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Autor Thema: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten  (Gelesen 11070 mal)

Roeschen1

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #30 am: 11. Februar 2021, 20:45:00 »

Brettacher ist ganz anders.
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Waldgärtner

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #31 am: 11. Februar 2021, 20:46:12 »

Bedient wird der Markt nach Optik- und Geschmacksgruppen. Aufsteigend sind z.B. gerade Ariane, Galiwa, Galant.

Die habe ich alle noch nie gesehen. Aber wie gesagt, es war nur mein Eindruck mit der Beliebtheit von Topaz und Pinova.

Zitat
Als Baum für den Hausgarten sind sie nachgefragt. Nicht wegen toller Eigenschaften oder besonderem Geschmack, sondern weil der Käufer seit den 1950er Jahren immer das will, was er gerade im Supermarkt findet. Wenn du das auch willst, beachte dass die wie alle kommerziellen Sorten im Naturlager nicht lange haltbar sind.

Das erklärt aber immer noch nicht, warum sie in der Züchtung eingesetzt werden. Dieser Freiherr von Hallberg gibt es doch nicht im Supermarkt zu kaufen. Dennoch muss irgendjemand 50 Euro für die Bäume zahlen, sonst würden sie doch nicht für den Preis angeboten werden. Wenn die Äpfel nicht schmecken würden, würde das doch keiner kaufen.
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Waldgärtner

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #32 am: 11. Februar 2021, 20:47:06 »

Brettacher ist ganz anders.

Finde ich auch.
Aber ich weiß, dass cydorian ihn sehr schätzt bzw. im Anbau hat und ihn wahrscheinlich nennen wird ;)
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Roeschen1

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #33 am: 11. Februar 2021, 21:28:18 »

Brettacher ist ganz anders.

Finde ich auch.
Aber ich weiß, dass cydorian ihn sehr schätzt bzw. im Anbau hat und ihn wahrscheinlich nennen wird ;)
Bei mir steht auch einer...:)
ist eine schöne Lokalsorte aus dem Hohenloher Land.
Ich backe gern mit ihm.
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cydorian

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #34 am: 11. Februar 2021, 21:29:26 »

Meine Äpfel sehen anders aus, haben viel mehr orange, zinnoberrote Farbe.
Die Frucht ist oft hochgebaut.

Hochgebaut passt, der Rest nicht. Weder Farbe noch Schalenzeichnung noch Berostung. Meine sehen genau so aus wie die Bilder einiger Obstanbieter, z.B. https://www.derweidener.de/produkt/aepfel-ca-25-kg-pinova-2/

Von da her: Einer von uns könnte die falsche Sorte haben.

Wobei: Welche Sorten mit ähnlich gutem Geschmack und Lagerverhalten (Sowohl Topaz als auch Pinova sind aus der Garage jetzt noch gut) sind denn robuster?
Cydorian wird vermutlich Brettacher nennen, aber was noch?

Dann hast du ein sehr gutes Lager. Weder Pinova noch Topaz halten bei mir länger wie Weihnachten und abgebaut sind sie schon vorher, Aromen veratmet, Saft und Knack weg. Brettacher spielt in einer völlig anderen Liga und ist ein Lagerapfel, der ist jetzt im Februar herrlich weinig-frisch, knackig, saftig und den werd ich noch bis Anfang Mai haben.

Diese mässig haltbaren Weihnachtsäpfel gibts doch massenhaft. In Blindverkostungen mit Leuten die gerne Kommerzobst essen, schneidet z.B. Kardinal Bea überraschend oft sehr gut ab, um mal einen Namen zu nennen.
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thuja thujon

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #35 am: 11. Februar 2021, 21:40:43 »

Hochgebaut passt, der Rest nicht. Weder Farbe noch Schalenzeichnung noch Berostung.
Hier eine bunt gemischte Pinovakiste: Kümmerfrüchte und gute, rechts sind auch 1-2 zu sehen die diese Streifenförmige Deckfarbe haben.

Möglicherweise ein Effekt, der an schlecht besonnten Stellen häufiger vorkommt.
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cydorian

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #36 am: 11. Februar 2021, 21:42:42 »

Sehen aus wie meine. Auch der Stiel stimmt. Lang. Ist bei D. kürzer.
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thuja thujon

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #37 am: 11. Februar 2021, 21:44:37 »

Ja, Stiel ist typisch, fast dick und nicht ganz so lang wie bei Rewena.
Am Baum leuchtet Pinova wie Christbaumkugeln.
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Roeschen1

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #38 am: 11. Februar 2021, 22:01:07 »

Meine sehen so aus, nach Lagerung.
http://hofladendirekt.de/view/index.php?ArtNr=1088&Text=5%20Kg%20Pinova&Kennung=5991rns
Frisch vom Baum habe ich sie nie fotografiert.
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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #39 am: 12. Februar 2021, 03:40:10 »

roeschen1
Deine Äpfel auf den von dir eingestellten zwei Bildern scheinen mir klar Pilot zu sein.
Habe den selber so 20 Jahre auf MM111. Mittel Mehltau, recht viel Mehlige Apfelläuse und in normalen Jahren mittel Schorf. Blätter viel mehr als die Früchte. Dicke Schale, kleines Kernhaus. Hält so bis Ende März, dann trocken bröckeliger und immer noch fest. Hitze der letzten 3 Jahre hat er ausgehalten, aber stärkere Blattverfärbungen, z.T. Elsinoe Flecken auch auf Früchten, diese auch mit Sonnenbrand.

Dein Link zum Hofladen zeigt wie die anderen Bilder: thuja thujon,... die Sorte Pinova mit langem dünnen Stiel, leicht schmaler werdend zum Kelch. Damit habe ich keine Erfahrung.

Topas auf MM111 -5 Meter hinter Pilot stehend- habe ich 2020 gefällt, ein für mich leckerer guter Apfel, der zwar nach einem Monat weicher wird und eine leicht fettende Schale entwickelt, aber bis ca. Mitte Februar saftig bleibt und das Aroma hält.
Marssonina hat er leicht, Elsinoe mindestens Mittel! Blattläuse auch, die sind ja im warmen Anbaugebiet mittlerweile Dauergäste. Überbehang will ausgedünnt werden, aber erst nach der Apfelsägewespe, die ihn sehr gern hat (wie Nela aber auch, Pilot mittel, Goldrush kaum)
Kragenfäule hat er auch aber letztlich war es der Rindenbrand an 4 Stellen die mich zur Rodung zwangen.

Neuzüchtungen haben es auf dem Markt sehr schwer. Um den Supermarkt zu erobern bedarf es großer, teurer Werbekampagnen. Die Sorte muss alle Bereiche "bedienen" . Lagerbar im ULO, shelf life, Optik, grobes Handling beim Sortieren und in der Kiste durch Kunden wegstecken, ertragreich sein, Wuchsverhalten, nicht zu exotischer Geschmack... Viele Sorten landen daher beim Direktvermarkter, die (vermeintlich) robusteren manchmal beim Bioanbauer oder im Hausgarten.
Letztlich wird sich zeigen was durch den Klimawandel abbaubar sein wird. Da sehe ich auch bei mir Bedarf und zwar eher bei Langlagersorten im Naturlager und Hitze- Trockenheitsfestere Sorten. Gerne auch Neuzüchtungen a la Apfel gut, poma culta.
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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #40 am: 12. Februar 2021, 07:53:28 »

Diese mässig haltbaren Weihnachtsäpfel gibts doch massenhaft. In Blindverkostungen mit Leuten die gerne Kommerzobst essen, schneidet z.B. Kardinal Bea überraschend oft sehr gut ab, um mal einen Namen zu nennen.

Bei Weihnachtsapfel denke ich an rote Sternrenette, die ist Ende Dezember aber auch durch, wenn Pinova und Topaz noch locker 2-3 Monate schmecken.
Kardinal Bea kenne ich noch nicht, scheint aber auch keine gängige Sorte zu sein, oder? Also eher nicht bei der Baumschule vor Ort.

In der Geschmacksklasse Topaz spielen für mich diverse Abkömmlinge von Cox, die sind aber alle nicht so viel robuster oder halten länger.
Klar, Cox Orange schmeckt noch besser, aber den stelle ich mir erst gar nicht in Garten. Im Rheinland kenne ich aber einige Hochstämme, die erstaunlich gut mit der Hitze zurecht kamen.
Ananasrenette und ihre Abkömmlinge kommen noch in Frage. Stehen hier auch alle als Busch, außer Berlepsch ist da nix für Hochstamm.
Gut, es gibt natürlich weitere alte Sorten wie Orleansrenette, Adams Parmäne etc, die laut Literatur auch gut schmecken sollen. Die stehen hier auch in großer Zahl, aber ich warte noch auf Früchte.

Dieses Jahr gepflanzt habe ich noch die große Kasseler Renette, die soll gut mit Trockenheit klarkommen, kriegt aber auch stark Schorf (laut Literatur).
Den königlichen Kurzstiel habe ich auch noch gepflanzt, in der Hoffnung, dass er den Spätfrösten entkommt, die mir in den letzten beiden Jahren die Blüten bei sämtlichen alten Renetten gegrillt haben (nicht aber bei Topaz und Pinova - die tragen trotzdem).
Diverse englische Sorten habe ich dieses Jahr eher aus Interesse veredelt. Mit der Trockenheit und Hitze im Sommer werden die eher weniger gut klar kommen.

Auf Gießen habe ich mich übrigens auch eingestellt: In den Kofferraum bekomme ich 10 Kanister á 20l. Wenn ich im Sommer jede Woche einmal fahre...  :-X

Das alles nur, damit es nicht falsch rüberkommt: Ich setze keinesfalls ausschließlich auf Topaz und Pinova. Bislang sind das einfach nur die Sorten, die am zuverlässigsten tragen und hier allen gut schmecken. Obwohl sie sonst oft als anfällig verschrien sind.
Die typischen alten Streuobstsorten, die ich von verwilderten Wiesen ernte (Jakob Lebel, Winterrambour, Bohnapfel etc. - insgesamt war 2020 mit "nur" 40 verköstigten Apfelsorten ein schlechtes Jahr) können da geschmacklich nicht mithalten.
 
« Letzte Änderung: 12. Februar 2021, 07:59:03 von Waldgärtner »
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cydorian

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #41 am: 12. Februar 2021, 10:13:45 »

Äpfel auf den von dir eingestellten zwei Bildern scheinen mir klar Pilot zu sein.

Jetzt wo du es sagst... dazu passt auch die gute Lagerfähigkeit im Naturlager und der Stiel sieht auch danach aus. Könnte tatsächlich sein. Er wäre am leichtesten über das anfangs recht feste Fruchtfleisch zu unterscheiden.

Topaz ist nicht übermässig Marsonnina-anfällig. Aber sehr anfällig für die aus Asien importierte Marsonnina Coronaria. Die ist noch nicht in alle Gegenden vorgedrungen. Wird sie aber. Und es gibt Jahre, je nach Blattfeuchte, in denen sie nirgends auffällig auftritt. Vorsicht also mit Aussagen über Anfälligkeit des eigenen Baums, das könnte voreilig sein. Und auch englische Sorten können gut mit Hitze klarkommen, mein Parkers Pepping wächst ganz erstaunlich gut und gesund und das in schwieriger Lage.

Kardinal Bea ist nicht selten. Aber Gartenmarktware ist er natürlich nicht obwohl er die heutigen Geschmacksvorlieben ganz gut bedienen kann, dort kriegt man dann eher sowas wie Topaz und Pinova, was die Leute eben aus dem Supermarkt kennen. Du hast ja bereits andere gute Sorten, die Kurzstiele sind z.B. alle gut.

Zitat
Jakob Lebel, Winterrambour, Bohnapfel

Solche Sorten sind kein Vergleich. Man findet sie nur deshalb so oft, weil sie 1. aufgrund ihrer Robustheit übrigbleiben, wenn die Obstwiesen überaltern, sterben und verwildern, was sie fast überall tun; 2. In früheren Zeiten der Apfelmost und Obstbrand die Hauptverwertungen waren, wofür sie sich ganz vorzüglich eigenen und dafür gesuchte Aromaträger sind. Der Bohnapfel ganz besonders, der schafft es auch heute, beigemischt der klebrigsüssen Saftplörre aus nicht vermarktbaren "modernen" Sorten zu etwas trinkbarem aufzuhelfen. Jakob Lebel war mal Backapfel Nr. 1, jeder Bäcker hat den für alle Gebäcke mit Äpfeln drin verwendet. Weitere wichtige Verwendungsarten waren Trockenobst und die eigene Küche, beispielsweise Apfelmus gabs mindestens einmal jede Woche. Nix mit "Dr. Oetker Paradiescreme" von den Food-Designern.

Ausserdem waren es sichere Träger, gegessen hat man die aber lieber nur, wenn nichts besseres da war. Beliebte Essäpfel waren z.B. Prinzenäpel, Champagner Renette, Nathusius Taubenapfel, Jonathan, Ananasrenette, alle möglichen grauen Renetten ("Lederäpfel"), Krummstiele und Kurzstiele, gelber und roter Bellefleur, gelber Richard, natürlich Goldparmäne etc. und natürlich Sommersorten, die früher sehr viel wichtiger wie heute waren und einen breiten Raum einnahmen.
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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #42 am: 12. Februar 2021, 10:29:01 »

Hier ein aktuelles Foto ohne Schnittbild von Pilot.
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Maiglöckchen1

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #43 am: 12. Februar 2021, 10:56:57 »

Hier Topaz 2020 mit Rindenbrand
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Roeschen1

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Re: Pinova und Topaz vs. andere neue Sorten
« Antwort #44 am: 12. Februar 2021, 12:54:49 »

Ich weiß nicht,
diese Bilder passen nicht zu meinen Äpfeln.
http://www.lehrgarten-ogv-leutenbach.de/html/pilot1.html
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