Tja, erkennen…
Zur Pflege von Obstwiesen gehört natürlich auch die Düngung, die ja auch früher nicht unüblich war, deshalb mein Interesse an der Menge Mist/Jauche, die früher wohl ausgebracht worden sein mögen.
Die Frage ist ja, ob man irgendwann das Abmagern einstellen sollte/müsste, ob dann der Stickstoffeintrag aus der Luft ausreicht, oder ob man mulchen sollte, oder gar dazudüngen?
…
Ist das denn eine Obstwiese? Sieht eher nach Privatpark mit viel Zier und Optik aus, ein paar übrige Obstbäume noch drin.
Natürlich ist das meine Obstwiese, danke für den “Privatpark”
, und schliessen sich Zier, Optik und Obstwiese zwangsläufig aus?
Ja, viele Obstbäume sind sehr alt, anhand von Luftbildern des Katasteramtes kann man erahnen, dass die Pflanzung wohl in den 1950ern erfolgte, oder auch schon im/vor dem 2. Weltkrieg, die Auflösung der Fotos ist zu grob, um junge Baumkrönchen wirklich sicher ausmachen zu können, auf den Luftbildern aus den 1960ern sind dann Baumkronen erkennbar.
Deshalb hatte ich 2006 einen Schwung, 9 Stück, nachpflanzen lassen, und in den Jahren danach noch das Eine oder Andere selber nachgepflanzt, nochmals 11 Stück, die ich auch jedes Jahr im Frühjahr ganz gezielt gedüngt habe oder noch dünge, die Baumscheibe mit dem Grasschnitt des Rasenweges mulche.
Ich wollte das Raster genauso erhalten, was es manchmal schwierig macht, wenn alte Bäume langsam absterben - ich kann dann nicht einfach daneben schon neu pflanzen.
Andererseits hab ich in den Jahren durch die ganzen Insekten- und Wildbienenthreads gelernt, dass solches Totholz einerseits Lebensraum für sehr viele Arten ist, andererseits sehr selten, weil Mensch es ja allermeistens “sauber und ordentlich” haben möchte und Totholz wegräumt, insofern lasse ich Strünke stehen, bis sie so morsch sind, dass sie nicht mehr standfest sind, und dann bringe ich die Stämme noch in den “Lebende-Fossilien-und-Steinkohlewaldhain”, wo sie nochmal gestalterisch und thematisch nutzen.
Mager, naja.
Der benachbarte Landwirt, der in den 1990ern seine Schafe drauf stellte, düngte jedes Jahr üppig mit löslichem Stickstoffdünger, seit 2001 arbeite ich gegen dieses “Reservoir” in meinem Töpferlehm an, erst die letzten 5 Jahre tut sich merklich was.