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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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|13|3|Ohne Glyphosat geht die Welt nicht unter, aber sie wird auch kein Fitzelchen besser. (bristlecone)

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Autor Thema: Grosse Obstbäume  (Gelesen 4829 mal)

cydorian

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #15 am: 18. April 2021, 19:18:52 »

Jonagold ist ein Totalausfall wegen Rindenbrand geworden, die trockene Hitze killt ihn. Goldparmäne auch ist schon deswegen weg. Jonagold ist auch nur mittelstark wachsend und braucht guten Boden.

Du hast aber von nicht besonders warmem Klima geschreiben.
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willi2000

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #16 am: 18. April 2021, 19:36:38 »

Sorry,
hätte ich besser erklären müssen. Meine Wiese hat keine Probleme mit Trockenheit. Hab schweren Lehmboden und noch vor 6 Jahren ist mir eine Neupflanzung im Pflanzloch ersoffen. Die letzten Jahre war es  nicht mehr so nass und von den wärmeren Bedingungen profitiert mein Jonagold. Auch Schorf ist kein Problem mehr. Die Goldparmäne ist natürlich zu schwachwüchsig für Sand.

Gruss,
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thuja thujon

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #17 am: 18. April 2021, 21:02:48 »

Jetzt, da der April 3 oder 4 Grad zu kühl ist, sind wir am Wochenende mit Blick auf unsere Gärten zu der Erkenntnis gekommen, das wir jetzt langsam eine Ahnung davon bekommen, warum in Norddeutschland noch Äpfel wachsen.
Im Oberrheingraben gehen streng genommen mittlerweile nicht mal mehr Weinbergpfirsiche. Das sagen auch die Winzer weiter zum Haardtrand.
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cydorian

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #18 am: 18. April 2021, 22:16:54 »

Hat man Wasser, dann geht vieles. Es gibt auch Sorten, die bekommen in den warmen Jahren jetzt erst richtig Aroma. Oder Sorten aus dem Süden. Schon mal den Annurca-Apfel aus Süditalien probiert? Hauptanbaugebiet Kampanien, um Neapel. Wird dort im Oktober vom Baum geholt und dann nachgereift. Eine Delikatesse seit der Römerzeit.

Hitze ist bei prem vielleicht gar nicht das Thema, wo genau der Pflanzort ist wissen wir nicht. Erst mal für Bodenverbesserung und Wasser sorgen.
« Letzte Änderung: 18. April 2021, 22:19:08 von cydorian »
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555Nase

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #19 am: 26. April 2021, 03:46:10 »

@cydorian, hast du den Annurca Apfel schon probiert ? Ist die Beschreibung einigermaßen stimmig ?
Ob der Baum in meiner Region geeignet ist (-22°C) ? Ist diese Nachlagerung nur für die rote Farbe oder auch unbedingt für den Geschmack notwendig ? Also daß man ihn auch im Keller nachreifen könnte ?
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

cydorian

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #20 am: 26. April 2021, 09:40:19 »

Probiert ja, in Italien. Der wird wegen Geschmack und Farbe nachgelagert. Der grosse Aufwand scheint das Ergebnis zu rechtfertigen. Ich glaube nicht, dass der mit anderen Methoden seine begehrten Qualitäten bekommt, sonst wäre er und diese anderen Methoden verbreiteter.

Es sollte nur ein Beispiel sein, dass Äpfel durchaus eine grosse ökologische Anbaubreite haben. Ich würde keinesfalls empfehlen, dass prem jetzt einen Annurca kauft und pflanzt. Die Chancen auf grosse Bäume auf Sandboden sind nicht zu erhöhen, indem man einfach eine süditalienische Sorte pflanzt.
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mff

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #21 am: 27. April 2021, 16:15:29 »

Neben den schon genannten Sorten würde ich noch Blauapfel und Grüner Stettiner erwähnen. Wenn diese nicht wachsen wird's eng.
Wenn der Boden etwas besser wäre, könnte Peasgoods Sondergleichen noch mit Wuchskraft punkten.

Bei den Birnen lieber zu den Wirtschaftssorten greifen, da ist die Chance wohl am größten, dass es damit klappt. Bspw. Aarer Pfundbirne oder Kirchensaller ohne Veredelung wachsen lassen, ginge ja auch...
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Gruß mff

andiz

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #22 am: 06. Mai 2021, 23:48:44 »

Zitat von: willi2000 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3668728#msg3668728 date=1618762865]
Als Sorten für richtig warmes Klima kann ich Granny Smith und Mutsu empfehlen. Auf meiner Wiese kommt der Ingol und der Jonagold gut mit der wärme zurecht, der Boskop verliert total an Geschmack, weil er viel früher bereits mit der Goldparmäne reif wird[...]
Granny Smith dürfte funktionieren, allerdings reift der bei uns niemals aus. In warmen Jahren mit frühem Frühling erreicht man vielleicht Ende November eine Qualität, wie die unreifen, grünen Steine aus dem Supermarkt. Und selbst die wurden 2 Monate vor der Baumreife geerntet.
Zum Thema Boskoop muss ich aber entschieden widersprechen, zumindest, wenn es sich um eine der alten, roten Mutanten handelt. Wir haben so ein Monster (vermutlich Roter Boskoop Schmitz-Hübsch) mit 12m Kronendurchmesser im Garten, was vor ca. 45 Jahren gepflanzt wurde. Und ausgerechnet in den beiden Hitzejahren 2018 und 2019 hat der die besten Fruchtqualitäten geliefert, seit der Baum zum ersten Mal Früchte getragen hat. Und das war hier im Ruhrgebiet nicht der einzige Baum dieser Sorte, bei dem das so war. Selbst Bäume auf mittelstarker Unterlage lieferten hervorragende Qualitäten. 2018 waren die Früchte zwar bereits ab ca. 20. September pflückreif (streckte sich dann über ca. 10 Tage), aber die Fruchtqualität war herausragend. Bestes Aroma und keinerlei negative Auswirkungen in Fruchtfleischfestigkeit, Saftigtkeit und Lagerfähigkeit gegenüber normalen Jahren. Die letzten Äpfel wurden wie immer im März verspeist und die waren immer noch saftig und aromatisch. 2019 begann die Ernte ca. 7-10 Tage später und die Qualität waren ebenso hervorragend. Den Standard-Boskoop von einer nahe gelegenen Streuobstwiese hingegen fand ich Qualitativ deutlich schlechter.
Ein weiteres Argument, dass der Rote Boskoop einer der wenigen bei uns in Deutschland bekannten Sorten ist, die heißem Klima gewachsen sind: Die kalifornische Baumschule Kuffel Creek, die sich auf Apfelsorten für mediterranes Klima und die Tropen spezialisiert hat, listet den Roten Boskoop als eine von 40 geeigneten Sorten für diese Klimaten auf..

Und wenn es ein hier in Deutschland relativ leicht erhältlicher Apfel aus der Top-20 von Kuffel Creek sein soll, dem anscheinend fast nichts etwas anhaben kann und der selbst regelmäßige Temperaturen von 45°C ohne jegliche Probleme ertragen soll: Bramley.
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555Nase

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #23 am: 07. Mai 2021, 02:00:16 »

Falls es Klimawandel gibt, so wird man nach den diesjährigen Temperaturentwicklungen sich mit der Richtung schwer tun. Ob es eine Eiszeit geben wird oder die Wüsten näher rücken, kann nur noch eine Glaskugel beantworten. Vielleicht sollte man einen Roter EISerapfel mit in Betracht ziehen. :P
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Ayamo

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #24 am: 07. Mai 2021, 11:30:16 »

Vielleicht sollte man einen Roter EISerapfel mit in Betracht ziehen. :P
Der schmeckt nun ganz unterirdisch, einziger Vorteil war die Lagerbarkeit.
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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)

Bruno3120

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #25 am: 07. Mai 2021, 14:28:00 »

Granny Smith dürfte funktionieren, allerdings reift der bei uns niemals aus. In warmen Jahren mit frühem Frühling erreicht man vielleicht Ende November eine Qualität, wie die unreifen, grünen Steine aus dem Supermarkt. Und selbst die wurden 2 Monate vor der Baumreife geerntet.
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Bei uns im Oberrheingraben wird er Mitte Oktober bis Anfang November in den letzten Jahren richtig reif! Ist dann für meinen Geschmack ein sehr gutes Zucker-Säureverhältnis. Wenn er, je nach Wetter, Mitte November gepflückt wird ist er mir schon zu süß.
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cydorian

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Re: Grosse Obstbäume
« Antwort #26 am: 07. Mai 2021, 14:59:45 »

Bei säurereichen Sorten gibts manchmal interessante Effekte in den trockenen Hitzesommern, das hab ich auch beim Brettacher erlebt, der mir letzte Saison mit 65° OE den Schaum vom Most geblasen hat, trotzdem erstklassig haltbar, leckerer denn je.

Nur hilft das nichts, wenn man grosse Bäume auf Sandboden will. Da gehts um andere Dinge.
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