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Autor Thema: Süßkirsche: Mehrsortenbaum  (Gelesen 4639 mal)

Berat

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #15 am: 22. Oktober 2021, 13:15:29 »

Zitat von: thuja thujon
Das war ein Obstpflücker. Kann man aber auch mit Stoßhaken bauen. Ich bin gerade dabei die etwas längere 6-7m Version für 8m Reichweite zu bauen, mit etwas mehr Kohlefaseranteil als beim Obstpflücker.
Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, von was ihr redet, und bei den für mich kryptischen Andeutungen wüßte ich auch nicht, nach was ich suchen könnte, um es nachzuvollziehen. Vielleicht helft ihr mir ja auf die Sprünge.

Zitat von: thuja thujon
Zu dem Thema Fruchtgröße: die wird auch maßgeblich durch den Schnitt bzw die Position des Fruchtholzes bestimmt.
Das ist sicherlich richtig. Die sortenbedingten Unterschiede in der Fruchtgröße verschieben sich damit allerdings nur nach oben. Eine Dolleseppler wird auch bei bester Pflege kleiner bleiben als eine Carmen, erst recht, wenn letztere auch bestens gepflegt ist. Es sind dann halt beide überdurchschnittlich groß im sorteninternen Vergleich.

Zitat von: thuja thujon
GiSeLa5 Bäume vergreissen schnell, Anfangs Wuchs stürmisch, 2-3 Jahre große Früchte, dann immer weniger Zuwachs, kleinere Früchte, Verkahlung usw wenn man nicht aufpasst.
Ich hatte nur einmal mit Gisela5 zu tun, und kann das aus dieser einzigen Erfahrung heraus nicht bestätigen. Der (gepflegte) Baum hat bis zum Schluss gut getragen und mit gut 35 Jahren ein für Gisela5 recht ordentliches Alter erreicht.

Zitat von: thuja thujon
Man muss halt rechtzeitig verjüngen, Laub gegen Pilze schützen (Die Kirschen eigentlich auch), damit sie lange Energie einlagern können im Herbst, düngen und wässern nie vergessen.
Das ist natürlich auch bei einer Sämlingsunterlage angezeigt. Insbesondere (maßvolles) Düngen gerade des Altbaums scheint mir ein eher vernachlässigtes Thema zu sein.
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2021, 13:49:44 von Berat »
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thuja thujon

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #16 am: 22. Oktober 2021, 13:21:22 »

Es ging um dieses Foto, Nase würde wohl sowas langes als Hilfsmittel zum überziehen des Netzes benutzen.
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #17 am: 22. Oktober 2021, 13:28:15 »

Das war ein Obstpflücker. Kann man aber auch mit Stoßhaken bauen. Ich bin gerade dabei die etwas längere 6-7m Version für 8m Reichweite zu bauen, mit etwas mehr Kohlefaseranteil als beim Obstpflücker.

Sowas Ähnliches habe ich mir auch vorgestellt. Eine langer Stiel (bei meinen geplanten 4m Gesamthöhe sollte Alu reichen) und ein Hacken am Ende. An der Netzkuppel oben breite Schlaufen annähen, die mit dem Hacken bequem angehackt werden können. Ca. 3-4 solche Dinger und menschliche Mithelfer sollten es möglich machen, die Netzkuppel quasi von oben auf dem Baum auszubreiten. Mangels Erfahrungen kommt es mir gar nicht so schwierig vor.  ;)


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mime7

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #18 am: 22. Oktober 2021, 13:47:47 »

so ähnlich haben wir das bei meinen Eltern immer gemacht. Dabei war das Ausnetzen immer schwieriger als das Einnetzen: Das Netz war 6 oder 8 Wochen auf dem Baum zur Hauptwachstumszeit, nach der Zeit waren die jungen Triebe an vielen Stellen durchs Netz gewachsen. Das Netz war dann nach dem Entfernen immer Schrott.
Nach 2 Versuchen haben wir es wieder gelassen, ein Netz jedes Jahr ist einfach zu teuer.
Ist aber schon lange her, evtl ist das bei neueren feinmaschigeren Netzen kein Problem mehr.
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Berat

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #19 am: 22. Oktober 2021, 14:22:58 »

Aha, vielen Dank.
Im Internet findet man sogar Bilder von kuriosen Gerüstkonstruktionen um den Baum herum. Naja...

Alle (privaten) Kirschbaumbesitzer, die ich kenne, scheinen sich mit einem gewissen Maß an Vogelfraß abgefunden zu haben. Der Baum trägt genug, ober für Vögel, unten zum Ernten. Gegen die Kirschfruchtfliege kann man sich bei Neuanlage durch frühe Sorten wappnen.
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #20 am: 22. Oktober 2021, 14:29:17 »

Vogelfrass ist bei mir nur bei sehr frühen Sorten ein Problem:
Ich hab einen Mehrsortenkirschbaum, eine Sorte davon Burlat. Um die haben sich die Krähen derart gestritten, dass jedes Jahr nicht nur die Kirschen, sondern auch alle Jungtriebe des Baumes  hinüber waren. Deswegen hab ich die Burlat wieder rausgeschnitten.
Spätere Sorten werden von den Krähen ignoriert. Und kleinere Mitesser dürfen gerne alles ernten, an das ich nicht drankomme.
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #21 am: 23. Oktober 2021, 09:05:37 »

so ähnlich haben wir das bei meinen Eltern immer gemacht. Dabei war das Ausnetzen immer schwieriger als das Einnetzen: Das Netz war 6 oder 8 Wochen auf dem Baum zur Hauptwachstumszeit, nach der Zeit waren die jungen Triebe an vielen Stellen durchs Netz gewachsen. Das Netz war dann nach dem Entfernen immer Schrott.
Nach 2 Versuchen haben wir es wieder gelassen, ein Netz jedes Jahr ist einfach zu teuer.
Ist aber schon lange her, evtl ist das bei neueren feinmaschigeren Netzen kein Problem mehr.

Ich denke an ein feinmaschiges Netz, evtl. sogar gleich gegen die KEF geeignet. Das Ziel meines Mehrsortenbaumes ist eine durchgehende Enteversorgung über möglichst viele Kirschwochen. Daß heißt die Kirschen müssen sowohl gegen Vöger als auch gegen die Kirschfliege geschützt werden. Wenn man dagegen mit 2 unterschiedlichen Netzen arbeiten würde, wäre ein Netztausch in der Halbzeit nötig, diesen möchte ich mir natürlich sparen.  :) Ich weiß auch nicht, ob ich mit einem großmaschigen Netzt arbeiten würde, wenn ich nur Frühsorten planen würde. Eben weil sie leicht hängen bleiben. Das ist schon eine Herausforderung, großmaschige Nezte von Haskaps runterzunehmen, von einem Baum ist das sicherlich kaum realistisch.

Wo ich bei kleinmaschigen Netzen noch Bedenken/keine Erfahrungen habe, ist ihre Luftduchlässigkeit. Wenn sie die Lüftung beeinträchtigen, würde das einen möglichen Pilzbefall begünstigen. Wenn dann das Netzt noch KW2-8 drauf ist ...

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Berat

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #22 am: 23. Oktober 2021, 13:52:04 »

Da das Einnetzen ja auch gegen die Kirschfruchtfliege gedacht ist, muss es vor dem Umfärben der frühesten Sorte, also etwa vier Wochen vor der ersten Ernte passieren. Damit wäre das Netz an deinem Standort etwa von Ende April bis Mitte August auf dem Baum. Wissenschaftlich begleitete Versuche zur Einnetzung von Kirschkulturen gibt es nur im professionellen Anbau, also immer großflächig im Plantagenbetrieb, wo dann gleich das ganze Feld quasi eingehaust wird. Die positive Bewertung muss man auch vor dem Hintergrund sehen, dass dort ansonsten (noch mehr) gespritzt würde.

Für mich sind bei deinem Vorhaben einige Fragen unbeantwortet:
  • Erzeugung eines feuchten Klimas: Auch wenn ein engmaschiges Netz natürlich auch Niederschlag abhält, behindert es Abtrocknung durch Wind und Sonne, was Pilzbefall begünstigt, insbesondere über den extrem langen Zeitraum hinweg.
  • Aussperren von Nützlingen: Der Blattlausbefall zum Beispiel ist gerade bei Kirschen ein häufiges und ernstes Problem. Natürliche Feinde der Schädlinge kommen jedoch nicht mehr an den Baum.
  • Windlast: Ein engmaschiges Netz erzeugt eine nicht unerhebliche Windlast, die bei der mittleren Standfestigkeit von GiSelA 5 auch einmal zu viel sein kann, sofern sie ausschließlich am Baum (und nicht einem Gerüst) aufliegt.
  • Beeinträchtigter Wuchs: Das eng anliegende Netz verformt über einen Großteil der Hauptvegetationsperiode hinweg den Wuchs des Baumes, gerade hinsichtlich der erwünschten Verzweigung (seitlich) nach außen. Besonnung und Photosynthese sind vermindert, die Vitalität damit geringer.
  • Unpraktikable Handhabung: Eine breit gezogene Kirsche wird auch auf GiSelA 5 bis zu fünf Meter hoch. Anbringen und Entfernen eines entsprechend großen Netzes ist eine enorme Herausforderung. Das mehrfache Öffnen und Schließen zum Beernten der unterschiedlich reifenden Kirschen konterkarriert den Schutz – KFF und KEF sind dann drin (und können nicht mehr raus).

Ich hatte ja nach separatem (und zeitlich gestaffeltem) Einnetzen der Leitäste gefragt, das dann wesentlich kürzer ausfallen könnte. Bei einem strengen Schnitt mit Betonung der Leitergassen wäre das vielleicht denkbar. Ich weiß nicht, ob man so etwas bei der doch recht kompakten GiSelA 5 überhaupt hinbekommt, ohne den natürlichen Wuchs des Baumes zu sehr in ein Schema zu pressen.

Ein Einnetzen in der geplanten Form über drei bis vier Monate hinweg halte ich jedenfalls für kontraproduktiv. Die resultierenden Nachteile scheinen die erhofften Vorteile doch erheblich zu überwiegen.
« Letzte Änderung: 23. Oktober 2021, 14:00:53 von Berat »
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #23 am: 23. Oktober 2021, 20:13:08 »


Ein Einnetzen in der geplanten Form über drei bis vier Monate hinweg halte ich jedenfalls für kontraproduktiv. Die resultierenden Nachteile scheinen die erhofften Vorteile doch erheblich zu überwiegen.
So sehe ich das auch, deswegen ist bei mir der Kirsch Mehrsortenbaum nicht eingenetzt. Und ich ernte auch so genug:
Gegen KFF und KEF hilft Ernte in knapp reifem Zustand (und nicht reinschauen).
Mit den Vögeln teile ich gern, wenn ich mir die Arbeit des Einnetzens sparen kann.

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #24 am: 24. Oktober 2021, 10:15:30 »

Ein Einnetzen in der geplanten Form über drei bis vier Monate hinweg halte ich jedenfalls für kontraproduktiv. Die resultierenden Nachteile scheinen die erhofften Vorteile doch erheblich zu überwiegen.

An Deinen Überlegungen ist sicherlich viel Wahres dran, danke schön! Ich habe gestern einen sehr ausführlichen Artikel über die alternativen Bekämpfungsmethoden hier gelesen. Ich glaube, es ist machbar. Bei meinem Apfelbaum benutze ich auch diese Methoden (runtergefallene Äpfel asap entsorgen, benutze nicht mal Gelbtafel/Ferromone, Nematoden) und der madenfreie Ernteteil reicht sogar für 2 Familien. Auch die Idee, den Boden um den Baum herum einzunetzen, um das Schlüpfen der Schädlinge zu verhindern, gefällt mir, das ist sogar sehr praktikabel. Ich versuche es also zuerst mal ohne Abdeckung.

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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #25 am: 04. November 2021, 22:44:32 »

Ich habe mich mit Herrn Bannier in Verbindung gesetzt. Sie hätten die Grevenbroicher Knorpelkirsche (hurra!), Tilgeners Rote Herzkirsche. Die Schneiders Späte Knorpel möge ich über Baumschulen besorgen (OK, vernünftig). Die Coburger Maiherz hätte er, wird dieses Jahr aber wahrscheinlich noch zu dünne Zweige haben.

Ich weiß allerdings immer noch nicht, wie ich die Sorten optimal zeitlich und passend zur Kronenform veredele. Es steht nicht mal die Kronenform endgültig fest. Im Thema Schreckens Kirsche haben wir die optimalen Kronenformen und Schnitte bereits interessant und erkenntnisreich diskutiert, aber dort ging es um einen Einsortenbaum. Bei einem Einsortenbaum hätte ich mich wahrscheinlich für eine Spindelerzihung entschieden, laut diesem Video (danke an carot!) können Spindeln optisch und ertragsmäßig schon gute Bäume sein: https://www.youtube.com/watch?v=j8rngr20lAU

Wie forme ich die Krone und veredele ich aber optimal einen Mehrsortenbaum? Mein Bäumchen ist jetzt ca. 50-60cm hoch, hat eine Menge Knospen und mit Hilfe der Broschure "Veredeln und Schulen von Jungbäumen. Mit Vorbereitung auf eine naturgemäße Erziehung von Bäumen nach der Oeschberg-Palmer-Methode" kann ich für das Bäumchen z.B. 4 gut im Raum verteilte Leitäste bilden und danach wie beim Aussie-Bush-Schnitt den Mitteltrieb entfernen. Das wäre wie hier auf dem Bild: https://www.goodfruit.com/the-aussie-bush-for-cherries/
Das würde die Wachstum von einem Mitteltrieb auf 4 Leitäste verteilen und entsprechend verlangsamen. Die seitlichen Fruchtriebe würden auch in unseren Gegenden genug Licht bekommen und die Gisela 5 Unterlage würde die 4 Leitäste sicherlich noch schaffen.
 
Ich glaube allerdings, dass die 4 Leitäste, die ich zum Herbst des nächsten Jahres bilden werde, noch zu dünn sein werden, um bereits im Frühjahr 2023 darauf zu veredeln. Die Veredelung stelle ich mir als eine Kopulation mit Gegenzunge vor, d.h. 3 Leitäste der Sorte Schreckens Kische müssten praktisch durch die Sorten Coburger Maiherz, Tilgeners Rote Herzkirsche, Schneiders Späte Knorpel, Grevenbroicher Knorpelkirsche ersetzt werden. Ups, eine Sorte ist bei dieser Variante schon mal zuviel, ich will ja noch einen Leitast der Schreckens Kirsche haben. Evtl. muss ich die Tilgeners streichen. Die Coburger Maiherz, Schniders Später und Grevenbroicher haben alle wohl längere Erntefenster und das ist in meiner Situation interessant. Oder irgendwie doch 5 Leitäste ohne Mitteltrieb reinquetschen?



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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #26 am: 04. November 2021, 23:58:05 »

Auf Giesela 5 ist eine Oeschberkrone sowieso ein Thema für sich. Schneide den Mickerling mit 50-60cm dieses Jahr nicht an sondern blende die Beiaugen, damit du nächstes Jahr im Winter einen Stamm anschneiden kannst. Übernächstes Jahr sollte der Mickerling endlich wachsen, das heist es gibt einjährige Verzweigungen die auf der Höhe von potentiellen Leitästen sein könnte, darauf dann im Frühjahr später die Sorten pfropfen.

Normal ist okulieren auf Gisela 5, im ersten Jahr sollte dann ein gut 2m langer Trieb wachsen.

Wenn du ein Foto zeigst, kann man dir evtl helfen.
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #27 am: 07. November 2021, 11:28:29 »

Hier sind 5 verschiedene Sorten drauf. Man sieht den nachlassenden Wuchs auf Gisela 5 und das anfälligere Sorten früher die Blätter verlieren als die anderen Sorten.
Oeschbergkrone ists keine.
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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #28 am: 07. November 2021, 14:17:40 »

Hier sind 5 verschiedene Sorten drauf. Man sieht den nachlassenden Wuchs auf Gisela 5 und das anfälligere Sorten früher die Blätter verlieren als die anderen Sorten.
Oeschbergkrone ists keine.

Ein schönes Bäumchen, gratuliere!

Fotos meiner Mickerlinge (es sind 2) mache ich später, bin nicht jede Woche im Schrebergarten. Ich habe Dich so verstanden, dass ich erst mal ein Jahr einen Stamm wachsen lassen soll, der ausreichend dick sein muss für eine Veredelung durch Okulation. Meine Mickerlinge sind noch zu dünn für eine Okulation.

Ich habe noch einmal darüber nachgedacht und glaube, die Idee einer Spindelerziehung ist für einen Mehrsortenbaum sogar sehr gut. Beim Aussie Busch muss man die 4 Leitäste gleichzeitig bilden und sollte sie möglichst in gleicher Geschwindigkeit erziehen. Das ist bei einer Sorte einfach, aber bei mehreren Sorten schwierig, es gibt zu viele Risiken:
1. Logistik. Was, wenn ich nicht gleichzeitig alle Sorten bekomme?
2. Veredelung. Was, wenn von den veredelten Sorten nicht alle Veredelungen auf Anhieb klappen und eine wiederholt werden muss? In der Zwischenzeit würden die veredelten im Wachstum davon laufen.
3. Sortenunterschiede. Was, wenn sich die Leitäste von Natur aus mit unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln? Selbst wenn alle Veredelungen auf Anhieb (gleichzeitig) klappen, die Sortenunterschiede könnten evtl. zu unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten führen. Und der Leitast der Originalsorte, der nicht erst noch veredelt werden muß, hätte sowieso einen zeitlichen Vorsprung beim Wachstum.

Bei der Spindel muss man dagegen nicht die Leitäste gleichzeitig "beginnen" und im gleichen Tempo erziehen. Man hat einen Mitteltrieb, auf den man jederzeit seitliche Äste drauf veredeln und wieder entfernen kann. Die Äste muss man untereinander von der Länge her nicht wesentlich synchronisieren, daher muss man es auch nicht zeitlich synchron machen. Und man muss sich nicht auf nur 4 Sorten limitieren, sondern kann auch 10 Sorten als Seitenäste veredeln. Will man die Ernte einer Sorte erhöhen, veredelt man einfach weitere Äste der gleichen Sorte. Gefällt einem die Sorte doch nicht, schneidet man diesen Seitenast weg und veredelt daneben eine andere.

Ich glaube durch eine Spindelerziehung + Okulieren gewinnt man eine tolle Flexibilität und geht unnötigen Risiken aus dem Weg. Für einen Mehrsortenbaum dürfte das praktikabel sein.




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Re: Süßkirsche: Mehrsortenbaum
« Antwort #29 am: 07. November 2021, 16:07:16 »

Noch eine Anfängerfrage zum Thema Okulieren. Zum Okulieren braucht man ja eine Knospe. Und okuliert wird im August. Wo bekomme ich denn im August eine passende Knospe? Muss ich bereits jetzt einen Edelreis bestellen, diesen auf einen passenden Baum (Süß-, Sauerkische) im Frühjahr veredeln, um davon im August eine Knospe schneiden zu können?

Ritthaler hat übrigens die Bestellsaison geöffnet: https://shop.baumschuleritthaler.de/Shop/Edelreiser/Suesskirschen/709449.html?MAXREC=100
Mit 69 Sorten ein sehr gutes Angebot. Ich vermisse dort nur die Grevenbroicher, sonst haben sie alles, was mein Herz begehrt.
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