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Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum... (Gelesen 2013 mal)
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Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Liebe alle
da ich mich beruflich mit Grünplanung beschäftige, kommt immer wider das Thema Obst hoch.
Nicht im Privatgarten, sondern in Grünanlagen von Mehrfamilienhäusern oder Dachterrasse von einem Unternehmen, Tendenz nobel.
ich geh immer aufmerksam durch die Gegend und mach dank schlauem Taschentelefon viel Fotos, von guten und wahrscheinlich mehr schlechten Beispielen.
Ich hab auch einige Neu-Anlagen den Bach runter gehen sehen, nachdem die Entwicklungspflege den Gärtnern abgenommen und einem Abschneide- und Ausfege-Service übergeben wurde.
SO, und wenn die beim Schnitt alles gleich behandeln, egal ob AMelanchier, Forsythie, Viburnum (so ein duftender Winterblüher, bodtnantense?) oder Wegelie, dann denk ich, ein echter Apfel hat da keine Chance, selbst eine Spindel nicht.
Jetzt bin ich ua. in einer Diskussion um eine tendenziell eher noble/ aufwendige Dachterrasse, Platz gibts genug, diverse "normale" Landschaftsgehölze sind vorgesehen.
Pfirsich und Mandel hab ich mal rausgeschmissen, Elstar ebenso.
ein bischen ist es ein Spagat zwischen solide/ zuverlässig und aufwendig- schön, wobei Solide nahtlos ins Langweilige abgleiten kann.
wie entscheidet ihr in so einer Situation, eher optimistisch, die werden dass schon hinkriegen mit der Feige, der Birne, dem Apfel, oder doch besser:
fehlertolerant-realistisch : wie wärs mit Zierapfel...
angehängt ein Halbstammapfel aus dem Quartier, das war mal am Weg zum Kindergarten, und damals super geschnitten, also, überhaupt, und dann anscheinend gekonnt.
das ist jetzt ca. 5 Jahre her. Es steckt sogar ein frisches Gärtnerschildchen in der Pflanzung, aber so wies aussieht, hat er den Apfel bisher nicht angerührt...
dann bin ich mal gespannt,
dankschön und liebe Grüße, F
da ich mich beruflich mit Grünplanung beschäftige, kommt immer wider das Thema Obst hoch.
Nicht im Privatgarten, sondern in Grünanlagen von Mehrfamilienhäusern oder Dachterrasse von einem Unternehmen, Tendenz nobel.
ich geh immer aufmerksam durch die Gegend und mach dank schlauem Taschentelefon viel Fotos, von guten und wahrscheinlich mehr schlechten Beispielen.
Ich hab auch einige Neu-Anlagen den Bach runter gehen sehen, nachdem die Entwicklungspflege den Gärtnern abgenommen und einem Abschneide- und Ausfege-Service übergeben wurde.
SO, und wenn die beim Schnitt alles gleich behandeln, egal ob AMelanchier, Forsythie, Viburnum (so ein duftender Winterblüher, bodtnantense?) oder Wegelie, dann denk ich, ein echter Apfel hat da keine Chance, selbst eine Spindel nicht.
Jetzt bin ich ua. in einer Diskussion um eine tendenziell eher noble/ aufwendige Dachterrasse, Platz gibts genug, diverse "normale" Landschaftsgehölze sind vorgesehen.
Pfirsich und Mandel hab ich mal rausgeschmissen, Elstar ebenso.
ein bischen ist es ein Spagat zwischen solide/ zuverlässig und aufwendig- schön, wobei Solide nahtlos ins Langweilige abgleiten kann.
wie entscheidet ihr in so einer Situation, eher optimistisch, die werden dass schon hinkriegen mit der Feige, der Birne, dem Apfel, oder doch besser:
fehlertolerant-realistisch : wie wärs mit Zierapfel...
angehängt ein Halbstammapfel aus dem Quartier, das war mal am Weg zum Kindergarten, und damals super geschnitten, also, überhaupt, und dann anscheinend gekonnt.
das ist jetzt ca. 5 Jahre her. Es steckt sogar ein frisches Gärtnerschildchen in der Pflanzung, aber so wies aussieht, hat er den Apfel bisher nicht angerührt...
dann bin ich mal gespannt,
dankschön und liebe Grüße, F
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Manches Obst ist schnitttechnisch nicht ganz so anspruchsvoll, Quitten, Zwetschgen, Spillinge. Die Ernte muß aber auch sicher gestellt sein. In unserer Straße stehen Zieräpfel als Straßenbaum, da liegen im Frühherbst immer sehr viele Äpfelchen drunter, d.h. auf dem Bürgersteig. Die Früchte schmecken schon gut, aber an die oberen Äste käme man nur mit Leiter dran. Immerhin werden die unteren Äste von Passanten leergepflückt.
Bei Süßkirschen wäre Ernte nicht so ein Problem, bei den frühen Sorten übernehmen das die Vögel.
Bei Süßkirschen wäre Ernte nicht so ein Problem, bei den frühen Sorten übernehmen das die Vögel.
Chlorophyllsüchtig
- Alva
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Ich finde Obst in der Stadt generell eine gute Idee und würde mir wünschen, dass das öfters gemacht wird. Wenn nicht geerntet wird, würde ich Wildobst vorschlagen. Wenn das niemand erntet, holen es sich die Vögel. Und schneiden muss man auch nicht zwingend.
My favorite season is the fall of the patriarchy
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Für die Dachterrasse gefällt mir eine Kombi von Japanischen Ahorn, Gräser, eine kleinbleibende (Stern-?) Magnolie und eine kleinbleibende Kiefer.
Speierling, Eßkastanie, bei viel Platz für den halböffentlichen Raum.
Je nach Platz und Klima, Mispel und Quitte.
Speierling, Eßkastanie, bei viel Platz für den halböffentlichen Raum.
Je nach Platz und Klima, Mispel und Quitte.
Grün ist die Hoffnung
- Felcofan
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
danke für den Input
also, vom Standort her gesehen, ist ja Innenstadt-LAge nicht unbedingt das, was Obstgehölze gern hätten.
Ernte seh ich auch als Riesen Problem,
deswegen nein zu einer Quitte (sonst tolle Eigenschaften)
diverse Gräser sind vorgesehen
Esskastanie ist in Diskussion (man kann sie ja schneiden, und es gibt ja nen Bonsai-Effekt, wenn der Wurzelraum begrenzt ist)
Japan-Ahorn ist eher unglücklich mit windig-heißer Dachterrasse
Magnolie gibt zu wenig her übers Jahr gesehen.
zurück zum Thema,
da weder Ernte noch sachgerechter Schnitt langfristig sichergestellt sind,
würde ich zu sowas wie Felsenbine, Zierapfel usw. tendieren.
und vielleicht experimentell 2 Obstspindeln oder Stammbüsche, Mirabelle und robuster Herbstapfel.
mal sehen,
dankeschön, es ist manchmal so, dass so grundlegende Sachen oft hinten runter fallen oder die Kollegen das gar nicht wahrnehmen, den langfristigen Unterhalt
also, vom Standort her gesehen, ist ja Innenstadt-LAge nicht unbedingt das, was Obstgehölze gern hätten.
Ernte seh ich auch als Riesen Problem,
deswegen nein zu einer Quitte (sonst tolle Eigenschaften)
diverse Gräser sind vorgesehen
Esskastanie ist in Diskussion (man kann sie ja schneiden, und es gibt ja nen Bonsai-Effekt, wenn der Wurzelraum begrenzt ist)
Japan-Ahorn ist eher unglücklich mit windig-heißer Dachterrasse
Magnolie gibt zu wenig her übers Jahr gesehen.
zurück zum Thema,
da weder Ernte noch sachgerechter Schnitt langfristig sichergestellt sind,
würde ich zu sowas wie Felsenbine, Zierapfel usw. tendieren.
und vielleicht experimentell 2 Obstspindeln oder Stammbüsche, Mirabelle und robuster Herbstapfel.
mal sehen,
dankeschön, es ist manchmal so, dass so grundlegende Sachen oft hinten runter fallen oder die Kollegen das gar nicht wahrnehmen, den langfristigen Unterhalt
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Gibt es keinen Halbschatten auf der Dachterrasse?
Magnolien schmücken im Winter lange durch ihren bizarren Wuchs. Im Frühjahr, wenn sie blühen und duften... ;D meine Susan blüht im Sommer nochmal nach. Sie sind gut für den Kübel geeignet, da sie sehr langsam wachsen.
Magnolien schmücken im Winter lange durch ihren bizarren Wuchs. Im Frühjahr, wenn sie blühen und duften... ;D meine Susan blüht im Sommer nochmal nach. Sie sind gut für den Kübel geeignet, da sie sehr langsam wachsen.
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- Alva
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Ich hab auf meinem Gründach in der Innenstadt (Innenhoflage, Halbschatten) zwei Feigenbäume, zwei Weichselbäume (Sauerkirschen), Kakibaum, Haselnuss, Kornelkirsche, Zierkirsche, Apfelbeere
.
Ernte 2020: 50 kg Feigen, 37 kg Kakis, 15 kg Weichseln, u.a.
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Ernte 2020: 50 kg Feigen, 37 kg Kakis, 15 kg Weichseln, u.a.
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Aronia und Kornelkirsche könnten gehen als Kuriosität
wg Ernte:
ich seh schwarz, dass sich die Belegschaft eines Büros (also, Schreibtischtäter) zuverlässig und rechtzeitige um die vollständige Ernte kümmert...
da sind wir wieder bei der Situations-Einschätzung..., dass sowas gedeihen kann, glaub ich schon
es gibt etwas wandernden Gebäudeschatten, Mittagssonne überall, was aber noch keinen Halbschatten ergibt ;-)
wg Ernte:
ich seh schwarz, dass sich die Belegschaft eines Büros (also, Schreibtischtäter) zuverlässig und rechtzeitige um die vollständige Ernte kümmert...
da sind wir wieder bei der Situations-Einschätzung..., dass sowas gedeihen kann, glaub ich schon
es gibt etwas wandernden Gebäudeschatten, Mittagssonne überall, was aber noch keinen Halbschatten ergibt ;-)
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Wenn nicht sicher geerntet wird, würde ich nehmen, was auch die Vögel ernten, also z.B. Aronia, Sorbus, und unbedingt auch Amelanchier oder gleich Ziersträucher. Bei großfrüchtigerem, saftigerem wie Mirabellen und Spillingen, die hier auch schon vorgeschlagen wurden, wäre ich vorsichtig auf einer Dachterrasse die so halböffentlich ist. Viele heutige Menschen reagieren "allergisch" auf und fühlen sich bedroht von Wespen&Co, die vom Fallobst magisch angezogenen werden, selbst wenn niemand gestochen wird. Schlimmstenfalls werden dann die verursachenden Bäume beseitigt...
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Ein dekoratives, kübelgeeignetes Naschobst sind Heidelbeeren. Die werden auch gegebenfalls von Vögeln abgeräumt. Ich weiß aber nicht, ob die mit einer heißen Dachterasse zurecht kommen.
Chlorophyllsüchtig
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Rieke hat geschrieben: ↑25. Feb 2021, 17:50
Ein dekoratives, kübelgeeignetes Naschobst sind Heidelbeeren. Die werden auch gegebenfalls von Vögeln abgeräumt. Ich weiß aber nicht, ob die mit einer heißen Dachterasse zurecht kommen.
Das funktioniert, müssen im Sommer reichlich gegossen werden. Wenn keine automatische Bewässerung installiert wird, geht es nicht.
Auf so einer Dachterrasse braucht man doch Schatten um gemütlich draußen einen Kaffee zu trinken.
Grün ist die Hoffnung
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Felcofan hat geschrieben: ↑25. Feb 2021, 15:23...Abschneide- und Ausfege-Service ...
kurz, knapp, treffend *merkt sich das*
Kämen Johannisbeeren in Frage? Die haben so was altmodisches, wie aus Omas Garten und werden in den Obstabteilungen der Supermärkte ziemlich teuer angeboten. Die würden von einer Bürogemeinschaft vielleicht zügig weggenascht.
Beste Grüße Bufo
Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Als Schulkind war ich hinter öffentlich zugänglichem Obst her. Wie's bei Büromenschen aussieht, weiss ich nicht.
Weitere Ideen:
Prunus tomentosa
Frucht-Ölweiden
Johanissbeeren sind lecker zum Naschen, aber meine haben immer diese blasig rot verformten Triebspitzen (wegen der Läuse).
Weitere Ideen:
Prunus tomentosa
Frucht-Ölweiden
Johanissbeeren sind lecker zum Naschen, aber meine haben immer diese blasig rot verformten Triebspitzen (wegen der Läuse).
- Alva
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Re: Planungs-Philosophie: ja oder nee zu Obst im halböffentlichen Raum...
Nox hat geschrieben: ↑5. Mär 2021, 20:00
Johanissbeeren sind lecker zum Naschen, aber meine haben immer diese blasig rot verformten Triebspitzen (wegen der Läuse).
Wenn du konsequent die befallenen Blätter entsorgst, sind die Läuse irgendwann weg.
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