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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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16. April 2024, 22:13:36
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Neuigkeiten:

|14|7| Ich habe mal versucht, meinen Garten mit altem Gartengeräten zu dekorieren und das sah am Ende so aus, als hätte ich vergessen, meine Werkzeuge wegzuräumen. (Bredehöft)

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Autor Thema: Bewässerung bei Obstbäumen? Ankämpfen gegen <300 mm Jahresniederschlag  (Gelesen 3760 mal)

sachsenanhaltiner

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Hallo,
ich wohne im südlichen Sachsen-Anhalt, dem trockensten Gebiet Deutschlands und gerade die vergangenen Dürresommer haben uns schwer zugesetzt, man konnte den Bäumen hier in der Stadt förmlich beim Sterben zusehen. Meine Obstbäume im Garten mussten wir per Hand gießen, aber das geht auf Dauer nicht (ist aber notwendig bei ca. 280 mm Jahresniederschlag 2018 bzw. 317 mm Jahresniederschlag im Durchschnitt in den letzten 5 Jahren). Deshalb vielleicht Tröpfchenbewässerung wie im Gewächshaus oder bei den Tomaten? Hat jemand Erfahrung damit, insbesondere welche Menge Obstbäume benötigen. Man will ja kein Wasser verschwenden, aber die Bäume müssen es ja auch erstmal spüren. Die haben ja schon viel mehr Wurzelmasse als so eine Tomate.
LG
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thuja thujon

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Die Kernfrage ist wann brauchen sie wieviel Wasser.

Die Wassersparendste Methode ist die direkte Wasserinjektion an die Wurzelspitze. Kann man machen mit der Hochdrucklanze. Ersetzt aber lange keinen Regen.

Tropfbewässerung hat zur Folge das die Oberfläche nass wir und dort Wasser verdunsten kann, was nie an die Wurzel kommt.
Bleibt die Frage wie knapp ist es wirklich.

Kleine Bäume können temporär vom Tropf leben, Bäume die den Namen Baum verdienen werden zunehmend absterben wenn man nicht schon vor Jahren angefangen hat mit wässern.

Ich möchte es eigentlich noch etwas hinauszögern, aber die Anzeichen häufen sich, das hier langsam Endzeitstimmung angesagt ist.

Baller raus was du kannst, wenn es 5 Kubikmeter in der Stunde sind, mache alle Schleusen auf, 24/7 wenns sein muss. Es ist besser als nichts.

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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Bufo

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Ich habe im letzten Jahr 2 Jahresniederschläge mit dem Regner verteilt. Das war dringend nötig auf meinem Flöhensand. Den Bäumen hat das sichtbar gut getan.
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Beste Grüße Bufo

ToLu

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Meine Obstbäume im Garten

Wie viel Obstbäume und wie alt sind selbige?

Ansonsten käme eigentlich nur die Tröpfchenbewässerung infrage, aber diese dann im Kronenbereich und 24/7...
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Herr Dingens

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Warum im Kronenbereich? Tropfenbewässerung über der Krone? Was soll das?
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ToLu

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Warum nicht im Kronenbereich über die Erde?
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Herr Dingens

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Ach so, meinst Du Tropfenbewässerung in der Größe der Krone? Also bei 5 m Kronendurchmesser auch Tropfenbewässerung im Radius von 2,5 m um den Stamm?
Das ist okay, ich dachte an Tropfenbewässerung von oben, über die Krone.
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ToLu

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thuja thujon

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Auch das Laub beregnen kann gerade in trockenen Jahren auch mal sinnvoll sein um zB Mehltau oder Spinnmilben `abzuwaschen´.
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cydorian

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Die Kernfrage ist auch, ob man das Wasser überhaupt hat (in der Regel hat man es nur im Hausgarten) und ob man es bezahlen kann. Wenn du im Sommer zu deinen 280mm noch magere 300mm extra draufbringst und hast einen 500qm Garten für Bäume, sind das satte 150 Kubikmeter. Da hilft auch kein Tank, die grossen Regenwassertanks liegen bei 7m3, die Kaverne der ehemaligen Hauskläranlage bei meinen Eltern hat 30, sowas ist schon die absolute Ausnahme und ein glücklicher Zufall.

Die Bewässerung selbst ist eine relativ ausgeforschte Sache, die man live in immer mehr Anbaugebieten sehen kann. Und so wirds auch im Garten laufen müssen: Zwergbäume wie auf den Plantage mit einer fest verlegten Bewässerungsanlage. Die entwickelten Systeme setzen auf Bodenfeuchtemessung im Wurzelbereich und ermöglichen eine bedarfsgerechte Wasserzufuhr. Diese Messung ist nichttrivial, das wahre Know-How und die Tricks liegt in der Anpassung an die Bodenverhältnisse, denn die Verfahren können nur indirekt messen. Mittlerweile ist man bei mikrothermischen Messverfahren angelangt. Die Bewässerung selbst, Menge und Dauer findet dann über Profile statt die vom Trockenschwellwert bis zur Sättigung gehen und dann auf die Feldkapazität absinken.

Erst mit den intelligenten Sensoren gibts eine gute Wasserersparnis. Das Wasser kommt über Tropfdüsen oder Schläuche in die Baumreihen. Hast du das nicht, musst du nach Gefühl vorgehen und Erfahrungswerte sammeln. Die Messung der verwendeten Wassermenge ist dabei die allernotwendigste Grösse.

Auf der Obstwiese finde ich mich mehr und mehr damit ab, dass diese Ära zu Ende geht. Es wird auch weiterhin extensiven Hobbyobstbau geben, aber er wird sich in Gunstlagen zurückziehen. Meine ist leider keine.
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Brezel

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Meine Tropfschläuche habe ich hauptsächlich wegen der Beete und Pflanzflächen gelegt, dabei aber bewusst die Baumscheiben mit einbezogen (weil ich schon über viele Jahre hinweg die Erfahrung gemacht habe, dass leidende Obstbäume sich prächtig erholen, wenn man ihre Baumscheiben bepflanzt und regelmäßig mit Kompost und Wasser versorgt).
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Die Tropfer versorgen bei mir also immer nur einen Teil der Baumscheibe. Trotzdem merkt man das den Bäumen an! 2020 war zwar kein extremes Dürrejahr hier, aber die zusätzlichen Wassergaben waren nur bei den Bäumen nötig, die nicht mit einem Tropfschlauch versorgt wurden. Bei extremer Dürre werde ich die Bäume also zusätzlich wässern müssen, aber das kann ich dann gezielt angehen und muss nicht mehr so panisch hinterherhecheln.
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Verdunstung ist übrigens kein Thema bei Tropfbewässerung. Selbst wenn der Schlauch obenauf liegt und das Wasser oben austreten sollte, läuft es sofort runter und versickert im Boden. Ich programmiere den Bewässerungszyklus immer nachts, entweder von 22 bis 0 Uhr oder von 1 bis 3 Uhr. Ein paarmal habe ich morgens um 5 Uhr schon nachgegraben, um zu prüfen, ob die Bewässerung überhaupt funktioniert hat.  ;D
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cydorian

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Hast du gemessen, wie viel Wasser du pro qm ausgebracht hast?
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Brezel

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Nein. Ich habe nur die Herstellerangabe, dass alle 30 cm 1 Tropfer installiert ist, der 4 Liter pro Stunde ausbringt.
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Herr Dingens

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Das steht doch fest, weil man weiß, wieviel L pro Tropfstelle pro Stunde rauskommen. Ich arbeite mit Netafim, Tropferabstand 30 cm, pro Loch 3 L pro Stunde.
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Viele Grüße aus Nan, Thailand

ToLu

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Ich arbeite mit Netafim

Das Tropferrohr ist sicher genauso steif wie das von Gardena (und/oder Rainbird)?
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