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28. März 2024, 16:28:45
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|28|11| Schmutzige Fensterscheiben sind gelebter Singvogelschutz! (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Kompost als wärmegebender Winterschutz für kälteempfindlichen Pflanzen  (Gelesen 8827 mal)

obstfreak

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Hi,

es gibt ja diese Kompostmeiler, wo man mit einem integrieten Schlauch die Wärme dem Kompost "stiehlt".
Man bräuchte nur ein riesen Haufen um eine kleine Wohnung komplett damit zubeheizen.

Hat aber jemand mal versucht die Kompostwärme als wärmegebender Winterschutz zu gebrauchen, für kälteempfindlichere ausgepflanzte Pflanzen? im inneren soll ja manchmal bis 80 grad warm werden

Z. B. könnte man doch halb winterharte Bananen die sich im Rhizom zurück ziehen. Einen kreisrunden Schacht, mit Abstand zum Rhizom graben, (vll noch mit Rhizomsperre damit die Wurzeln nicht in den Kompost wachsen) mit Kompost oder häckselgut füllen. Und da es ja echt heiß werden kann im Kompost, könnte der die Erde ums Rhizom gerade so warm halten, das das Rhizom vor durchfrierung geschützt ist. 

Oder vll etwas aufwändiger aber effektiver einen Kompostmiler bauen aber anstatt den Wasserschlauch an das Heizsystem anzuschließen um einen Baum wickeln damit das warme Wasser um den Baum fließen lassen mit Pumpe.

Oder versuchen einfach einen riesen kreisrunden Kompost/Häckselgut haufen kreisrund um einen Baum legen.
Und da er sich für mehrer Monate hält müsste er den ganzen Winter mit Wärme versorgen.   

Hat jemand mal versucht halbwinterharte Pflanzen so ausgepflanzt durch den Winter zubringen?

lg
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Es ist eine hartnäckige Illusion zu glauben, dass der Dreck, den man anderen antut nur von A gezielt nach B (und C) fließen würde.

Und es ist äußerst fatal zudenken, dass man an komplexen Systemen herumspielen kann und denkt man hätte es unter Kontrolle

Natternkopf

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Salü Obstfreak

Oder versuchen einfach einen riesen kreisrunden Kompost/Häckselgut haufen kreisrund um einen Baum legen.
Und da er sich für mehrer Monate hält müsste er den ganzen Winter mit Wärme versorgen.   

Hat jemand mal versucht halbwinterharte Pflanzen so ausgepflanzt durch den Winter zubringen?


Woher weiss dann die Pflanze mit den warmen Füssen, dass sie:
a) nicht austreiben soll im Winter
b) das Wasser oberirdisch im Gewebe nicht gefrieren lassen soll im Winter?


Ja, ...

es gibt ja diese Kompostmeiler, wo man mit einem integrieten Schlauch die Wärme dem Kompost "stiehlt".
Man bräuchte nur ein riesen Haufen um eine kleine Wohnung komplett damit zubeheizen.


... wenn der Komposthaufen g e n u g  g r o s s  ist, kann geheizt werden

Grüsse Natternkopf
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obstfreak

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Hi Natternkopf,

natürlich habe ich diese Bedenken gehabt. Aber es soll ja nicht z. B. das Rhizom oder Baum so weit erwärmen, das die Pflanzen wieder austreiben sondern nur, das die Umgebungstemperatur so verringrt wird das die Pflanzen überleben.

ich will da jetzt auch nicht meine Idee ausprundeln lassen.
Aber halt der Fakt das ein Komposthaufen über mehrer Monate "kostenlos" warme Temperaturen abgibt muss man doch irgendwie nutzen können.
Deswegen schreibe ich um Ideen, nicht um durchzuheizen, sondern um z. B. diese halbwinterharte Citrushybride oder Annanasguaven etc. über den Winter zubringen

lg 
 
 

 
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Quendula

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Ausprobieren. Du musst nur genügend Kompostsubstanz im idealen Zustand halten, um die benötigte Temperatur zuverlässig bereitzustellen. Aber auch nicht zu viel Wärme... . Ist im Winter halt kritisch. Je nach Außentemperatur, auf die Du keinen Einfluss hast. Meine Kompostdinger frieren sicherlich auch mal durch wenn die Außentemperaturen tiefer gehen. Da ist die Methode wärmeemittierende Lichterkette im laub- oder strohgefüllten Popupsack sicherer. Kann man, je nach angekündigter Tmin anschalten oder das auch sein lassen. Das System wäre also regulierbar. Geht beim Kompost nicht so ohne weiteres.

Kompost als Heizung im Wohnhaus.
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obstfreak

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Hi Quendula,

habe mal den Post mit den Links überflogen. 8000 Liter damit der Kompost über den Winter stabil bleibt ist schon sehr viel...
So macht es keinen Spaß bzw ja Spaß was zubasteln und sich auszutoben.
Ich verwefe die Idee, dachte eher an was praktisches...
Klar habe schon alles mögliche rumexperiementiert Heizkabel, Wasserleitungen etc. etc. etc.

lg   
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Schnefrin

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Ich habe im Garten drei Kastenbeete (nicht wirklich Hochbeete, sie sind auf einer Seite ca 50 cm hoch). Eins davon wird jedes Jahr geleert und dann ab Herbst wieder mit neuem Material gefüllt - mit allem, was kompostiert werden kann. Im Prinzip ist das Beet dann auch erstmal ein flacher Komposthaufen. Dort stelle ich jedes Jahr meine Kübel mit den Hostas rein, wenn sie eingezogen haben. Zu warm wird es ihnen in dem flachen Kompost sicher nicht, aber ich denke, dass sie dort vor wirklich strenegm Frost durchaus geschützt sind. Wir haben hier gelegentlich Ostwetterlage mit im Winter wirklich eiskaltem Wind.
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Gemüsegierhals

Ich wohne dort, wo auf dem Regenradar immer das Wolkenloch ist.

Borker

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Ich häufele im Herbst meine Rosen mit Buchenkompost an.
Falls Oben alles wegfriert wie letzten Winter treibt die Rose im Frühjahr wieder aus. 
Die Anhäufelung mache ich im Frühjahr wieder breit. Das gibt dann gleich einen Gießring in den ich den Rosendünger streue.

LG
Borker
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oile

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Ich halte Hostas nicht für sonderlich kälteempfindlich. Meine bekommen einen schattigen und möglichst regengeschützten Platz, das wars.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

paulw

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Das Problem an der Kompostmethode ist eher nicht genug Wärme zu erzeugen sondern nicht zu viel!
ich habe mal einige Jahre bei Musa basjoo in diesen zusammensteckbaren Holzkompostern, ausgekleidet mit Noppenfolie, gefüllt mit möglichst trockenem Buchenlaub, die Temperaturen gemessen. Selbst bei -18 Aussen herrschten im Inneren kuschelige +2°C. Da diese Temperatur über Wochen konstant blieb, denke ich das die Verrottungswärme des fast trockenen Laubes dafür verantwortlich war. hätte ich richtigen Kompost eingefüllt ware die Banane nach wenigen Tagen gar gewesen. Bei Verwendung eines nassen Laubhaufens schauten einmal Ende Dezember oben frische Blätter heraus! Diese Pflanze hat das natürlich nicht überlebt.

Je wärmer es ist desto mehr Wärme produziert die Verrottung, je kälter desto mehr kommt die Wärmeproduktion zum erliegen. Brauchen würde man es eher umgekehrt. 
Andererseits könnte man sowas sicher als Heizung für einen Frühbeet oder auch Kleingewächs- artigen Winterschutz verwenden, man müsste nur durch Lüftung der Überhitzung entgegenwirken.
Die beste Wärmequelle für grenzwertig harte Arten ist die Bodenwärme. die ist gleichmäßig und nie zu viel (außer man lebt auf einem Vulkan) Also passiver Winterschutz durch isolierende Materialien mit möglichst großer Grundfläche.


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Isatis blau

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Könnte hier vielleicht dazupassen , unten aus meinem im Frühjahr umgesetzten Kompost wachsen Fuchsien. Da hat was vom Rückschnitt letzen Herbst überlebt 😎.
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Wild Obst

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Ich hatte im Kompost auch mal einen überwinternden, überlebenden Avocadosämling. Auf dem Kompost hatte ich im Herbst auch noch etwa 500l Blätter und Pferdemist gepackt gehabt.
Ich habe den Avocadosämling zum Spaß auch einfach mal stehen lassen und den folgenden, wärmeren Winter in dann altem und damit nicht mehr so warmem Kompost hat er dann nicht mehr überlebt, wie erwartet.
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Isatis blau

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Microcitrus

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Von den Gewächshäusern wissen wir, dass Boden auch horizontal Wärme verliert und natürlich auch via Sickerwasser und verdunstet im Dampf.

Bei deiner Bananenstaude wäre eine Wärmedämmschicht im Boden auch sinnvoll, etwa ein Bananentopf in einen größeren Topf gestellt und den Zwischenraum mit Schaumglas oder Perlite füllen.
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J.F.Kennedy

Microcitrus

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Also passiver Winterschutz durch isolierende Materialien mit möglichst großer Grundfläche.

Ich habe mal versucht buschige Halbsträucher (Abelien) an die Basis empfindlicher Sträucher zu setzen. Zusammen mit Jutestreifen-Winterschutz hat es gewirkt. Die Sträucher haben überlebt (die Abelien nicht).
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J.F.Kennedy

Lokalrunde

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Also mit Bananen habe ich schon einiges angestellt.
Wenn es einzelne Stämme sind ist es am einfachsten die auszugraben und in eine Gerage oder ähnliches zu stellen wo es frostfrei bleibt.
Man muß aber auch hin und wieder dafür sorgen das der Wurzelballen nicht austrocknet.

Man kann Bananen aber auch einfach umlegen und vergraben, dabei sollte die Erde aber möglichst nicht dichtester Lehm sein, dann gibts auch schnell mal Gammel.
Je nach Standort muß da nicht viel Erde oder Kompost drauf, ich hatte noch ein Vließ über die Bananen gelegt dann Erde drauf.
Dass klappt auch z.b. mit Feigenbäumen.

Jetzt habe ich aber keinen Platz mehr für Bananen, hab nur noch zwei.
Da mache ich nix mehr, die frieren meißt komplett weg und treiben dann im Juli wieder neu aus.
Im Oktober sind die aber trotzdem oft 2m hoch.

Der Kompost wird im Winter aber eher keine Wärme mehr abgeben, die Baktierien und Pilze fahren da auch den Stoffwechsel runter.
Aber trotzdem isoliert luftiger Kompost eigentlich sehr gut.
« Letzte Änderung: 31. Juli 2022, 21:17:51 von Lokalrunde »
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