Hallo Peter,
es ist zwar schon einige Jahre her, dass ich einen Nestfarn gehalten habe, aber ein paar Dinge sind mir noch in Erinnerung.
Mein Nestfarn war anfangs recht klein und grundsätzlich kein schneller Wachser, aber wurde im Laufe von zehn, zwölf Jahren doch recht umfangreich. Er stand zunächst im damaligen Schlafzimmer, kühler als meist für "tropische" Pflanzen angegeben, winters so um minimal 15 °C, aber dann mit nicht zu feuchtem Ballen. Überhaupt erwies er sich als empfindlich gegen Staunässe, außerdem gegen zu hohe Düngerkonzentrationen im Gießwasser, gegen sehr warme trockene Heizungsluft von unten oder direktes Sonnenlicht bei gleichzeitiger Ballentrockenheit - und gegen Schildläuse.
Gut stand er später zusammen mit Orchideen und anderen Farnen, auch einem aufgehängten Geweihfarn, in einem offenen Blumenfenster in einem Kasten, der mit feuchtem Blähton gefüllt war und so immer eine höhere Luftfeuchtigkeit ermöglichte. Der Farn hatte dann auch einen deutlich größeren Topf (der aber komplett durchwurzelt war) als der etwa gleich mächtige Geweihfarn, der in mancher Hinsicht aber härter im Nehmen war.
Einen kleineren Geweihfarn habe ich heute noch im Bad hängen, zwischen zwei kleinen Fenstern nach Süden. Er wird eher trocken gehalten, aber das steckt er problemlos weg, denn er profitiert direkt von der hohen Luftfeuchte durch das Duschen dort. Gedüngt wird er nur wenig, weil er sonst zu stark wächst.
Ich vermute, in Deiner Homebox sollten die Verhältnisse ähnlich wie oder sogar besser als in meinem Blumenfenster sein. Wenn der Geweihfarn gut wächst, sollte auch der Nestfarn gedeihen. Ich vermute, eine Kontrolle der Ballenfeuchtigkeit könnte hier aufschlussreich sein. Sie sollte höher liegen als beim Geweihfarn - aber, wie erwähnt - Staunässe ist nachteilig. Wenn der Farn regelmäßig ein paar neue Wedel macht, die alten Wedel hält und diese keinen braunen Ränder bekommen, sollte alles stimmen. Der Rest ist Geduld.