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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Hortensienstecklinge  (Gelesen 6263 mal)

jutta

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Hortensienstecklinge
« am: 07. März 2009, 21:35:17 »

Ich habe schon alte Beiträge durchgestöbert, überall ist zu lesen, Steckis von Hydrangea wurzeln gaaaanz leicht!
Aber nicht bei mir!
Wer hat einen Tipp, was mache ich falsch?
Ich habe zur Blütezeit Steckis von blütenlosen Trieben geschnitten und an schattige Plätze gesteckt. Waren bis zum Herbst grün. Jetzt habe sie voller Vorfreude begutachtet, sind zwar noch nicht ganz tot, aber absolut keine Wurzeln. Nur ein Absenker hat geklappt. Große Enttäuschung.
Es waren quercifolia, macrophlla und serrata.

Grüße, Jutta
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lerchenzorn

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #1 am: 08. März 2009, 18:45:21 »

Hydrangaea quercifolia habe ich als Steckling auch noch nicht bewurzelt bekommen, es aber auch nicht oft versucht. Das Absenken geht so einfach, dass sich Stecklinge nicht lohnen.

Für die anderen habe ich leider auch keinen Tipp. Ich wünsch Dir weitere Helfer.
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troll13

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #2 am: 08. März 2009, 20:36:18 »

Hallo,

leider sind alle Hydrangeas kein Buchsbaum, den man draußen im Garten in einer schattigen Ecke in den Boden steckt, dann vergisst und im nächsten Jahr schöne bewurzelte Pflänzchen findet.

Ich vermute, dass Deine Stecklinge schlichtweg erfroren sind, auch wenn sie im Freien wirklich Wurzeln geschlagen haben.

Grünstecklinge von H. macrophylla und H. serrata bewurzeln in der Tat sehr einfach. Dies gilt vor allem, wenn sie in kleine Töpfe unter Folie oder Glas gesteckt wurden. Sie müssen allerdings frostfrei über den Winter gebracht werden, wobei sie jedoch nicht zu warm und zu feucht gehalten werden dürfen.

Ich überwintere sie mindestens zwei Jahre frostfrei im Topf bevor sie in den Garten dürfen.

Stecklinge von Eichenblatthortensien sind etwas schwieriger zu vermehren. Erstens braucht man etwas Erfahrung, wie weich bzw. hart eine Triebspitze für den Stecklingsschnitt sein darf.

Sie benötigen dann ausreichende Bodenwärme, um neue Wurzeln auszubilden. Die Bewurzelung dauert zudem wesentlich länger als bei Bauernhortensien.

Gruß

troll



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jutta

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #3 am: 10. März 2009, 20:50:54 »

Danke für die Erklärung. Da habe ich wohl was zu einfach aufgefasst. Unter einfacher Bewurzelung verstand ich bis jetzt: an eine schattige Stelle stecken, ev. Glas darüber und warten, so wie bei Rosen, Buddleja ...
Mit der Topfaufzucht habe ich immer Probleme, entweder zu feucht oder zu trocken.
Da hilft offensichtlich nur der Griff ins Geldbörsl,um zu einer Quercifolia zu kommen
Sollte ein Steckling doch überlebt haben,(alle habe ich noch nicht ausgebuddelt), werde ich es Euch wissen lassen!

Grüße, Jutta
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troll13

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #4 am: 10. März 2009, 21:36:35 »

Versuche es doch einmal mit dem Vorschlag von Lerchenzorn.

Ableger oder Absenker bringen zwar nicht die Menge an Jungpflanzen.
Mit etwas Geduld ist es aber die sicherste Methode der Vermehrung. Vielleicht kannst Du diese Methode ja dort ausprobieren, wo Deine Stecklinge herkommen?

Außerdem sollte man die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Bis ich für die Arten meiner Hortensiensammlung die besten Vermehrungsmethoden und -zeitpunkte herausgefunden habe, sind auch Jahre ins Land gegangen.

Und für Fragen, wie man mit bestimmten Pflanzen umgehen muß, findet sich hier im Forum doch eigentlich immer eine halbwegs brauchbare Antwort- oder?

Gruß

troll
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jutta

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #5 am: 11. März 2009, 20:53:53 »

Danke fürs Mut machen,Troll.
Ist halt eine spannende Sache mit Stecklinge. Ich gehe dabei nicht sehr systematisch vor und dann ist es immer eine Überraschung, welche angegangen sind. Außerdem habe ich zu Selbstgezogenem auch eine andere Beziehung.

Absenker kann ich schon im guten Bekanntenkreis erbitten, aber eine Quercif. z.B. gibt es da leider nicht.
Aber ich werde dran bleiben und noch mal in alten beitägen forschen.

Jutta
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tatihou

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #6 am: 11. März 2009, 21:40:40 »

Hallo Jutta, bloß nicht die Flinte ins Korn werfen ... der Winter war ein bißchen hart, der nächste wird vielleicht milder, und dann klappt es mit dem System: Steckling in den Boden bestimmt besser. Ich hab kein Gewächshaus und bin viel unterwegs, da kann ich mich auch nicht um Stecklinge im Topf kümmern, die müssen schon für sich selbst sorgen. Bei der Eichblättrigen geht es am einfachsten mit Absenkern, weil sie sowieso immer ein paar Äste am Boden schleifen lassen.
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SouthernBelle

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #7 am: 12. März 2009, 10:52:08 »

H. quercifolia geht aber auch (mal) mit winterhartem Stecker: ich hatte mich mit einer 20m Rolle Wildzaundraht im Arm auf meine noch kleine Pflanze draufgesetzt und den dabei komplett abgebrochenen Kopf zurechtgeschnitten, in einen grossen Topf gesteckt und ans Haus gestellt, wo es natuerlich immer etwas geschuetzter ist. Ist zum Glueck angegangen, die Ruine naemlich hats erledigt.
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Gruesse

troll13

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #8 am: 12. März 2009, 20:41:04 »

Hallo Cornelia,

das mir Deiner geglückten Rettungsaktion ist eine interessante Information. Um welche Jahreszeit ist das Malheur passiert? Wie verholzt und wie lang war der Steckling?

Ich habe letztes Jahr eine Versuchsreihe mit Steckholzvermehrung nach Lehrbuch von verschiedenen Hortensienarten durchgeführt.

Also im Februar kräftige, verholzte Vorjahrstriebe mit mehr als zwei Nodien in hohe Rosentöpfe gesteckt und in mein Tomatenhaus gestellt und bei frostfreiem Wetter ins Freie verbracht.

Rispen- und Schneeballhortensien und sogar Samthortensien haben mit wenig Ausfällen pro Sorte gut Wurzeln geschlagen.

Nur bei Hydrangea quercifolia hatte ich einen Totalausfall zu verzeichnen.

Vielleicht mache ich ja auch nur zu viel Tamtam um meine Steckies?

Gruß

troll



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SouthernBelle

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #9 am: 13. März 2009, 13:18:18 »

So ich habs nachgeguckt:
die Pflanze hab ich im November 2003 als recht kleine Containerpflanze (30-40) erworben und ausnahmsweise mal sofort ausgepflanzt. Der Platz war nicht optimal, zu trocken im Sommer, daher wenig Zuwachs. Der Absturz geschah im Winter/Fruehjahr 05/06. Gesteckt hab ich den erhaltenen und begradigten gesamten kahlen Kopf, der vermutlich ziemlich hart(aelteres Holz) war. Bis Februar 07 stand der Topf mit dem Steckling dann an der Westseite des (schlecht isolierten) Hauses, also relativ geschuetzt und kriegte nix ausser Wasser bei Supertrockenwetter (der Platz ist meine "Gaertnerei", also plemper ich da im Sommer relativ regelmaessig mit Wasser rum) .Dann hab ich die immer noch recht kleine Pflanze ausgepflanzt und sie ging recht flott ab am neuen Platz , SWestseite einer Eibenhecke.
Es war bestimmt reines Glueck oder Mitleid von hoeherer Warte, dass es geklappt hat.
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troll13

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #10 am: 13. März 2009, 20:30:42 »

Also sollte man vielleicht doch noch mal einen Steckholzversuch mit H. quercifolia wagen.

Ich habe mir heute meine große "normale" Eichenblatthortensie angeschaut. Wenn ich die am Boden schleppenden Zweige als Vermehrungsmaterial abschneide, wird es dem Strauch kaum schaden.

Da von Frühjahrsaustrieb im Gegensatz zu den Bauernhortensien noch nichts zu sehen ist, müßte es von der Zeit gerade noch hinkommen.

Ich werde einen Topf mit einjährigen und einen Topf mit älterem Material stecken.

Meine Fehlschläge könnten vielleicht auch nur darauf zurückzuführen sein, dass die Steckhölzer aus vorjährigen Trieben durch den milden Winter einfach nicht richtig ausgereift waren und daher weggegammelt sind.

Mal sehen, ob mir Dein "Kunststück" auch gelingt.

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jutta

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #11 am: 14. März 2009, 20:04:33 »

Nach euren letzten Beiträgen zu schließen, habe ich viel zu spät gesteckt, erst zur Blütezeit. Werde mir in den nächsten Tagen Steckholz organisieren und nocheimal versuchen. Bitte Daumendrücken.

Jutta
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troll13

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #12 am: 14. März 2009, 22:47:47 »

Versuche doch auch mal beide Versionen.

Version 1: Die klassische Steckholzmethode

Möglichst kräftige Austiriebe des letzten Jahres ohne alten Blütenansatz mit mindestens zwei (besser drei) Blattknoten (ohne Triebspitze gerechnet) schneiden. Man erkennt sie an der weichbehaarten, hellbraunen Rinde.

Triebspitze und ca 1 mm unter dem unteren Blattknoten abschneiden und so tief in die Erde bzw. einen Topf mit durchlässiger Anzuchterde stecken, dass der obere Blattknoten gerade aus dem Stecksubstrat herausschaut.

Angießen und abwarten, ob das Steckholz austreibt. Wenn ein Austrieb erfolgt, kannst Du eigentlich auch mit einer Wurzelbildung rechnen. Wässern muß man nur so viel, dass das Substrat nicht völlig austrocknet.

Diese Methode lässt sich bei vielen Sträuchern auch im Freiland anwenden. Bei Eichenblatthortensien glaube ich jedoch nicht an einen großen Erfolg, da das Steckholzmaterial recht kurz ist.

Bei Rispenhortensien stecke ich bis zu 10 Steckhölzer in einen hohen Clematistopf und stelle diesen im Keller vor ein Fenster bis zum Blatttrieb. Danach kommen die Töpfe je nach Witterung ins Freie oder ins Tomatenhaus. Das klappt eigentlich immer.

Version 2: Cornelia Wesermarsch (was nach Lehrbuch nicht vorgesehen ist)

Ich habe heute mal längere Steckhölzer mit älterem Holz geschnitten. Du erkennst das an der etwas ablätternden Rinde.

Diese älteren Triebstücke sollten aber erkennbare Blattaustriebe zeigen

Ich habe wieder kurz unter einem Blattknoten geschnitten und oben ca 1 bis 2 cm über einem Blattknoten. In die Erde stecken wie gehabt.

Warten wir mal ab, was daraus wird

Gruß

troll

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Re:Hortensienstecklinge
« Antwort #13 am: 15. März 2009, 18:32:36 »

Super ausführliche Anleitung. Vielen Dank, Troll

Jutta
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Peace-Lily

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Re: Hortensienstecklinge
« Antwort #14 am: 21. April 2022, 10:46:22 »

Samthortensie vermehren: Vorgestern hab ich in einem Vorgarten in dem ein Haus umgebaut wird unter einem Berg Abfallholz eine stark runtergeschnittene Samthortensie gesehen. Und weil die unter dem Holzhaufen lag und ich das Gefühl hatte, dass sie die noch ganz kaputt machen werden, habe ich mir erlaubt mir einen Zweig abzubrechen um ihn als Steckling zu verwenden. Ich habe nun nachgelesen, wie man die vermehrt, habe aber unterschiedliche Anweisungen gefunden. An einer Stelle heißt es man soll die jungen Triebe nehmen, an anderer Stelle die verholzten. Es ist ein verholzter Trieb bei dem oben links und rechts zwei Triebe herauswachsen. Die restlichen Blätter am Holz habe ich abgeschnitten und dort wo die Triebe aus dem Stamm kommen unten etwas eingeschnitten damit die Wurzeln leichter durchkommen. Nun habe ich es gleich in Erde und einen Plastikbeutel drüber. Ich hoffe sie wächst an.
« Letzte Änderung: 21. April 2022, 11:08:00 von Peace-Lily »
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