In unserer Gegend gibts keine Freiland-Tomaten mehr. Alle Leute die Tomaten haben, haben sie letzte Wochen rausgerissen einschliessliche die mit knappen, leichten Tomatendächern. Die haben selten geholfen. Wer an den Seiten keinen Schutz hatte, hat Braunfäule-Totalschaden. Einer meiner Nachbarn hatte Seitenschutz, er kämpft noch, aber viele Pflanzen haben nur noch Stengel und ein paar grüne Früchte. Was dann endlich rötlich wird, ist drei Wochen später wie die letzten Jahre.
Interessant ist dieser "Sommer" hinsichtlich der Sorten, die gerne als resistent gegen Braunfäule verkauft werden. Natürlich eine glatte Lüge, nix ist resistent. "Weniger anfällig" ist der korrekte Ausdruck. In Trockenjahren ist es keine Kunst, die Tomaten durchzubringen, aber jetzt zeigt sich wer es besser schafft. Überraschend gut geschlagen hat sich "Honey Moon" / Sperli. Sie hat mässig Braunfäule an Blättern, aber es ist eine der wenigen Sorten, die keinen Befall an den Stengeln hat. Von den anderen Cornell-Züchtungen
http://vegetablemdonline.ppath.cornell.edu/NewsArticles/Tomatoes-LB-Resistant.html habe ich auch welche, die erreichten nicht ganz das Honey Moon Niveau - vielleicht auch lokale Effekte. Sie stehen aber noch im Freiland und da lohnt es sich auch, in so schwierigen Jahren ein, zweimal zu behandeln. Wenn es geht. Die drei Wochen tägliche Niederschläge bis Mitte Juli haben das dieses Jahr unmöglich gemacht.
Hat jemand Primabella?