cydorian hat geschrieben: ↑24. Apr 2024, 15:40 hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Für die Artenvielfalt wäre Mahd frühestens im Juni besser.
Das dachte ich früher auch in meiner Einfalt, lange wachsen lassen und Blümchen aussamen lassen.
War aber falsch. Manfred Kraft mit seinen erstklassigen Blühflächen-Seminaren hat mir dagegen beigebracht, dass der Beginn mit dem Beginn der Margeritenblüte optimal ist. Siehe https://bluehende-heimat.de und speziell https://bluehende-heimat.de/wp-content/uploads/2021/01/Bluehflaeche_Pflege_V2.0.pdf
…
Hm, also Seite 6 im 2.Link, zitiert Witt & Dittrich, die den Mähzeitpunkt auf Ende Juni verorten, Seite 10 führt bei Regel 2 an, “wenn die Margeritenblüte einsetzt” an, Regel 5 gibt dann aber wieder den bäuerlichen Rhythmus mit erster Mahd im Juni an, Regel 7, je weniger die Fläche betreten wird, umso später mähen….???
Juni als Faustregel ergibt sich aus der Samenbildung, die bis zur Mahd dann bei vielen Wiesenarten erfolgt ist und deren Erhaltung und weitere Verbreitung in der Wiese ermöglicht.
Einjährige Arten kann man, mit etwas Pech, mit einmal früher mähen aus der Wiese komplett entfernen, wie z.B. den im Dokument gezeigten Klappertopf.
Orchideen sind erst Ende Juli mit der Samenbildung fertig, bei Mahd im Mai können sie nichtmal blühen, da sie dazu nicht sehr langlebig sind, wird so eine vorhandene Population tendenziell verschwinden.
In der Tabelle von Witt & Dittrich kann man klar sehen, wie viele Wiesenblumenarten erst gegen Ende Mai überhaupt zu blühen anfangen, ich frage mich, was da der Vorteil einer so frühen Mahd sein soll.