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[Floris]

Bis zum 01.03.2020 war das so. Seitdem ist das nicht mehr so. Beim Ackerfutterbau (wird nach kurzer Zeit wieder umgebrochen) sieht das anders aus.

Wie schon gesagt, ich seh das anders

Punkt 1 hat keine Einschränkung, die hat nur Punkt 4

[Talkrabb]

Der Threadersteller ist vermutlich kein Landwirt und sät keine Futterwiese ein. Deshalb muss er Regiosaatgut nehmen. Eine Streuobstwiese ist in dieser Konstellation nicht von BNatchG § 40 (1) 1 (--> Ausnahme für Landwirtschaft) abgedeckt. Das wird ihm auch die zuständige Landwirtschaftsbehörde und die zuständige Naturschutzbehörde bestätigen ;-)

Maßgeblich ist nicht ob man das "wie ein Landwirt" nutzt, sondern ob du Landwirt bist. Gleiches gilt für Zäune im Landschaftsschutzgebiet, die Anwendung von PSM in Schutzgebieten (zumindest in BW) etc.. Eine landwirtschaftliche Priviligierung(*) erfährt nur ein Landwirt (auch Nebenerwerb). "Hobby" zählt leider nicht.

(1) Punkt 4. ist keine Einschränkung, sondern im Gegenteil heißt, dass man bis zu diesem Zeitpunkt keine Genehmigung brauchte, danach aber schon.
Von dem Erfordernis einer Genehmigung sind ausgenommen [...] das Ausbringen von Gehölzen und Saatgut außerhalb ihrer Vorkommensgebiete bis einschließlich 1. März 2020. Der im Gesetz dann folgende Satz verwirrt evtl. etwas, besagt aber nur: Bisher hätte man das auch so machen sollen (aber nicht müssen).

(*)Nachtrag: Gemeint ist eine Ausnahme nicht die Privilegierung im Sinne des Baurechts.

[cydorian]

Regionalsaatgut hat auch die besten Voraussetzungen, schnell und erfolgreich eine stabile Wiese zu besetzen. Beispielsweise Pflanzen mit Klima- oder Bodenphwertbedürfnissen die in einem anderen Naturraum herrschen würden woanders eher weniger Chancen als "Bleiber" haben.

[Floris]

die zuständige Landwirtschaftsbehörde und die zuständige Naturschutzbehörde

Für den Threadersteller und für dich vermutlich die passende Adresse.
Du verwechselst da ein bißchen was.
Privilegierung in der Landwirtschaft hat einen anderen Geltungsbereich.

[Talkrabb]

Du verwechselst da ein bißchen was.
[...]

Was verwechsle ich denn? Und warum nur ein bisschen?

Er lebt in der BRD (oder ist ein Münster außerhalb der BRD gemeint?) damit im Gültigkeitsbereich des BNatschG.

Vermutlich meinst du mit deinem letzten Satz, dass die Privilegierung der Landwirtschaft i.d.R. im Bezug auf das Baurecht bezogen wird? Okay, evtl. unglückliche Begriffswahl. Streiche Priviligierung und setze "Eine Einstufung als "landwirtschaftliche Nutzung" erfährt nur ein Landwirt (auch Nebenerwerb)." Für diese wird dann eine Ausnahme gewährt, ansonsten nur nach Genehmigung der zuständigen Behörde.

[Floris]

nur steht das in diesem Gesetz leider nicht, im Baurecht sehr wohl.

Es geht hier um Handlungen und Tätigkeiten, nicht um die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe.

[Gartenplaner]

...
Grundsätzlich funktioniert auch eine Selbstbegrünung. Bis das angestrebte Ziel ("Blumenwiese") erreicht wird, dauert es aber häufig eine gewisse Zeit mit im Zweifel unschönen Zwischenstadien (heißt=kurzzeitige Dominanz einzelner Unkräuter). Wenn man schnell ein gutes und für den Menschen gefälliges Ergebnis möchte ist der Weg über die Ansaat sinnvoll.

@ Artessa
Sieht toll aus!

Schlecht funktioniert es.
Die Samen vieler Wiesenblumen kommen nur ein, zwei Meter weit von der Mutterpflanze weg, es sei denn Windverbreiter.
Wenn das Gelände lange als Intensivgrünland genutzt worden war, gibt es auch nicht mehr viel Samenbank im Boden.

Eine Ansaat bringt wesentlich schneller wesentlich mehr Artenvielfalt.

Dem letzten Satz schließe ich mich vollumfänglich an 

[freiestiftung]

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Wir versuchen nun eine Magerwiese zu entwickeln.
Nachtrag:
Sollte noch jemand Bittenfelder Sämlinge für eine Veredlung suchen - wir haben noch einige im Vorrat.Link entfernt!¹

Video
#Zukunft #nachhaltig #mitgestalten im #Münsterland
Gruß
peter Deeken
¹min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

[cydorian]

Schade, vor zwei Wochen hätet ich dir sehr gerne alles enommen was ich kriegen kann, aber jetzt ist alles veredelt...

Magerwiese lässt sich auf den meisten Böden nicht entwickeln. Auf richtigen Magerwiesen gelingen Obstbäume schlecht, nicht wegen Nährstoffen (die man auf die Baumscheibe beschränken kann), sie sind zu trocken. Obstbäume sind dann schnell vergreisende Dekogehölze. Das ist bei weitem nicht der einzige Faktor. Sieh dir mal genau an, welcher Bodentyp dort vorhanden ist, das kannst du anhand von Zeigerpflanzen sehen.

Einer fachgerechten Obstbaumuntersaat tut das keinen Abbruch.