Ich gebe Moosmarin schon recht, so funktioniert es für die, die mit Internet aufgewachsen sind. Was nicht im Internet einen Auftritt hat, existiert nicht.
Aber wie du auch geschrieben hast: ein schlechter Internet-Auftritt ist eben sogar noch schlechter als gar keiner!
Allenfalls würde ich eine statische Seite machen, die quasi nur aus Kontaktmöglichkeiten besteht bzw. aus einem "Wir über uns" sozusagen.
Sobald man Aktuelles hinzufügt, wird es wirklcih viel Arbeit. Die ganz wichtigen Dinge nur im Internet anzukündigen, geht auch nicht (z.B. Generalversammlung und solche offiziellen Sachen, da gibts ja meist Vorschriften, wie die angekündigt werden müssen, und nur auf einer website genügt da ziemlich sicher nicht).
Ich bring mal das Beispiel aus meiner Arbeit: Wir sind ein Uni-Institut und haben regelmäßig Veranstaltungen. Vor 20 Jahren: Papieraushang an der Eingangstüre und fertig. Dann kam die website dazu: Ankündigung auf Eingangstüre + website. Immer wieder jammern Leute, sie hätten die Ankündigung übersehen --> es kam eine Email-Aussendung hinzu --> Eingangstüre + website + Email. Email wurde verkompliziert durch nötige Einverständniserklärungen, DSGVO-Erklärung, dass die Email-Adresse gespeichert wird, zwingend kundzutuende Möglichkeit, sich vom Email-Verteiler wieder abzumelden, blabla. Immer noch gabs Leute, die empört erklärten, sie hätten nichts bekommen und "könnt ihr nicht einen Veranstaltungskalender...". Wir implementierten einen Veranstaltungskalender auf der website. --> Ankündigung auf Papier, + website, + Kalendereintrag, + Emailverteiler. Dann kam noch die übergeordnete Stelle und will alle Veranstaltungen noch woanders eintragen --> Papier, + website + Kalendereintrag + Email + zweiter VEranstaltungskalender.
So geht das dann dahin. Ich will nur sagen: Es gibt immer noch einen Platz, wo man irgendwas zusätzlich ankündigen kann. Man braucht dann eben die Ressourcen, um das alles aktuell zu halten. Und auch wenn man jemanden hat, der das heute gern tut, muss man dran denken, dass es aber auch in 15 Jahren noch wer machen sollte. Wenn interessante Links verlinkt werden, muss man diese auch ständig überprüfen, sonst führen sie nach Jahren ins leere oder auf ebenfalls tote Seiten (z.B. nicht mehr aktualisierte Gartenblogs), das wirkt dann eben auch vernachlässigt. Man muss auch damit rechnen, dass man die gesamte Website vielleicht in 10, 20 Jahren mal irgendwohin umziehen lassen muss.
Weiters: Gratis-Internetseiten werden ja oft über Werbung finanziert. Finde ich für einen Verein auch nicht grad professionell, wenn dort dauernd wer weiß was für werbung aufpoppt.
Zusätzclih sind immer wieder neue rechtliche Regelungen zu beachten (Cookie-Richtlinie, korrektes Impressum, Verlinkungen, Fotorechte usw. ).
Also von Betreiber Seite aus ist es einfach sehr viel mehr Arbeit mit nur geringem Mehrwert. Wie gesagt, einen Email-Verteiler mit echtem, realem Stammtisch, wenn Vernetzung gewünscht ist, finde ich zur Zeit am besten für beide Seiten, "SEnder" und "Empfänger".
Und ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, aber bei uns in Ö gibt es natürlich sowie eine hochprofessionelle Website vom Zentralverband mit einer Liste der einzelnen Vereine und deren Adressen und Kontaktmöglichkeit, sowie dem ganzen Procedere, wie man offiziell an einen Garten kommt (oder eher wohl, wie man NICHT an einen Garten kommt
), mit Formularen etc.