Umtopfen ohne `ausschälen´ vom alten Ballen hat zur Folge das du in der Mitte vom Topf einen Kern hast, der die Hauptrohrleitungen für Futter im Sumpf stehen lässt. Blödestenfalls wachsen neue Feinwurzeln ins frische Substrat, verrecken aber wiel die Hauptwurzel dahinter in der Staunässe weggefault ist. Da muss es nur mal kühl und nass sein, dann kippt das ganze, wie Männergrippe eingefangen. Du weisst da hilft nicht nur ein Notarzt...
Zum Hakaphos, ist ein Nährsalz, ich setze mir Stammlösungen damit an, 50g/Liter, ein 20ml Schnapsglas enthält dann 1g Dünger. also 2 oder 4 cl pro Liter Gießwasser ergibt dann 1 oder 2g Dünger in der fertigen Düngerlösung zum giessen.
Für CH, keine Ahnung, ich kaufe die Kleinmengen bei Düngerexperte.
https://www.duengerexperte.de/naehrsalze/hakaphos/hakaphos-grun-20-5-10.htmlEvtl gibts auch noch einen Trittbrettfahrer bei ebay, der auch größere Säcke in kleine Tüten umfüllt.
Rasendünger ist auch ok, also die rein mineralischen, Isobutylidendiharnstoff als Stickstoffquelle etwa (und ähnliches), nicht die neueren nehmen mit Kakaoschalen und Rizinusschrot. Sollte man im Kübel Kaffeelöffelweise geben, auch wenn `Langzeitkomponente´ dabei ist, lieber weniger und öfter. Also etwa einen flach gestrichenen Kaffeelöffel und 2-3 Wochen später den nächsten, Wuchs beobachten (neue Blätter pro Woche) und darauf reagieren, ab Wuchspause im Juni deutlich weniger. Im August die Abschlussdüngung.
Anbei ein Bild von fast frisch getopften Himbeeren in 12 Liter Kübeln, frisch angedüngt mit Novatec classic pünktlich zum Austrieb. Es ist recht viel Blaukorn zu sehen, da die Substratmischung nur wenig Nährstoffe gespeichert hatte/von Haus aus mitbringt. Die war ein Teil Ziegelsplitt, ein Teil Bimssand 0-3mm, ein Teil Lava bis 5mm, ein Teil lehmiger Spielplatzwiesegartenboden aus Frostgaregelockerten Maulwurfshügeln, alles durchmischt, anschließend als `Dressing´ etwa 10% Aussaaterde (Blumenerde mit Torf) vorsichtig untergehoben. Mehr Anteil an Organik braucht es nicht um die Wurzelstimulierende Wirkung von Huminstoffen abzuschöpfen, mehr führt nur zu Staunässe. Je feiner die Fraktion, desto schneller. Die stabilste Langzeitkübelerde aus dem Baumarkt ist meiner Meinung nach nach 4 Monaten erschöpft, solange es frische und nicht überlagerte Ware war.
Perlite kann helfen, schwimmt aber auf beim giessen. Vermiculite ist ähnlich, nicht ganz so schlimm, pur aber nicht ganz so verträglich wie die anderen `Luftquellen´.
Seramis mit runden Körnern im Vergleich zu gebrochenem Blähton oder kantiges Seramis, das sind dann schon wieder Detaildiskussionen, bei Wurzelempfindlichen, ´schwierigen´ Kakteen sicherlich berechtigt. Fürs grobe wie hier, eher unrelevant wenn der dauerhaft strukturstabile mineralische Anteil wenigstens über 70% ist.
Edit: vergessen: auf einen Schubkarren der Mischung etwa einen Liter Reifekompost zum animpfen mit Bakterien und Co, mit dem Gartenerdeanteil mischen vor dessen Zugabe zu den vorgemischten, gröberen Mineralbestandteilen.