Nun hatte ich heute einen Anruf. Es wurde mir empfohlen morgen bei einem Gespräch doch... na ich sage mal: vorsichtig zu sein. Nicht, dass am Ende die neuen Pachtverträge nicht unterschrieben werden würden.
Nachtigall, ich hör Dir trapsen.
Das hatte ich neulich hier schon mal geunkt.
Es würde da so ja nicht mal die Hälfte der Pachtflächen wegbrechen können. Aus gutem Grund habe ich die Pächter über die Jahre breit gestreut. Der diesjährig Gekündigte hat noch keinen Nachfolger. Da könnte ich auf den Punkt noch einige ha dazu nehmen - wenn ich denn wollte. Mich bekommt man nicht mal aus dem FFH Gebiet Ilme raus, weil es da sogar einen Verpächter hat, der meinen Mann "mit dem Auto verfolgt hat" - bis der stehen blieb. Kann ich Ihnen helfen? Endlich bleiben sie stehen. Ich habe eine Fläche!!!! Dazu fehlt mir der Glaube, dass uns der NABU rauskegeln wollte. Die sind heilfroh, dass es einer ordentlich und mit Herzblut macht.
Also wie ich schon mehrfach schrieb: Andere Verpächter wissen unsere Arbeit durchaus zu schätzen
Vollkommen korrekt ist, dass ich selber aktiv nach Flächen fragte. Aber ich weiß jetzt nicht so genau, was man von mir will. Jippih, uns wurde ein Solar zerstört? Juchu, wenn der Harvester fährt entlasse ich die Bocklämmer in den Wald? Vielleicht sieht man sich 2 mal im Leben? Der konstruktive Vorschlag lautete: Bäume neu schützen, dann im Juni mit adulten Tieren beweiden und runter fürs restliche Jahr. Ähm. Ja. Punkt 1: Dann ziehe ich, wenn wieder mal der Harvester gefahren ist - das war ja nicht das erste mal - mit den Tieren ein paar km zu Fuß. Ist kein Ding. Können die Böcke machen. Ich habe aber keinen Hund. Sprich: Ich komme dann quer über die Silberborner Straße unstoppbar. Also dann muss mal kurz die Straße gesperrt werden. Und wäre es meine Wiese... täte ich trotz Baumschutz da doch lieber Bocklämmer sehen. Weil ich einmal einen gelangweilten WGH Bock hatte, der einen geschützten Apfelbaum gefällt hat. 555 mal Ablauf nehmen und der Bock hat Kopfweh, der Baum war unrettbar. Muttern scheiden aus. Mit Lämmern so weit im Juni ziehen - no way. Wenn, dann noch die Rentnerinnen. Aber die so viele km laufen zu lassen... kann ich auch gleich welche zur Schlachtung anmelden. Zudem: Bin ich auf dieser vom Adlerfarn bedrohten Fläche nur im Juni... also das kann sich jetzt jeder selber ausmalen.
Wo war jetzt die Lerneinheit? Ich suche noch.
Passend erreichte mich heute die Nachricht, dass das Deutsche Zentrum für Biodiversität zu dem Schluss kommt, dass Schafe im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen können, da sie die Intensität von Waldbränden verringern können. Sie bilden sozusagen natürliche Brandschneisen. In den USA gibt es bereits Unternehmen, die Brandschutz-Schafe vermieten
Man lasse mich raten: Das als luktratives Geschäft und nicht so defizitär wie jetzt. Weil die wirtschaftliche Situation sei übrigens für diesen Verpächter auch völlig uninteressant
Die gleiche Person hatte zwar gerade noch gemeint, der Solling sei nicht waldbrandgefährdet. Frage ich mich als Laie: Aber im Nachbarlandkreis Holzminden schon? Da kann ich eine Instagrammmeldung nach der nächsten lesen. Aber wer bin ich.
Na wie auch immer das morgen ausgeht. Ich hoffe nicht, dass die glauben die Pächter stünden Schlange. Die Rinder neben den Schnucken werden zunehmend schlanker. Da glaube wer, der würde noch dazu pachten, wenn weder Aufwuchs noch Bach noch genügend für dei Rinder hergeben. Und all die, bei denen noch ein Rinnsalbach fließt... glaubt Ihr wirklich, dass die in den Steilhängen mehrere km weit von den Orten entfernt Wasser fahren werden? Bei den Spritpreisen?
Nun gut. Der kleine rasende Reporter wird später die Flächen dokumentieren. So oder so. Ich werde ja als Pachtnachbar direkt drauf gestoßen. Oder man einigt sich doch irgendwie und alle Flächen entwickeln sich positiv? Wer weiß das heute Abend schon.
So. Ich war erst 20.30 daheim. Wegen der Verzögerung habe ich nur die Schnucken abgezäunt. Leiden tut jetzt ein unbeteiligter Jäger, dessen hübscher neuer Schießstand leider immer noch die alte Bockzäunung vor sich stehen hat. Ja sorry. Mein Tag hat nur 24 Stunden. Ich hoffe, er nimmt es gelassen. Ist sonst nicht meine Art leere Zäunungen länger stehen zu lassen. Morgen indes muss ich nach dem Gespräch im Akkord für die Schnucken zäunen. Fläche alle. Bild von heute mittag. Eine Fläche mit Fotobelegauftrag der LWK. Die haben Zweifel, dass das Grünland ist