Richtig, ich war bis halb acht draußen, um das tolle Wetter zu nutzen. Der eisige Wind hat sich endlich gelegt, und es gab viel mehr Sonne als angekündigt bei Temperaturen um die 12°C.
Die Tage hatte ich bei den kurzen Gartenrunden schon eine gedankliche Merkliste angelegt, und so ging es heute frisch ans Werk. Zunächst war eine schon im Vorgarten ausgebuddelte Primel dran, welche ich in drei Teilstücke zerteilt und unter meiner Pfingstrose eingepflanzt habe, da ist es im zeitigen Frühling immer so leer, und ein paar Primeln in anderen Farben stehen dort auch schon.
Dann habe ich mir ein paar Töpfe vorgenommen und die Pflanzen darin ausgeputzt, und danach endlich meinen herrlichen Acer palmatum 'Bi-Hoo' in den beim Kauf vor vier Wochen oder so gleich mit erstandenen großen Tontopf gesetzt. Irgendwann werde ich den auch im Garten pflanzen, aber die zugedachte Ecke muss vorher gründlich renoviert werden, und so darf er noch eine Weile die Terrasse schmücken. Am Acer palmatum 'Orange Dream' buddelte ich einen Kaukasus-Gamander aus, der dort viel zu riesig wird, stattdessen darf hier nun eine Primula elatior (danke, Wühlmaus!) einen schönen Farbkontrast zum ebenfalls dort ansässigen Lungenkraut bilden.
Weiter ging's im "Waldbeet" mit Unkraut jäten und hier und da ein paar Sachen beschneiden, wie z. B. das alte Laub der Elfenblumen, danach pflanzte ich noch ein paar Stauden in die Lücken, wo entweder eine Pflanze nicht überlebt hat (zum Glück wirklich nur eine Handvoll von sicher 150 Stück), oder wo es im Winter ein wenig an immergrünem Blattschmuck gefehlt hat. Mein unter der Tanne gepflanzter Physocarpus 'Dart's Gold' machte im extrem trockenen Sommer letztes Jahr ebenfalls schlapp, trieb im Herbst aber nochmal aus, und auch jetzt zeigen sich - wenn auch zaghafte - Austriebe. Ich habe mal ein paar Zweige weggenommen, jetzt kann er die Kraft in den Rest stecken.
Zum Schluss köpfte ich die zweite Runde verblühter Narzissen, und machte mich schließlich noch daran, einen sicher schon zehnmal auf den Stock gesetzten Haselnuss-Sämling an unpassender Stelle diesmal wirklich bodennah abzusägen. Der Stamm mit dem dicken Astknubbel war schon mehr als armdick, und so war das Sägen im Ranunkelstrauch-Dickicht nicht ganz einfach, aber schließlich war ich durch, und mit der Puste auch ziemlich am Ende. Nach dem Gießen der Töpfe war dann aber auch wirklich Feierabend, mal sehen, ob man morgen was machen kann, es ist zur Abwechslung Regen gemeldet...