Bei mir ist es eine Aversion gegen Messer. Ich bin dafür zu tolpatschig. Ich habe eine schöne filigrane Klauenschere. Mit der habe ich ja jahrelang auch erfolgreich meine Schafe geschnitten. Deswegen muss das die kommende Generation hier nicht auch so machen.
Messer... ist wieder etwas individuelles. Mein Mann braucht ein gerades Messer. Andere nehmen lieber Gebogene. Auch da gilt... Versuch macht kluch
Einen Filmtipp habe ich für Euch. Leider kann ich das nicht verlinken. Einfach auf Arte gehen und "verrückt nach Schafen" suchen. Bei ihm haben Töchterchen und ich den Altschafverwertungskurs gemacht.
Der Film hat aber auch nachdenklich gemacht. Das Nachsehen hat wohl die Alp. Und andersherum.... die tiergestützte Therapie mit Schafen, öhm, nun ja. Töchterchen muss sich Wege suchen, wenn sie eines Tages von und mit den Schafen leben will.
Ansonsten heute schon der Beginn des alljährlichen Wahnsinns. Das Wasserwerk will den Tierbestand vom 1.11. wissen. Kruschtel, kruschtel... da waren es 107. Biste verrückt. Wir gehen mit über 100 Tieren in den Winter
wollte ich das wissen?! Nein! Letztes Jahr wurde nix abgezogen weil wir zu wenig Tiere hatten. Vielleicht passen da über 100 ins Konzept?!
Die BG ist darüber gestolpert, dass die AUM Flächen nicht mit den gemeldeten Flächen übereinstimmen. An wen haben wir was abgegeben? Bitte prüfen und melden sie.
Ommmm. Das mache ich mit Töchterchen. Denn ganz ehrlich: Dafür fehlt mir gerade die Kraft. Ich verliere davon zu viel im Beruf. Wenn ich die Wörter Corona und Test höre, stehe ich kurz vor einem Schreikrampf. Und jedes Jahr finde ich ... diese Frage der BG so unnütz wie einen Kropf! Nein. Das wird niemals übereinstimmen. Pflegevertragsflächen sind keine AUM Flächen. Es kann (!) also gar nicht stimmen. Und anstatt dass man da mal einen Vermerk macht, trudelt rechtzeitig vor Weihnachten dieses Schreiben ein. Wie ein Weckruf, dass gleich nach den Feiertagen der Meldeirrsinn wieder losgeht. Wo Vit, TSK und BG alle wieder andere Meßgrößen abfragen und sich hinterher auch wieder darüber beschweren, dass die Zahlen nicht übereinstimmen.
Jeden Januar bin ich dem Wahnsinn nahe und frage mich, warum ich mir das antue. Um im März in der Lammzeit als Helikoptermutter das Zittern zu erleben, dass auch ja alle Lämmis den bestmöglichen Start ins Leben haben. Und erst im Sommer kühle ich dann runter und zäune friedlichst im Akkord die Flächen. Kraxele gemütlich in den Hängen, rutsche (ja, den Film kann man besonders nachfühlen, wenn man selbst Steilhänge bewirtschaftet) aus und falle unelegant auf den Po, grinse dümlich und pfeife. Im Herbst freue ich mich noch auf den Start der Pflegesaison bis die ersten Briefe wieder eintrudeln, bei denen ich versucht bin den Kopf gegen die Wand zu schlagen. Herrschaftszeiten.
Ich kenne hier einen Landwirt der weder seine Steuer- noch seine Kontonummer kennt. Das macht alles seine Frau. Eh, so eine Frau würde ich suchen! Dann stelle ich meinen Mann for sale dafür an den Straßenrand. Scherz
Aber was für ein Traumleben. Einfach nur die Praxis machen? Seufz... unerfüllbarer Traum aber was für ein wunderschöner!