@Alstertalflora:
Die von Bastelkönig schon angesprochene Samengewinnung steht bei mir ganz knapp an Platz zwei. Ich gewinne natürlich auch möglichst von allen Sorten frisches Saatgut zum Tauschen und Weitergeben an Interessierte. Aber Hauptgrund für mich ist: Neugierde befriedigen!
Es gibt so wahnsinnig viele verschiedene Sorten. Ich liebe es, wenn in einer Schale Tomaten alle etwas unterschiedlich schmecken, oder mich aus dem Tomatensalat ein kompletter Regenbogen anlacht.
Klar würden dafür vielleicht auch 20 Sorten reichen. Aber es sind die kleinen Unterschiede, die mich faszinieren
und damit werden es halt schnell über 100 Sorten pro Jahr. Es gibt ja so viele "besondre" Tomaten. Sei es karottenblättrige Sorten, oder welche mit lindgrünem Laub; Panaschierte Pflanzen oder Anthosorten, mit ihren dunkel überhauchten Blättern. Früchte, die im Anschnitt plötzlich Farben offenbaren, die man der Schale garnicht angesehen hat oder wunderschöne Farbschattierungen, die fast zu schade zum Essen sind.
(Beim zweiten Lesen fällt mir auf... man merkt meinen leichten Dachschaden bzgl. Tomaten, ne?)
Die Ernte ist übrigens nicht das Problem. Wir haben hier extrem margeren Sandboden und kein GWH. Das schmeckt nicht jeder Sorte gleich gut. Da habe ich bei Weitem nicht die Traumerträge pro Pflanze, wie andere.
Klar gibt es Pflanzen, die im Laufe der Saison mehrere Kilo abwerfen (2020 z.B. Black Krim, Berkerly Tie Dye, Frisco Fog, Sunviva und Blue Fire).
Aber ich habe auch immer Sorten, die nur 2 oder 3 Rispen bilden. Da könnens dann auch mal bei Fleischtomaten nur paar wenige mickrige Früchte an der Pflanze sein (2020 z.B. bei Carbon, Banded Amazon, Russian Swirl und Buratino).
Da kommt man mit täglich Tomaten frisch essen, an Nachbarn und Kollegen verschenken, einkochen und einlegen locker hin, ohne in Tomaten zu versinken.
Grade die optisch auffälligeren Sorten sind im Büro meines Mannes der Renner,
da verkommt nix.
LG
Meralin