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Autor Thema: Myrtus communis im Freiland?  (Gelesen 3812 mal)

Conni

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Myrtus communis im Freiland?
« am: 08. Februar 2021, 13:32:10 »

Seit 20 oder 25 Jahren habe ich eine Myrte. Sie stand jahrelang im Topf, hat üppig geblüht und gedieh prächtig. Hier und hier hatte ich mal Bilder davon gezeigt.
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Schließlich hatte sie eine Größe erreicht, wo der Kübel kaum noch zu schleppen war und sie auch nicht mehr so recht durch Türrahmen passte.
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Die letzten (sehr milden) Winter hat sie draussen verbracht, im Februar 2020 habe ich sie ausgepflanzt. Jetzt steht sie an der Nordseite der kleinen Scheune, von drei Seiten mit Mauern geschützt, im Winter kommt dort keine Sonne hin.
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Im Netz lese ich, dass Myrten bis -5°C überstehen. Im Hermannshof in Weinheim steht aber eine, die schon sehr alt und groß ist - wird es dort nie kälter? Wieviel Frost Myrten vertragen, wird sich jetzt weisen. Heute haben wir -10°C, Mittwoch Nacht sollen es -17°C werden und für die ganze nächste Woche sind Nachttemperaturen von -15°C bis -16°C prophezeit.
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Gestern lag ein Hauch Schnee auf der Myrte, ich habe zwei Lagen Gemüsevlies drüber gelegt und eine Lage Jute. Freundlicherweise sind heute Nacht noch rund 20cm Schnee gefallen. (Die Feige weiter hinten im Bild hatte ich im Herbst 2011 gepflanzt, als winzigen bewurzelten Steckling. Sie hat den Frost im Februar 2012 überstanden und ist auch danach nie zurückgefroren.)
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Ich bin gespannt, ob sie übersteht (und eigentlich hoffe ich im Moment das Beste).
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Hat jemand von Euch eine Myrte im Freiland? Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
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Edit zum Bildverständnis: Die Myrte ist ganz links unter dem Schneeberg.  :)
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« Letzte Änderung: 08. Februar 2021, 17:28:00 von Conni »
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Bristlecone

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #1 am: 08. Februar 2021, 13:36:51 »

"It is not hardy except in the mildest parts of the country, but thrives well upon a south wall."
(Zitat aus http://treesandshrubsonline.org/articles/myrtus/myrtus-communis/)
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Mir ist vor Jahren mal eine erfroren.
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Roeschen1

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #2 am: 08. Februar 2021, 13:53:24 »

Für Heizkabel plus Schilfmatte ist es wohl zu spät.
Da der Boden noch "warm" ist, würde ich noch mehr Schnee anhäufeln, eine Art Iglu bauen. isolierte Wärmflaschen, Grabkerzen würden die Temperatur im Iglu erhöhen.
Meine war im Kübel, ist mir nach vielen Jahren eingegangen, vermutlich durch zuviel Nässe im Winter.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2021, 14:27:13 von Roeschen1 »
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mavi

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #3 am: 08. Februar 2021, 14:05:08 »

Ich hatte jahrelang ein Myrte im Topf draußen. Im Winter eingepackt, im Kellereingang gelagert und denselben von oben mit einer Plane zugehängt (wer muss schon im Winter von außen in den Keller, es gibt noch andere Wege... ;D). Sie ist mir leider 2012 erfroren. Ich glaube aber, in dem Jahr hatte ich mir das Schleppen zur Kellertreppe gespart und sie nur eingewickelt (nach Osten war sie durch die Garage geschützt). Es hat nicht gereicht.
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Conni

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #4 am: 08. Februar 2021, 14:16:26 »

Danke für Eure Antworten.  :) Sehr ermutigend ist das nicht, aber ich geb die Hoffnung noch nicht auf.
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RosaRot

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #5 am: 08. Februar 2021, 14:17:42 »

Im Hermannshof wird die Myrte im Winter eingepackt.
Zumindest war das vor vielen Jahren so, als ich einmal dort war, ich habe nachgefragt.

Vlies reicht nicht. Wickel sie noch in alte Decken, Laken sonst was ein und als äußerste Schicht Noppenfolie. Ausserdem muss der Topf gut eingepackt werden (alte Fleecedecke, Laub, mit Papier gefüllte große Kartons ringsum.)
ich habe seit vielen Jahren viele Pflanzen im Winter draußen und verpacke sie sehr gründlich, wenn solche Wetterlagen drohen. Dieses Jahr habe ich noch zu viel draußen undbin gespannt, was dann im März noch übrig ist.
Die Oleander sind schon seit ca. 10 Jahren immer draußen, an der Hauswand und werden sehr gut eingepackt. Einer dunklen Ahnung nachgebend bestellte ich schon vor Wochen reichlich Vlies und Gärtnernoppenfolie, das war eine richtige Entscheidung.
Mir hilft hier allerdings der Schnee sehr, der alles in eine Hügellandschaft verwandelt hat.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2021, 14:19:16 von RosaRot »
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MarkusG

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #6 am: 08. Februar 2021, 14:28:30 »

Danke für Eure Antworten.  :) Sehr ermutigend ist das nicht, aber ich geb die Hoffnung noch nicht auf.

Ich kann das nur bestätigen: Im Hermannshof gibt es sogar -wenn ich mich richtig erinnere- eine Art Gestell um die Myrte. Sie bekommt dann also so eine Art Gewächshaus gebaut. Möglicherweise sogar an bestimmten Tagen beheizt. Ich würde also davon ausgehen, dass eine Myrte es bei uns nicht schafft.
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RosaRot

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #7 am: 08. Februar 2021, 14:31:05 »

Ja genau, so wurde mir das erklärt, mit Gestell usw.

Conni, ich würde die Myrte trotzdem richtig einpacken.
Im Topf ist sie ja nicht, da habe ich gepennt, also würde ich sie vielleicht anhäufeln zusätzlich zu den schon genannten Alternativen.
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Conni

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #8 am: 08. Februar 2021, 14:40:55 »

Rosarot, sie hat zwei Schichten Vlies, eine Schicht Jute und reichlich 20cm Schnee obendrauf. Unten hat sie rundrum einen Wall von Schnee, rund 50cm hoch. Da jetzt noch mehr Decken draufzupacken, bringt glaube ich wenig. (Und ich kann grad kaum krauchen. Also bleibt es, wie es ist.)
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Edit: Vielleicht hätte ich zwei Worte zu dem Bild oben schreiben sollen. Die Myrte ist der halbrunde Schneeberg ganz links im Bild (bzw. die Myrte ist unter dem Schneeberg). Der Boden war, als ich sie abgedeckt habe, noch offen.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2021, 17:26:12 von Conni »
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cornishsnow

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #9 am: 08. Februar 2021, 14:42:20 »

Bei Myrten ist das durchfrieren des Wurzelballen meist tödlich, also vor allem den Wurzelbereich gut schützen, sie kennen und vertragen keinen Dauerfrost.
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Nox

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #10 am: 09. Februar 2021, 19:02:38 »

Ich drück Dir die Daumen, Conni ! Noch mehr Decken und sie bricht unter dem Gewicht zusammen. Was für ein Glück ist der viele Schnee.
Es gibt auch eine Baumschule, die schreibt sie packen's bis -10°C.
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Kasbek

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #11 am: 12. Februar 2021, 13:16:34 »

Meine Großmutter väterlicherseits besaß eine Myrte – ich kann mich aber nur ganz dunkel dran erinnern, das muß in den frühen Achtzigern gewesen sein. Konkrete Kulturbedingungen o.ä sind mir nicht im Gedächtnis geblieben. Das Exemplar muß auf alle Fälle noch zur DDR-Zeiten verstorben sein.

Die Theorie sagt ja, daß Myrtus communis nicht nur im Mittelmeergebiet, sondern weit nach Osten bis Pakistan vorkommt. Dort soll sie u.a. im Nordwesten des Landes wachsen, wo es klimatisch ja eigentlich schon recht kontinental zugeht und die Berge schon etwas höher sind. Ich hab' noch nicht gecheckt, welche Standorte sie dort besiedelt, aber vielleicht könnte das eine Gelegenheit sein, mal frosthärtere Exemplare zu beschaffen (wenn man denn eines Tages mal regulär in die dort befindlichen paschtunischen Stammesgebiete käme  :-X).
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Roeschen1

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #12 am: 12. Februar 2021, 13:33:25 »

Danke für Eure Antworten.  :) Sehr ermutigend ist das nicht, aber ich geb die Hoffnung noch nicht auf.
Wie kalt war es bei dir die letzten 2 Nächte?
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Conni

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #13 am: 12. Februar 2021, 14:30:08 »

Kasbek, das ist interessant. Die Winter in den 80er Jahren waren auch nicht ohne (einen Rückblick für Dresden gibt es hier, punktgenau verlinken geht nicht, aber wenn man oben auf "Extreme" klickt und dann z.B. den Januar und Temp min anklickt, zeigt das Programm die Minima der letzten Jahrzehnte an ...). Paschtunische Stammesgebiete dürften noch eine Weile schwierig erreichbar bleiben.  :-\ Aber falls meine überleben sollte, bekommst Du einen Steckling, versprochen.  :)
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Röschen, Minimum waren -16°C (zu finden auch hier), in den nächsten Nächten sollen es noch einmal -13°C, -14°C und -16°C werden.
Wir werden sehen ...
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enaira

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Re: Myrtus communis im Freiland?
« Antwort #14 am: 12. Februar 2021, 14:54:46 »

Danke für Eure Antworten.  :) Sehr ermutigend ist das nicht, aber ich geb die Hoffnung noch nicht auf.

Ich kann das nur bestätigen: Im Hermannshof gibt es sogar -wenn ich mich richtig erinnere- eine Art Gestell um die Myrte. Sie bekommt dann also so eine Art Gewächshaus gebaut. Möglicherweise sogar an bestimmten Tagen beheizt. Ich würde also davon ausgehen, dass eine Myrte es bei uns nicht schafft.
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Ich habe mal meine Bilder durchgesehen, hier ist ein kleines Stückchen Träger der festen Gestells zu erkennen (hinten links)
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Liebe Grüße
Ariane

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