist so pinselig mit dem Futter, nichts ist ihm recht. Seit gestern bekommt er Reconvales und Nutri-Cal, heute wurde mir die Sache zu dumm und er wird zwangsernährt. Die Organe müssen arbeiten. Trauern kann er, wenn er satt ist.
Hier noch ein Erinnerungsfoto von meinem Schatz aus besseren Tagen.