Mittlerweile sind hier alle Kartoffeln im Keller. Das Ergebnis war teils wie erwartet, teils leicht überraschend. Der Braunfäuledruck war dieses Jahr so groß, daß selbst Sarpo Mira Anfang September nur noch wenig Grün hatte, und Almonda, die ja auch als etwas widerstandsfähiger gilt, war laubseitig fast genauso schnell weg wie die meisten anderen Sorten, nämlich schon im Laufe des Juli bis spätetens Anfang August. Das Erstaunliche: Am zweitlängsten hat Bellarosa das Laub behalten, also eine extreme Frühkartoffel und auch die erste, die ich im April gelegt hatte (wenngleich kältebedingt trotzdem noch eine Woche später als eigentlich geplant). Das hat man dann auch unter der Erde gemerkt: Der Ertrag war ziemlich reich, deutlich reicher als die andere (etwas später gelegte) Frühkartoffel Cilena, die aber auch noch recht gut abgeschnitten hat. Sarpo Mira hatte erwartungsgemäß wieder die mit Abstand größten Kartoffeln und auch ziemlich viele, allerdings waren da an vielen Pflanzen auch noch viele kleine bis winzige dran, die normalerweise noch deutlich gewachsen wären. Von den normalen mittelfrühen hat Red Glenn trotz recht früh abgestorbenen Laubs erstaunlich guten Ertrag gebracht, Blumenau Brazil eher durchschnittlichen (wobei da jemand schon vorab mit der „Ernte“ begonnen hatte – ich tippe auf einen Waschbär

), Red Algonkin und Skandinavian Tromsö unterdurchschnittlichen, und Moorweghe hat sich als Fast-Totalversager entpuppt, und das jetzt im dritten Anbaujahr unter völlig unterschiedlichen Bedingungen.
Heißt praktisch: Moorweghe wird 2022 aus dem Anbauprogramm fliegen. Bellarosa und Cilena hatte ich eigentlich nur zugekauft, weil ich keine Pflanzkartoffeln von Solist bekommen habe. Was ich also als Frühkartoffel nächstes Jahr mache, muß ich mir noch überlegen. Hier im Thread wurde Sarpo Una als Frühkartoffel der Sarpo-Sorten genannt – hat jemand Erfahrung mit der?