Ich sollte wirklich öfter in den Gartenbilderthreads posten, dann muss ich nicht immer so viele Seiten aufholen...
@cydora: Die Forellenlilien sind aber auch wirklich wunderschön, da kann man gar nicht "zu viele" Fotos zeigen. Auch Dein dunkellaubiges Scharbockskraut ist sehr üppig, mein letztes Jahr in Mannheim erstandenes sieht etwas dürr aus... Vielleicht sollte ich ihm doch einen etwas genehmeren Standort, nicht so eingequetscht neben den üppigen Wurmfarnen, verpassen. Die Hornveilchen sind einfach bezaubernd!
@lerchenzorn: Kein gewöhnlicher Löwenzahn? Dann hat dieses Exemplar dort sicher Bleiberecht.
Die Wildtulpen und der Lerchensporn sind auch sehr schön, ebenso die Sumpfdotterblumen und die Rosenprimeln am Teich. Und die Veilchen, und die Anemonen, und, und, und...
@Hausgeist: Danke für die Info bzgl. Trillium, vielleicht werde ich irgendwann mal einen Versuch starten. Unter meiner Tanne ist der Boden recht humos und weniger lehmig, das dürfte den Waldstauden gut gefallen. Überhaupt fehlt es da noch an Geophythen, aber die letztes Jahr im November für kleines Geld erworbenen Galanthus woronowii und Scilla sibirica sind alle sehr schön gekommen, das macht Mut. Forellenlilien werde ich auf jeden Fall auch probieren!
@Juneberry: Das Foto mit der Bank und den Tulpen ist genial! Wer so frech durch die Sitzfläche wächst, darf auf jeden Fall dort stehenbleiben.
Ähnlich wie bei Crawling Chaos ist es ja zum Glück nur ein vorübergehendes Hindernis, so dass man auch die Treppe bald wieder benutzen kann.
@Quendula: Du hättest das Bild von der "schwarzen Fee" in der Walpurgisnacht posten sollen. Toll gesehen!
@Azubi: Den Dateinamen hatte ich auch erst nicht registriert, aber die Ente hat sich schon recht gut versteckt, es hat ja nicht jeder so scharfe Augen wie die Purler.
@Jule: Diese gefüllten Anemonen sind ja nicht ganz so meins, aber auch die "normalen" Buschwindröschen haben ihren Charme. Ich brauche auf jeden Fall noch so eine Frühlingsplatterbse, und ein paar mehr Elfenblumen wären auch nicht schlecht...
@KerstinF: Wow, diese üppigen Forellenlilien, und auch die Türkenbundlilien!
Toll, dass die sich bei Dir so wohlfühlen. Kalkigen Boden habe ich hier ja auch, da wächst die Zuversicht nochmals, sich auch welche zuzulegen.
@cornishsnow: Dein Hinterhofgarten ist so ganz anders als die meisten Gärten hier, aber Magnolien und Kamelien in solcher Pracht würden hier vermutlich auch nicht gedeihen...
@lord waldemoor: Auch bei Dir ist alles anders; üppig, kurios, kunterbunt, Allerweltspflanzen neben kleinen Kostbarkeiten, manches im Vergleich zu hier weit voraus, anders weit zurück. Das Klima der Steiermark ist wohl einfach ein ganz anderes Kaliber als hier das Weinbauklima hier.
So, und da heute ein neuer Monat begonnen hat und ich den Feiertag mal zum Ausspannen und den Garten genießen genutzt habe, sind trotz recht trübem Wetter natürlich wieder etliche Fotos im Kasten gelandet. Starten wir den Rundgang im Vorgarten, wo die Ende 2016 gepflanzten Tulpen erstaunlich zuverlässig wiederkommen. Aber dieses Beet wird in den Sommermonaten von der Sonne gegrillt und ist knochentrocken bis auf gelegentliche Notwässerungen, damit Semperviven, Thymian und Co. nicht verglühen. Es hat auch gute vier oder fünf Jahre gedauert, bis der Boden so einigermaßen bedeckt war, an anderen Stellen im Garten geht das viel, viel schneller.
Unglaublich ausdauernd sind die guten alten Apeldoorn-Tulpen hier an der Terrasse unten im Garten, zwar schwankt die Anzahl der Blüten jedes Jahr, dieses Mal sind sie mit 22 Blüten jedoch recht üppig. Auch die letztes Jahr hier gepflanzten Funkien scheinen sich wohlzufühlen, die Erdbeeren, Akeleien und Hasenglöckchen, welche schon immer da waren, sowieso. Auch der farnblättrige Lerchensporn, das Ahornblatt und die Christrosen haben sich hier offenbar gut eingelebt.
Der Wurmfarn gedeiht hier an der Oberkante der Trockenmauer ebenfalls sagenhaft üppig, zwar ist er in trockenen Jahren wie 2020 nicht ganz so üppig wie sonst, aber sonst verortet man Farne ja eher in feuchten Wäldern, und nicht gerade neben leuchtender Tulpenpracht. Aber die Natur hat sich das selbst so ausgesucht, die kann das auf jeden Fall besser als jeder Gärtner.
Nun kommen auch die Hasenglöckchen in Fahrt, und diese Armada zwischen meinen wuchernden Goldruten, Goldfelberich, Staudensonnenblume und dem seit zwei oder drei Jahren arg schwächelnden Ranunkelstrauch (was wohl zum einen an der Trockenheit, zum anderen an einer Pilzkrankheit liegt) behauptet sich ebenfalls seit langer Zeit sehr gut. In den letzten Jahren war der Kontrast zu der gelb blühenden Kerrie immer recht hübsch, aber dieses Jahr wird man hiervon wohl nicht viel sehen.
Gelb und Blau ist auch gerade das Motto dieser Ecke unten am Gartenhaus; die Narzisse 'Pipit' hat sich hier super etabliert und treibt aus den einst 20 Zwiebeln mittlerweile über 100 Blütenstängel à zwei bis drei Blüten, zudem duftet sie sehr stark, so dass einem schon von weitem wahre Duftwolken entgegenwabern. Der Gämswurz leuchtet ebenfalls sehr schön, untermalt vom sich hier immer wieder aussamenden Vergissmeinnicht und dem blau-weiß gesprenkelten Pfingstveilchen links im Hintergrund.
Auch im Beet am Hang blüht der Gämswurz nun üppig, ebenso wie letzte Narzissen und Schlüsselblumen. Die Tulpen halten sich in der kühlen Witterung sehr lange, und neben dem Vergissmeinnicht erblühen gerade die Dichternarzissen. Die Stauden haben mächtig zugelegt und haben die Vorfrühlingsblüher schon völlig zugewuchert. Links neben der Pfingstrose machen sich die fehlenden Pyramidenglockenblumen aus dem letzten Jahr bemerkbar, schade, dass die nach der Blüte verschwinden. Mal sehen, ob ich etwas höheres als Ersatz finde.
Es ist die Zeit der Tulpen, toll leuchtet gerade T. clusiana var. chrysantha neben Ipheion 'Alberto Castillo', und ich bin überrascht, dass die beiden Anemone sylvatica nicht nur überlebt, sondern sogar etwas zugelegt haben. Es war der dritte oder vierte Versuch, sie im Garten anzusiedeln, hier scheinen sie sich endlich wohlzufühlen. Tulipa 'Blushing Lady' hat eine ähnliche Anmutung wie die zarten Damentulpen, ist aber geradezu ein Riese, selbst im dritten Jahr treibt sie kräftige Blütenstängel, die locker 60 oder 70 cm hoch sind.
Ebenfalls unkompliziert sind die lilafarbenen 'Negrita', welche sich auch im Vorgarten gut halten. Sie werden begleitet von Narcissus triandrus 'Moonlight Sensation', die hier erfreulicherweise auch im dritten Jahr üppig und reichblütig wachsen. In meinem eher aus Verlegenheit "Wohin nur mit den ganzen Töpfen und Zwiebeln?" entstandenen "Überwinterungsbeet" blüht gerade Narcissus 'Cheerfulness' neben Tulipa 'Doll's Minuet', beide günstig bei ALDI von der Resterampe gerettet. Mit etwas mehr Sonne würden sie bestimmt noch schöner leuchten, aber auch so versprühen sie einen kühlen Charme.
Irgendwie habe ich mich die ganze Zeit schwergetan, meine Zaubernuss angemessen zu unterpflanzen, aber ich glaube, so langsam wird es. Schneeglöckchen und Elfenkrokusse starten den Reigen, auch ein paar weiße Krokusse habe ich letzten Herbst noch verbuddelt. Die letztes Jahr dort gepflanzten Schlüsselblumen habe ich wieder herausgenommen, neben Vergissmeinnicht und Moossteinbrech war der Farbdreiklang doch etwas grell - und das bei mir im ansonsten kunterbunten Garten. So zweifarbig wie jetzt finde ich das schon ganz nett, nur muss ich dem Vergissmeinnicht noch beibringen, sich gleichmäßiger zu versamen (oder halt Sämlinge selbst umpflanzen...), und es ist mir immer noch nicht ganz gelungen, dass dieser Steinbrech wirklich dichte Polster bildet. Später im Jahr übernehmen dann Zierlicher Frauenmantel und Liriope, die sind angenehm zurückhaltend und bis in den Spätherbst schön.
Schließlich noch ein Blick in den vor einem Jahr angelegten "Waldgarten", der sich bereits recht nett entwickelt hat. Zwar ist das Wachstum hier ähnlich wie im Vorgartenbeet nicht so üppig, wie ich das sonst gewohnt bin, aber sicher werden Maiglöckchen, Buschwindröschen, Salomonsiegel und Co. irgendwann Fahrt aufnehmen, wie das der Waldmeister bereits im ersten Jahr schon getan hat. Neben Lungenkraut, Kaukasus-Vergissmeinnicht und nun auch Gedenkemein leuchten gerade die im Spätherbst günstig erstandenen Blausternchen unterm Korkflügel-Spindelstrauch, welcher letztes Jahr trockenheitsbedingt arg gestrauchelt hat, nun aber abgesehen von ein paar vertrockneten Zweigen wieder gut austreibt.
Auch Physocarpus 'Dart's Gold' hätte ich nach der Pflanzung wohl etwas zurückschneiden sollen, um ihm erstmal das Einwurzeln zu ermöglichen, da habe ich jetzt nachgeholt, in der Hoffnung, dass er es nun von alleine schafft. Super entwickelt haben sich hingegen Lunaria annua 'Chedglow' sowie der weiße Silbertaler. Erstere hat zwar nur in Ansätzen dunkel gefärbtes Laub, es ist vielleicht doch etwas zu schattig, aber das dunkle Violett der Blüten ist sehr apart. Die weiße Form hingegen leuchtet wunderbar im Schatten, hoffentlich samen sich beide gut aus, ggf. muss ich halt nachhelfen. Aber bei Lungenkraut und Kaukasus-Vergissmeinnicht habe ich schon eine Handvoll Sämlinge entdeckt, prinzipiell sollte es also klappen.