@Jule: So tolle sonnendurchflutete Bilder aus Deinem Garten hast Du gepostet!
Dein neues Beet hinten am Zaun macht sich in der Tat sehr prächtig, Vitex, Physocarpus und Co. scheinen ja schon ordentlich gewachsen zu sein, und Dein Euonymus alatus sieht viel besser aus als meiner. Hoffentlich berappelt sich der nächstes Jahr, nachdem er im Hitzesommer letzes Jahr fast abgenippelt wäre.... Auch Deine Stauden machen richtig was her, nur sieht der grüne Sichtschutz am Zaun nicht viel besser als Nachbars Pool...
Das rot-gelbe Beet leuchtet ebenfalls wunderbar in der Sonne, ich sollte es hier vielleicht nochmal mit 'Moerheim Beauty' und Co. versuchen (mit Sonnenbräuten hatte ich bisher nicht so viel Glück, die haben in den Hitzesommern sehr gelitten).
@Maia: Endlich mal wieder Bilder aus Deinem wunderschönen Garten!
Die Gehölz-Szenerie rund um den Teich und den Bachlauf sind mal was ganz anderes als die überbordenden Staudenbeete, die man von anderen Fotos so kennt, und auch wenn der Garten wahrscheinlich gar nicht so groß ist, wirkt er wie eine weitläufige Parkanlage.
Ich habe heute auch mal wieder eine Foto-Runde gedreht, das Licht war gerade so schön, und nach dem verregneten Sommer glühen die spätsommerlichen Stauden geradezu noch einmal auf. Die frischgrünen Töne verblassen nun aber zusehends, mal abgesehen vom sattgrünen Rasen, und hier und da macht sich das Braun des nahenden Herbstes bemerkbar. Erste Astern blühen auf, ebenso die Herbstanemonen, Sedum und Co.
Im Beet am Zaun halten sich Echinacea und Schafgarbe noch tapfer, der Star sind nun aber eindeutig die Rudbeckien, und auch die Staudensonnen im Vordergrund, welche zwar wie üblich vom Regen geplättet wurden, haben unzählige gelbe Blütenköpfe gebildet, die mit der Sonne wetteifern. Auch die Fetten Hennen blühen nun auf, freudig umschwärmt von den Bienen, die nun noch einmal richtig Kraft tanken können.
Am Zaun auf der anderen Seite strahlt das Gelb der Goldruten, und auch hier leuchten Staudensonnenblumen und Rudbeckien um die Wette. Ergänzt wird das Gelb vom Echten Leinkraut am Teich und bildet so einen hübschen Kontrast zum dunkelroten Schlitzahorn und den ebenso dunkelrot glühenden Kerzen des Knöterichs, welcher dieses Jahr erstmals eine nennenswerte Höhe erreicht hat. Herbstliche Töne steuert der Blutweiderich hinzu, und ganz hinten am "Waldrand" sieht man schon die lila Farbtupfen der ersten Astern.
Das Beet am Hang darf man weiterhin nicht aus der Nähe angucken, aber aus der Ferne sieht es doch ganz ansehnlich aus, wenngleich ich einige Stauden bei Gelegenheit doch mal so langsam herunterschneiden müsste. Auch hier steuern Astern und Fetthenne die ersten Herbsttöne bei, hier und da blühen die Spornblumen nach, und sogar die Margeriten haben noch ein paar Blüten - dieses Jahr hält die Pracht wohl dank des Regens besonders lange.
Nochmal eine etwas andere Perspektive, mit den schönen roten Fetthennen im Vordergrund, und auch das Blau der Bartblume auf der Krone der kleinen Trockenmauer leuchtet nun schön zwischen den beiden hoch aufragenden Königskerzen hervor. Der Rasen ist auch schon wieder enorm hoch geworden, so oft wie dieses Jahr habe ich den schon seit vielen Jahren nicht mehr gemäht.
Und weil's so schön ist, nochmal der Blick über den Teich zu den herrlich leuchtenden Spätsommerblühern. Ich bin mal gespannt, ob die Seerose noch ein paar Blüten bildet, der war es dieses Jahr leider zu trüb und nass, so dass hauptsächlich das Laub gewachsen ist. Auch die Rosenblüte war eher verregnet, aber das uralte Exemplar auf dem Rasen, was einst meine Oma gepflanzt hat, blüht noch einmal tapfer.
Besonders im Gegenlicht macht sich die spätsommerliche Stimmung breit, wie hier am Zaunbeet, wo ich auch jedes Jahr die Triebe der Brombeere in die Maschen des Zauns flechte. Die Beeren ernte ich allerdings nicht, sie schmecken einfach nicht besonders gut, was wohl ein Problem dieser alten, stachellosen Sorte ist. Aber egal, als Ornament taugt sie allemal sehr gut, und so kann sich die Tierwelt ihren Teil holen.
Sehr schön gemacht hat sich Miscanthus 'Morning Light' unten an der Terrasse vorm Gartenhaus, die filigranen Blätter gefallen mir ausgesprochen gut, und im Sonnenlicht leuchtet er besonders schön. Ein paar weitere Gräser habe ich schon besorgt und werde den Garten Stück für Stück damit "aufrüsten", vor allem im Vorgarten hat so ein Spätsommer-, Herbst- und Winteraspekt bisher schmerzlich gefehlt.
Ebenfalls für den Vorgarten ist diese wunderschöne goldgelbe Montbretie gedacht, welche mir neulich im Gartencenter über den Weg gelaufen ist. Leider steht auf dem Etikett nur "Crocosmia", so dass ich die Sorte nicht weiß, es könnte aber 'George Davidson' oder 'Sunglow' sein. Ich hoffe, sie ist ausreichend winterhart; meine bisher gepflanzten 'Lucifer' sowie eine orangefarbene Sorte scheinen diesbezüglich robust genug zu sein.
Toll leuchten im Gegenlicht nun auch die Silbertaler, oder eher "Brauntaler", denn durch den vielen Regen konnten die Samenstände von Lunaria annua bisher noch nicht wirklich ausbleichen. Die Spinnen haben in den sparrigen Zweigen zahlreiche Netze gebaut, sogar eine Gartenkreuzspinne hat quer über den Weg zum Kompost ein großes Radnetz gespannt. Zum Glück habe ich mittlerweile einen Alternativweg durch meinen "Waldgarten".
Sedum 'Xenox' zeigt nun zum ersten Mal seit vier Jahren etwas Zuwachs; statt bisher vier sind dieses Jahr sechs Triebe gewachsen. Die Blüten sind bei den Insekten ebenso beliebt wie die des Oreganos, der sich etwas unbotmäßig im ganzen Beet ausgesät hat, aber andererseits wäre es auch schade, ihn zu jäten. Im Halbschatten kündigen derweil wie gesagt die Astern und Herbstanemonen das Ende dieses Nicht-Sommers an, welchen man diesen September hoffentlich noch für eine ganze Weile genießen kann.
In den Beeten an der Terrasse zeigen sich seit ein paar Tagen nun immer mehr Blüten der Herbstalpenveilchen, neben den lilafarbenen diesmal auch weiße (vielen Dank an APO und enaira!). Sie sind teils etwas durch das Laub von Walderdbeeren und Funkien versteckt, leuchten so aber umso geheimnisvoller aus dem Schatten.
Zum Abschluss noch ein Foto aus dem Vorgarten, wo die Bodendecker bedingt durch die üppigen Regenfälle geradezu explodiert sind. Bisher hielten sich dort in der sengenden Sommersonne nur die robustesten Sonnenanbeter wie Thymian, Sedum, Sempervivum und Co., aber dieses Jahr haben sich Johanniskraut, Zypressenwolfsmilch und auch der Kaskadenthymian üppigst vermehrt, so dass ich über kurz oder lang wohl doch eine Rodeaktion starten muss. Sedum 'Herbstfreude' ist aber auch hier der Ordnungsheld schlechthin, hoffentlich legt 'Matrona' irgendwann auch mal zu...