Institut für Datenwissenschaften des DLR in Jena
Von dort würde mich intressieren wie die Wettervorhersagemodelle angepasst werden müssen, wenn sich das noch stärkere Aufheizen der Großstädte (Stadtkessel) auf die Starkregenereignisse im Randgebiet auswirken.
Ich kann das hier regelmäßig beobachten: aus gewissen Windrichtungen kommend müssen Wolken über dem aufgeheizten Stadtkessel aufsteigen, sprich sie regnen ab. Kommt die Regenfront aus Norden, bedeutet das hier im Raum Mannheim meist nichts gutes, dann sollte man Vorkehrungen treffen. Kommt sie eher aus dem Südwesten, der Hauptwindrichtung, bleibt es häufig trocken bzw der Regen kommt etwa 3 km weiter runter und sorgt dort für Überschwemmungen, während es hier im Nordlichen Bereich noch staubt.
Die DWD-Station Mannheim Flughafen hat für mich keine Vorhersagekraft, das Agrarmeterologische Messnetz des DLR Rheinpfalz hat eine deutlich bessere Messstellendichte und mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wie die Daten aus mehreren, im nahen Umfeld liegenden Stationen zu einer kleinräumig angepassten `Wettervorhersage´ kombiniert werden können.
Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen, warum immer mehr vollautomatisierte Stationen geschlossen werden und Daten von Stationen, die in anderen Kleinklimatischen Gebieten liegen, für eine Vorhersage verallgemeienrt werden. Ich glaube nicht, das man so den steigenden Anforderungen im Pflanzenschutz oder Bevölkerungsschutz gerecht werden kann.